Lang lebe die Maschine – Eine Pulverbeschichtung schützt und sieht schick aus

Bei der Wahl ihrer Produktionsanlagen schauen Unternehmer zunächst auf Faktoren wie die Produktivität, den Ressourcenverbrauch und den Automatisierungsgrad. Etwas stiefmütterlich behandelt wird häufig die Beschichtung der Bauteile, dabei hat sie entscheidenden Anteil an der Langlebigkeit und den Ausfallzeiten der Maschine. Eine pulverbeschichtete Oberfläche schützt die einzelnen Komponenten vor Korrosion und mechanischer Abnutzung, verbessert die Hygiene und sieht außerdem noch edel aus.

Was funktioniert eine Pulverbeschichtung?

Eine Vorbehandlung der Oberflächen befreit die Werkstücke zunächst von Schmutz, Korrosion, Fetten und anderen Unreinheiten, um im eigentlichen Beschichtungsverfahren ein optimales Ergebnis zu erzielen. Bei dem Beschichtungsverfahren selbst wird das namensgebende Pulver elektrostatisch aufgeladen. Sprühpistolen bringen das Pulver in einen Raum ein, in der eine aus dem Lackpulver bestehende, geladene Wolke entsteht. Das leitfähige Werkstück, das beschichtet werden soll, ist dagegen geerdet. Dadurch entsteht eine leitfähige Verbindung zwischen Pulver und Werkstück, wodurch die beweglichen Pulvermoleküle sich gleichmäßig auf die Oberfläche verteilen. Anschließend erfährt das Werkstück eine Wärmebehandlung, wodurch sich beigemischtes Bindemittel und Pulver vermischen und eine robuste Schicht ergeben. Die Dicke der Schicht ist dem Bauteil entsprechend anpassbar. Maschinengehäuse vertragen oftmals einen dickeren Auftrag, während bei feingliedrigen Bauteilen häufig eine dünnere Schicht sinnvoll ist. Das Verfahren ist im Vergleich zum klassischen Lackieren äußerst umwelt- und ressourcenschonend sowie zeiteffizient. Da die Vorgehensweise leitfähige und wärmeresistente Materialien erfordert, eignet es sich für Metalle wie Aluminium oder Stahl.

Wie sich die Beschichtung auszahlt

Der neu geschaffenen Oberfläche wohnen Eigenschaften inne, die sich auf die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der Werkstücke auswirken. Die Pulverbeschichtung ist robust gegenüber mechanischen und chemischen Einwirkungen. Die korrosionsbeständige und kratzfeste Oberfläche der einzelnen Werkstücke sorgt im Endeffekt dafür, dass die daraus entstehende Produktionsanlage stets gleichbleibende Qualität liefert und die Produktivität sicherstellt.

Wo findet die Beschichtungstechnik Anwendung

Im Grunde lässt sich jedes Bauteil aus Metall mit einer Pulverbeschichtung veredeln. Sowohl Kleinteile als auch tonnenschwere Maschinengehäuse kommen infrage. Bei einer hohen Stückzahl und bis zu einer bestimmten Größe ist es sinnvoll, die Pulverbeschichtung in einer hochmodernen Durchlaufanlage aufzutragen. Diese arbeitet so effizient wie präzise. Für große Komponenten eignet sich eine spezielle Anlage, die den Anforderungen gerecht wird. Einige Werkstücke sind derart komplex, dass eine Handbeschichtung nötig ist, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Entsprechend findet das Verfahren Anklang in so ziemlich jeder Branche. Vom Maschinen- und Anlagenbauer über den Automobilhersteller bis hin zum Computerhersteller profitieren zahlreiche Unternehmen von der Veredelungstechnik. Durch die hygienischen Eigenschaften der Beschichtung findet sie auch im medizinischen Gewerbe Anwendung.

Welche Farbe darf es sein?

Pulverbeschichtungen besitzen nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern sind auch in optischer Hinsicht ein Zugewinn. Im Grunde lässt sich jede Farbe zusammenmischen, die sich der Auftraggeber wünscht. Den individuellen Gestaltungswünschen sind kaum Grenzen gesetzt. Matte Oberflächen sind ebenso möglich, wie eine glänzende Verkleidung. Die Optik der Maschinen spielt eine durchaus wichtige Rolle. Bei Verhandlungsgesprächen zwischen zwei Geschäftspartnern ist ein Gang durch die Produktionshallen Standard. Findet der potenzielle Kunde Produktionsanlagen vor, die optisch einen hochwertigen Eindruck hinterlassen, steigen die Chancen auf ein positives Verhandlungsergebnis.

Empfehlungen
Nach oben