Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945
Zeitgeschichtliches Forum Eintritt frei
Die Dauerausstellung "Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945" im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig präsentiert sich nach vollständiger Erneuerung aktueller, internationaler und auch emotionaler. Auf über 2.000 qm veranschaulichen ab dem 6. November 2018 insgesamt rund 2.000 Objekte,Dokumente, Fotos und Filme die Bedeutung politischer Entscheidungen und historischer Zäsuren für die Deutschen in Diktatur und Demokratie nach 1945.Die Bereitstellung von Sondermitteln in Höhe von vier Millionen Euro von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters MdB, machte diese Umgestaltung möglich.
Nahezu 30 Jahre liegen heute zwischen dem Mauerfall und der Gegenwart.Viele Besucherinnen und Besucher des Zeitgeschichtlichen Forums haben die Teilung Deutschlands und die friedliche Revolution nicht oder nicht bewusst erlebt. Inzwischen hat sich der Forschungsstand grundlegend verbessert und die Objektlage erheblich erweitert, auch die Rezeptionsgewohnheiten haben sich gewandelt. Diese Entwicklungen greift die neue Ausstellung auf. So erzählen Zeitzeugen von ihren individuellen Erfahrungen und Erinnerungen während der Teilung und der Jahre des Zusammenwachsens. Damit ermöglicht die Ausstellung auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse einen emotionalen,lebendigen Zugang zu historischen Entwicklungsprozessen.
Die revolutionären Umwälzungen in Osteuropa und in der DDR sowie den nationalen Einigungsprozess beleuchtet die Ausstellung im Zusammenhang der gesamteuropäischen Entwicklung. Ein Fokus der neuen Präsentation liegt auf den Entwicklungen seit 1989/90. Die Erzählung reicht bis in die Gegenwart. Die fortschreitende Digitalisierung und Globalisierung, die aktuelle Flüchtlingskrise wie auch der internationale Terrorismus sind nur einige aktuelle Herausforderungen,die am Ende der Ausstellung thematisiert werden.
Einen besonderen Ort für den Austausch individueller Erfahrungen und unterschiedlicher Auffassungen von Vergangenheit und Gegenwart bietet das neu geschaffene Forum als Abschluss der neuen Dauerausstellung. Auf seiner Bühne kommen Zeitzeugen ebenso zu Wort wie Gäste vielfältiger Veranstaltungen zu historischen und aktuellen Fragen. Das Museum will auch zukünftig ein zentraler Ort für die Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen gesellschaftlichen Fragen sein.
Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig wurde am 9. Oktober 1999 - dem zehnten Jahrestag der Leipziger Großdemonstration - von Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet. Seitdem besuchten das Museum mehr als 3,7 Millionen Gäste.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9:00 - 18:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr