RB Leipzigs Abschlussproblem: Eine Offensive, die dringend effektiver werden muss

Obwohl RB Leipzig in der Bundesliga-Saison 2024/25 mit 21 Punkten aus 10 Spielen eine stabile Position unter den Top-Teams der Tabelle einnimmt, bleibt die Offensive hinter den Erwartungen zurück. Mit einem Schnitt von etwa 1,5 Toren pro Spiel kann die Mannschaft, die Ambitionen auf die Spitze der Bundesliga hat, derzeit nicht zufrieden sein. Dieses Manko ist eine der größten Herausforderungen für das Team von Marco Rose – gleichzeitig aber auch eine Chance: Gelingt es, dieses Problem während der Saison zu lösen, könnte der Weg zum Titel wieder offenstehen.

Besonders im Vergleich mit anderen Spitzenteams wird die Problematik deutlich. Der FC Bayern München hat in denselben 10 Spielen beeindruckende 33 Tore erzielt und damit eine deutlich stärkere Offensivkraft bewiesen. Auch Eintracht Frankfurt mit 26 Toren und Bayer Leverkusen mit 21 Treffern zeigen eine wesentlich effektivere Angriffsstärke.

Ein kollektives Problem: Leipzig fehlt die Durchschlagskraft

RB Leipzig verfügt über eine hochkarätige Offensivreihe, doch die Spieler konnten ihr Potenzial bisher nicht abrufen. Trotz ihrer individuellen Klasse fehlen die entscheidenden Tore, um die hohen Ziele des Klubs zu untermauern. Lois Openda ist bislang der einzige Stürmer, der eine gewisse Konstanz gezeigt hat. Doch auch er allein kann die offensiven Schwierigkeiten des Teams nicht lösen. Der Belgier wird zwar von Wettportalen zur Bundesliga als potenzieller Torschützenkönig gehandelt, doch seine Quoten spiegeln die derzeitige Unsicherheit wider.

Besonders Benjamin Šeško und André Silva, die eigentlich zentrale Rollen im Angriff spielen sollten, haben noch keine richtige Abstimmung mit ihren Mitspielern gefunden. Auch Yussuf Poulsen, ein Spieler mit langjähriger Bedeutung für Leipzig, konnte bislang nicht an seine frühere Topform anknüpfen – was die Effektivität des gesamten Offensivspiels zusätzlich bremst.

Ein Abschlussproblem: Leipzig kreiert Chancen, verwertet sie aber nicht

Interessanterweise hat Leipzig keine Schwierigkeiten, Chancen zu erspielen. Im Gegenteil: Die Mannschaft gehört zu den Teams, die die meisten Tormöglichkeiten generieren. Doch das Hauptproblem liegt in der Verwertung. Viele Abschlüsse bleiben ohne Erfolg – sei es durch fehlende Präzision oder gut organisierte Abwehrreihen der Gegner. Das Fehlen eines Stürmers, der Chancen konsequent in Tore umwandelt, wirkt sich stark auf die Gesamtleistung aus und verhindert, dass Leipzig sein volles Potenzial ausschöpfen kann.

Mögliche Lösungen: Die Offensive muss ins Gleichgewicht kommen

Eine Verbesserung könnte durch eine stärkere Zusammenarbeit der Angreifer und eine optimierte Abstimmung im Spielaufbau erreicht werden. Leipzig spielt sich oft gut in Position, doch der letzte Pass und die Abschlussqualität lassen zu wünschen übrig. Schnelligkeit, Präzision und eine bessere Abstimmung zwischen den Schlüsselspielern werden entscheidend sein. Es reicht nicht mehr, auf die individuelle Klasse einzelner Spieler zu setzen. Der Schlüssel liegt in der kollektiven Leistung – zumindest bis zur Winterpause, in der sich viele Fans erhoffen, dass gezielte Transfers neue Impulse für die Offensive bringen.

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