Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Sachsen gilt als Gründerland und ist immer bereit, junge und aufstrebende Start-ups zu fördern. Ganz besonders, wenn es um die Thematik Technologie geht, macht sich in Sachsen der Fortschritt breit. Ein Blick auf die gesellschaftlichen Wandlungen der letzten Jahre zeigt, in wie vielen Bereichen Technologie und Innovationen gebraucht werden.
Im Medizinwesen setzt man immer stärker auf künstliche Intelligenz und Telemedizin. In der Glücksspielbranche sind Anbieter wie das Daily Spins Casino nur noch rein virtuell unterwegs. In der Industrie kommen vermehrt Produktionsroboter zum Einsatz. Um all solche Weiterentwicklungen möglich zu machen, braucht es kluge Köpfe im Background. Sie kommen oftmals aus der Start-up-Szene und sind es wert, gefördert zu werden.
Der TGFS hat sich in Sachsen seit vielen Jahren etabliert und wird auch 2024 weiter fortgesetzt. Im September 2023 wurde angekündigt, dass weitere 40 Start-ups der Tech-Szene in der nächsten Förderperiode rund 93,5 Millionen Euro bekommen werden. Damit punktet Sachsen vor allem als innovativer Standort und wird auch über die Landesgrenzen hinaus zur attraktiven Metropole.
Hinter dem TGFS steckt ein Eigenkapitalinvestor, der sein Angebot gezielt an technologieorientierte und wissensbasierte Start-ups in Sachsen richtet. Aufgelegt wurde der Fonds bereits 2008 zum ersten Mal, seinerzeit von sächsischen Finanzinstituten und aus den EFRE-Mitteln finanziert. Heute konnten bereits mehr als 100 Start-ups auf Gelder in unterschiedlicher Höhe zugreifen und sich weiterentwickeln.
Gesucht werden alle technologieorientierten Ideen von Jungunternehmern und Start-ups, denen das nötige Eigenkapital fehlt. Sie können unter anderem aus folgenden Branchen und Rubriken stammen:
Health Sciences und Medizintechnik
Sensorik und Elektronik
Cleantech und neue Medien
Internet of Things, Software, Industrie 4.0, Big Data Analysis
Neue Materialien
Voraussetzung ist, dass das Start-up seinen Sitz in Sachsen hat oder aber zumindest die Betriebsstätte dort liegt.
Ein Blick auf die Stadtinformationen von Leipzig, Dresden und Co. zeigt, dass Gründer mit diesem Standort eine gute Wahl treffen. Das Leben brummt, Leipzig ist beispielsweise auch bei jungen Studierenden sehr beliebt. Perfekte Ausgangsbedingungen, um eine eigene Idee in Form eines Start-ups marktreif zu machen. Die schwierigste Zeit ist die sogenannte „Seed-Phase“. Während dieser Zeit entwickeln Start-ups ihre Ideen und sind noch weit davon entfernt, marktreif zu sein.
Der Fonds springt jetzt schon begleitend ein und unterstützt durch Kapital, Know-how und einem breit aufgebauten Netzwerk. Viele Portfoliounternehmen arbeiten indirekt zusammen, indem sie sich mit Wissen gegenseitig pushen. Nach der See-Phase ist der TGFS hilfreich bei der Einführung neuer Produkte und Innovationen auf dem Markt. Entscheidend ist, dass der sogenannte „Proof of Concept“ mit dem Förderkonzept übereinstimmt. Bis zu fünf Millionen Euro können insgesamt pro Unternehmen gefördert werden.
Die Entscheidung zur Existenzgründung scheitert nicht selten am Geld. Der InnoStartBonus richtet sich an Gründer, die Probleme haben, ihren Lebensunterhalt während der Gründungsphase zu decken. Förderer ist der Freistaat Sachsen, gefördert werden Gründungsvorhaben, die auf einem innovativen und nachhaltigen Plan basieren.
