Hier kracht es in Leipzig öfter: Tipps für sicheres Fahren in der Stadt

In Leipzig kracht es fast stündlich. Durchschnittlich ereignen sich 15 Verkehrsunfälle pro Tag, das entspricht etwa einem Unfall alle anderthalb Stunden. Besonders betroffen sind Kreuzungen und stark befahrene Straßen wie der Innenstadtring. Radfahrer und Fußgänger sind häufig verwickelt: 2023 gab es über 1.000 Unfälle mit Radfahrern, darunter 250 mit Verletzten. E-Scooter-Nutzer stehen ebenfalls im Fokus, mit mehr als 100 gemeldeten Kollisionen. 

Das sind gefährliche Kreuzungen

In Leipzig gibt es mehrere Unfallschwerpunkte. Die Kreuzung am Connewitzer Kreuz ist besonders betroffen. Hier kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen zwischen Autos und Radfahrern. Allein 2023 zählte die Polizei über 50 Unfälle an dieser Stelle. Auch der Innenstadtring gehört zu den riskantesten Bereichen. Enger Verkehr und Missachtung der Vorfahrt führen häufig zu gefährlichen Situationen.

Doch was hilft? Häufig sind es die Verkehrsteilnehmer selbst, die Unfälle verursachen. Ablenkung gehört zu den häufigsten Risiken, beispielsweise am Handy. Trainings, um die eigene Reaktionsgeschwindigkeit besser einschätzen zu können, könnten hier helfen. Kurse für Fahranfänger und erfahrene Lenker zeigen beispielsweise, wie man in Gefahrensituationen richtig reagiert; das Fahrzeug möglichst sicher und schnell zum Stehen bringt. Wer nicht an einem WAB Kurs St. Gallen teilnehmen kann, findet regional ebenso einige Angebote.

Gefahren durch Radfahrer und E-Scooter

Der steigende Anteil an Radfahrern und E-Scootern sorgt für zusätzliche Herausforderungen. Besonders Radfahrer nutzen oft Gehwege, was Konflikte provoziert. Der Leipziger Innenstadtring ist ein Brennpunkt solcher Zusammenstöße. In 2023 wurden dort allein 120 Unfälle mit E-Scootern registriert.

Ein deutlich ausgebautes Radwegenetz könnte Abhilfe schaffen. Viele Strecken enden abrupt, was Radfahrer auf die Fahrbahn zwingt. Städte wie Amsterdam zeigen, wie gut markierte Radwege Konflikte vermeiden. Radfahrer sollten zudem reflektierende Kleidung tragen, besonders in den Wintermonaten.

Konfliktpotenzial vorprogrammiert

Autos und E-Scooter teilen oft dieselben Parkflächen. Das blockiert Gehwege und erschwert die Sicht. Bessere Abstellzonen könnten diesen Konflikt entschärfen. Auch die Einführung von Tempolimits in dicht besiedelten Gebieten wäre ein Schritt in Richtung Sicherheit. Leipzig hat bereits einige Zonen auf Tempo 30 begrenzt.

Tödliche Unfälle vermeiden: Tipps für Autofahrer

Autofahrer sollten stets vorausschauend fahren. Besonders in der Nähe von Schulen und Kindergärten ist besondere Vorsicht geboten. Zu den Stoßzeiten kommt es an diesen Orten häufig zu gefährlichen Situationen. Laut Statistik ereigneten sich 2022 in Leipzig 15 schwere Unfälle mit Kindern.

Technische Hilfsmittel wie Abbiegeassistenten können helfen. Moderne Fahrzeuge sind häufig mit solchen Systemen ausgestattet. Autofahrer sollten diese Möglichkeiten nutzen und sich mit der Technik vertraut machen. Das Überprüfen des toten Winkels sollte ebenfalls zur Routine gehören.

Besondere Vorsicht an Kreuzungen

In Leipzig gibt es hunderte Ampelanlagen. Bei Grün darfst du gehen, bei Rot musst du stehen – diese Regel lernt schon der Nachwuchs im Kindergarten. Doch viele Autofahrer haben sie scheinbar im Erwachsenenalter wieder vergessen. Ein Blick auf die Unfallschwerpunkte und -ursachen zeigt, dass eine überfahrene rote Ampel schnell zum Risiko werden kann. Autofahrer sollten sich den Lichtzeichenanlagen deshalb mit Voraussicht nähern. Zeigt die Ampel das gelbe Licht, sollte die Geschwindigkeit reduziert werden. Wer eine rote Ampel überfährt, riskiert nicht nur Punkte in der Verkehrssünderdatei, sondern auch empfindliche Geldstrafen.

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