Optikerin aus Leipzig gewinnt Sächsischen Gründerinnenpreis für nachhaltige Brillen

Mit zunehmender Besorgnis über Abfall und die Umweltbelastung in der Mode- und Brillenbranche verfolgt Jana Hoffman-Krichner mit ihrem innovativen Geschäftsmodell das Ziel, Altes in Neues zu verwandeln – und zwar mit nachhaltigen Brillen. Die Optikerin aus Leipzig restauriert und gestaltet alte oder kaputte Brillen in ihrem Unternehmen *Die Brillenmodelei* neu.

Anstatt eine neue Brille zu kaufen, können Kunden zu ihr kommen und ihre Brillenfassungen restaurieren lassen. Mit ihrer hervorragenden Handwerkskunst haucht sie den Fassungen neues Leben ein oder verleiht ihnen durch individuelle Anpassungen von Form oder Farbe einen frischen Look. Jana weiß, dass Brillen für viele Träger einen sentimentalen Wert haben und dass sich einige keine neuen Brillen leisten können. Deshalb ist ihr Service für ihre Kunden besonders bedeutend. Neben der Reparatur fördert sie auch das Bewusstsein dafür, was Menschen wegwerfen. Für ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit wurde sie mit dem Sächsischen Gründerinnenpreis ausgezeichnet – zusammen mit anderen Frauen aus der Lebensmittel- und IT-Branche.

Brillen und nachhaltige Mode

Brillen sind längst nicht mehr nur praktische Accessoires zur Korrektur von Sehproblemen oder zum Schutz vor Sonnenlicht. Sie sind ein Mode-Statement, das die Persönlichkeit eines Menschen zum Ausdruck bringen kann. Heutzutage gibt es eine große Auswahl an Brillen Modellen von Top-Marken und Modehäusern, wie zum Beispiel die Burberry 0BE2415 oder Emporio Armani 0EK3004, die hochwertig und stilvoll für den Alltag sind. Die Technologie fördert zudem Innovationen und ermöglicht personalisierte Designs und Stile. Viele Fassungen sind auch eine langfristige Investition oder haben für ihre Besitzer eine emotionale Bedeutung, was es schwer macht, sich von ihnen zu trennen.

Wenn Brillen am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind, werden sie meist sofort entsorgt, was zusätzlichen Abfall erzeugt – und das in einer ohnehin energieintensiven und verschwenderischen Brillenproduktionsbranche. Jana Hoffman-Krichners Lösung bietet eine nachhaltige Möglichkeit, wertvolle Brillen zu restaurieren, ihre Lebensdauer zu verlängern und zu verhindern, dass weitere Fassungen im Müll landen. Da Menschen zunehmend nach Möglichkeiten suchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, entspricht ihr Geschäftsmodell perfekt den modernen Anforderungen an umweltfreundliche Praktiken.

Brillen für den guten Zweck

Das Unternehmen von Jana Hoffman-Krichner rückt die Bedeutung des Optikerhandwerks und die Auswirkungen von Nachhaltigkeit ins Rampenlicht. Ihre Leidenschaft für Brillen erstreckt sich jedoch auch auf benachteiligte Gemeinschaften, insbesondere obdachlose Menschen, die oft Schwierigkeiten haben, erschwingliche Brillen zu finden. Mit ihrem Programm „Brillen suchen eine Nase“ besucht sie zweimal im Monat Notunterkünfte in und um Leipzig. Dort passt sie gespendete und restaurierte Brillen kostenlos an und gibt sie an Bedürftige weiter. Jana ist überzeugt, dass jeder eine Brille tragen sollte, die er liebt und die seine Persönlichkeit ausdrückt.

Kinder stehen ebenfalls im Fokus von Jana und *Die Brillenmodelei*. Da immer mehr Kinder und Jugendliche bereits in jungen Jahren Sehprobleme wie Kurzsichtigkeit entwickeln – beschleunigt durch vermehrte Bildschirmzeit und weniger Zeit im Freien – sind Kinderbrillen gefragter denn je. Jana Hoffman-Krichner entwirft langlebige und stilvolle Kinderbrillen aus ungiftigen Materialien, um sicherzustellen, dass Kinder eine klare und gesunde Sicht länger genießen können.

Dank ihres Engagements und ihrer Leidenschaft für die Herstellung nachhaltiger Brillen sowie für den besseren Zugang zu Sehhilfen wurde Jana Hoffman-Krichner mit dem Sächsischen Gründerinnenpreis ausgezeichnet. Ihr nachhaltiger Ansatz und ihre soziale Verantwortung machen sie auch zu einem Vorbild für verantwortungsvolles Unternehmertum. Indem ihre Erfolge hervorgehoben werden, könnten andere ermutigt werden, ihrem Beispiel zu folgen, ihre eigenen nachhaltigen Unternehmen in Leipzig und darüber hinaus zu gründen oder ihre bestehenden Praktiken umweltbewusster und ethischer zu gestalten.

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