Gefördert wird nicht direkt in Form von Kapital, sondern als Beihilfe zum Lebensunterhalt. Jeden Monat kann der Gründer bis zu 1.050 Euro erhalten, gezahlt wird maximal für ein Jahr. Sind unterhaltspflichtige Kinder im Haushalt des Gründers vorhanden, erhöht sich die Summe um 150 Euro jährlich. Wer für die Förderung infrage kommt, wird in Form eines Wettbewerbs entschieden. Die Ideenpapiere werden schriftlich über das Internet bei der futureSAX GmbH eingereicht.
Ein weiteres Förderprogramm richtet sich an innovative Unternehmen, die dem Technologiebereich zuzuordnen sind. Gefördert wird mit einem Stipendium, das an die jeweils zu fördernde Person gebunden ist. Wichtig bei dieser Unterstützung ist, dass die Unternehmensgründung erst nach Antragstellung erfolgen darf. Gefördert werden folgende Unternehmensansätze:
Gründer studieren, haben einen Hochschulabschluss oder arbeiten als wissenschaftliches Personal.
Das Team besteht aus maximal 2 bis 3 Personen, Einzelförderungen sind möglich.
Eine Person des Teams muss kaufmännische Kenntnisse nachweisen.
Neben- oder Hauptwohnsitz des Stipendiaten muss in Sachsen sein.
Der Antrag wird bei der Sächsischen Aufbaubank SAB gestellt. Das Förderportal bietet die Möglichkeit, einen digitalen Antrag zu stellen. Er muss eingehen, bevor die Gründung erfolgt. Zusätzlich zum ausgefüllten Antrag müssen Lebenslauf des Stellers und Businessplan vorgelegt werden. Die Auszahlung erfolgt bei Bewilligung monatlich, zunächst für einen Zeitraum von sechs Monaten. Bei Einreichung eines Zwischennachweises ist es möglich, ein weiteres Stipendium (ebenfalls sechs Monate) zu erhalten. Wenn innerhalb des ersten halben Jahres nicht gegründet wird, gibt es keinen weiteren Anspruch auf Gelder.
Erfolgreiche Tech-Start-ups haben auch nach der Gründung die Möglichkeit, mit dem sächsischen Gründerpreis ausgezeichnet zu werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Idee schon marktreif ist oder noch vor der Umsetzung steht. Das Ziel ist es, junge und dynamische Gründer zu unterstützen und ein vorliegendes Konzept sichtbar zu machen. Obwohl der Hauptpreis von 30.000 Euro die wohl attraktivste Prämie ist, macht es aus Gründersicht in vielerlei Hinsicht Sinn, eine Bewerbung einzureichen:
Möglichkeiten des Kontaktaufbaus zu Kapitalgebern
Förderung und Unterstützung beim Eintritt in den Markt
Öffentlichkeitsarbeit zur Steigerung der Bekanntheit
Zugang zu einem 12.000 Institutionen und Personen starkem Netzwerk
Für das Jahr 2024 haben Gründer noch bis zum 4. März die Möglichkeit, sich für den Preis zu bewerben. Obwohl dieser Wettbewerb der futureSAX als sehr attraktiv gilt, hat auch der Lausitzer Existenzgründer-Wettbewerb einiges zu bieten. Hier erhalten Start-ups einen Preis, die mit ihrem Projekt den Wirtschaftsausbau in der Region fördern. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Gründung längstens vier Jahre in der Vergangenheit liegt.
Das Angebot für innovative und technologische Start-ups in Sachsen ist groß. Viele Fördermöglichkeiten stammen von privaten Kapitalinvestoren und werden vom Freistaat unterstützt. Dabei geht es um mehr als nur Geld. Support und Beratung bei Fragen rund um die Gründung, Mentoring, Wissenserweiterung durch Workshops oder auch die Bereitstellung von Coworking-Spaces und Netzwerken gehören zu den Möglichkeiten.
Gründen ist ein langwieriger Prozess und wer allein auf weiter Flur steht, hat schnell Schwierigkeiten. Durch eine intensive Vernetzung schaffen es die Fördermöglichkeiten Sachsens, das Wachstum von vielversprechenden Start-ups zu fördern und nachhaltig zu unterstützen.