Energiewende mit Solaranlagen und Stromspeichern

Die Solarenergie trägt in Deutschland mit ~10 % zum Strommix bei. Die jüngsten Zahlen des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme beziffern ihren Anteil Ende 2022 auf 9,96 %, was für die letzten zehn Jahren eine Verdoppelung bedeutet. Erfreulich ist die Entwicklung, weil sie in eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe führt. Inzwischen kann Deutschland mehr als die Hälfte der benötigten Energie aus grünen Energieträgern gewinnen.

Eigene Solaranlage: Vorteile

Solarstrom kommt zu einem sehr großen Teil von privaten und gewerblichen Hausbesitzern. Sehr lange erhielten diese eine relativ hohe Einspeisevergütung, womit Deutschland die Entwicklung der Solartechnik förderte. Das Beispiel hat international Schule gemacht, rund 140 Staaten oder Bundesstaaten (wie Kalifornien) folgten dem deutschen Vorbild). Von vornherein legte aber das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) eine Degression für diese Förderung fest. Sie sinkt also Jahr für Jahr, denn erneuerbare Energien sollten immer marktfähig werden. Das ist inzwischen geglückt. Heute sind sie preiswerter als Gas- oder Kohlestrom.

Verwendung des Solarstroms

Die Erzeuger verwenden angesichts der sinkenden Einspeisevergütung, aber auch der gestiegenen Strompreise am Markt den Solarstrom zunehmend für den Eigenverbrauch, wenn sie sich eine Solaranlage kaufen. Das lohnt sich auf jeden Fall. Der Strom vom eigenen Dach ist inzwischen deutlich günstiger als der aus dem öffentlichen Netz. Für das Jahr 2022 ermittelte das Fraunhofer Institut einen Gestehungspreis für Solarstrom je nach Anlage und Region von 8 bis 12 ct/kWh. Wir erinnern uns: Der Strom aus dem öffentlichen Netz war 2022 im Zuge der Energiekrise so teuer geworden, dass ihn die Bundesregierung für private Haushalte auf 40 ct/kWh deckelte. Inzwischen liegt der Durchschnittspreis wieder leicht darunter, doch immer noch drei- bis viermal höher als der Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage.

Die Bedeutung der Stromspeicher

Für die erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne sind Stromspeicher extrem wichtig. Wind weht nicht immer, die Sonne scheint nachts garantiert nicht. Doch Windkraft- und Solaranlagen produzieren bei guten Wetterbedingungen zeitweise hohe Überschüsse. Diese gilt es zu speichern, wofür es inzwischen sehr leistungsfähige und von der KfW geförderte Batterien gibt. Ihre Nutzung ist nicht nur wichtig, weil es schade wäre, den Stromüberschuss nicht zu verwenden. Sie gleichen auch die hohen Schwankungen im Netz aus, die durch den volatilen Strom aus erneuerbaren Energien entstehen. Wenn Deutschland wie geplant deren Anteil kräftig ausbaut, werden Speicherlösungen immer bedeutsamer. Auch Gebäudebesitzer mit einer Solaranlage sollten frühzeitig einen Stromspeicher kaufen. Er führt direkt zur energetischen Autarkie. Bei einem guten Standort und einer optimalen Ausrichtung der Solarpanels produziert jedes Eigenheim ganzjährige ausreichend viel Solarstrom für den Eigenbedarf – aber nur tagsüber. Nachts wird die nötige Energie dann aus dem Solarspeicher abgerufen, der hinsichtlich seiner Größe zur eigenen PV-Anlage passen muss. Die Einspeisung ins Netz können Immobilienbesitzer natürlich auch noch vornehmen, wenn sie Überschüsse produzieren, die sie selbst niemals verbrauchen können.

Solarspeicher im Großformat

Große Energieerzeuger arbeiten an Solarspeichern im Großformat. Es gibt sie als Pumpspeicherwerk schon sehr lange, doch inzwischen setzt man auf bevorzugt auf die platzsparenden Batteriespeicherlösungen. Noch sind diese relativ teuer, aber die Preise sinken bereits sehr stark. Das lässt auf eine grüne Zukunft hoffen.

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