Videospiel Guardians of the Galaxy im Test: ein Highlight für alle Marvel-Fans

Haben Sie den letzten Film der Trilogie über die schrullige Heldengruppe rund um Peter Quill gesehen? Bei "Guardians of The Galaxy Volume 3" hat James Gunn Fokus auf eine emotionale und herzzerreißende Geschichte vom Waschbär Rocket gelegt. Er kündigte an, es sei das letzte Kapitel der bunten Filmreihe. Es gibt also keine Filme über Guardians mehr, aber zum Glück haben die Spieleentwickler von Eidos Montreal allen Marvel-Fans die Möglichkeit gegeben, für intergalaktische Crew auf PC, Xbox, oder PS5 zu spielen. Sind Sie neugierig geworden? Dann lenken Sie sich von play book of oz  ab und lesen Sie unseren spoilerfreien Review zum Videospiel. Wenn Sie es noch nicht durchgespielt haben, ist unser Artikel genau der Richtige für Sie: Wir haben die PC-Version des Action-Spiels getestet und möchten gerne unsere Meinung dazu teilen.

Charakterdesign mit Humor und Tiefe

Den Spieleentwicklern von Eidos Montreal ist es wunderbar gelungen, die Figuren der geliebten intergalaktischen Heldengruppe facettenreich mit allen ihren skurrilen Wesenszügen darzustellen. Bei der Darstellung von Star-Lord, Gamora, Drax, Groot und Rocket (Telepathin Mantis wird der Crew im Spiel später begegnen!) haben sie sich allerdings mehr an den Comicvorlagen, als an den Filmen von James Gunn orientiert. Es ist ein klarer Vorteil für die, die nie MCU-Filme über Space-Außenseiter gesehen haben: man muss kein Vorwissen mitbringen, um die Story zu verstehen.

Ob Sie ein Einsteiger oder Marvel-Fan sind, werden Sie im Spiel in die Rolle von Peter Quill aka Star-Lord schlüpfen, und mit an seiner Seite stehen die tödlichste Frau der Galaxie und Ziehtochter von Thanos Gamora, der hervorragende Kämpfer Drax mit keinen Sinn für Humor, unglaublich intelligenter und frecher Waschbär Rocket und das liebevolle Baumwesen Groot, der nur einen Satz in menschlicher Sprache, „Ich bin Groot“ (auf engl. „I am Groot“) kennt. Die Charakterumsetzung ist richtig überzeugend: Es gibt viele unterhaltsame und authentische Interaktionen und witzige Dialoge zwischen den Guardians, die wir aus Filmen und Comics kennen. In Sachen Humor trumpft das Spiel richtig auf, und die Dialoge sind mit viel Liebe für Details und Geschichte der Figuren gemacht.

Ein richtiges Abenteuer, aber nur linear und im Singleplayer-Modus

Im Spiel gibt es keinen Multiplayer oder Coop-Modi, und das Videospiel wird in der Third-Person-Perspektive gespielt. Man ist nur als Peter Quill unterwegs, aber bleibt nie alleine: die Crew ist immer dabei, und Star-Lord kann auch Gamora, Drax, Groot und Rocket steuern und zu bestimmten Aktionen auf der Kampfarena oder auch beim Erkunden neuer Gebiete befehligen. Jedem der Crew kommt also die besondere Rolle zu: Als technischer Genie arbeitet Rocket an der Werkbank, passt kleine Räume und macht Granaten, Gamora kann sich mit Ihrem Schwert durch die Gegner schnetzeln und Groot wächst Brücken, kann mit seinen Wurzeln aber auch Feinde festhalten. Mit Ringrad kann man als Quill mitten im Kampf einen seiner vier Kumpels auswählen.

Grundsätzlich setzt sich das Action-Spiel aus Storysequenzen, kleinen Rätseln und Kämpfen. Wenn es nun mal keine Gegner gibt (und die wird es im Spiel sehr viele geben, einschließlich eine phantastische Drache auf dem Eisplaneten und einen tyrannischen Fanatiker von der Kirche der Wahrheit!), dann kann man verschiedene Umgebungen erkunden, looten, Outfits finden und Kampffähigkeiten mit dem einfachen Level-Up System verbessern. Die Kämpfe sind ein bisschen repetitiv, aber die Hauptstory ist dagegen sehr aufregend. Da unser Review spoilerfrei gehalten werden muss, verraten wir an der Stelle nur einige Details dazu: Die intergalaktischen Außenseiter  sind nun seit etwa einem Jahr miteinander an der Bord des Raumschiffes Milano unterwegs. Wie auch immer, geraten die in verschiedene Situationen: die haben Probleme mit der Weltraumpolizei, müssen kleine Aufträge machen, um Units zu verdienen und stoßen auf mächtige Gegner.

Highlights des Videospiels sind eindeutig gute Grafiken (es gibt übrigens drei grafische Modi im Hauptmenü!) und ein toller Soundtrack mit vielen 1980er-Hits. An manchen Momenten fühlt man sich sogar wie im Film, auch wenn die Hauptstory gute 18-20 Stunden dauern kann. Ist es lang oder nicht? Das dürfen Sie selbst herausfinden.  Uns hat Guardians of the Galaxy allerdings wegen vieler Pluspunkte gut gefallen.

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