Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Wer einen Kalender, eine Postkarte oder ein Fotoalbum von Leipzig gestalten möchte, der braucht zunächst einmal die passenden Bilder. Die Sachsenmetropole ist ein Eldorado für Fotografen. Damit gute Schnappschüsse gelingen, ist zunächst einmal das Motiv wichtig. Aber selbstverständlich spielen auch noch andere Faktoren wie Licht, Perspektive und Ausrüstung eine Rolle. Nachfolgend stehen die 15 besten Fotospots von Leipzig.
Bei der Auswahl der 15 besten Fotospots Leipzig haben nicht nur Hobby-Fotografen mitgewirkt. Federführend unterstützte Fotokalender.com das Projekt. Die herausragendsten Foto-Spots der Leipziger Innenstadt und Umgebung, die gekürt worden sind, lauten:
Ein Entwurf von Hugo Licht lieferte die Vorlage für das Neue Rathaus von Leipzig. Das Gebäude im Stil des Historismus wurde im Jahr 1905 fertiggestellt. Der 114,7 Meter hohe Turm fällt nicht nur als Erstes ins Auge, er ist auch ein idealer Aussichtspunkt, um die Metropole von oben zu fotografieren. Wochentags starten pünktlich um 14:00 Uhr Führungen durch das Neue Rathaus. Dabei ist auch eine Besteigung des höchsten Rathausturms Deutschlands inklusive.
Zudem werden einige der rund 600 Räume besichtigt. Die Kamera sollte unbedingt auch bei der geschichtsträchtigen Uhr mit Giebelfigur gezückt werden. Abmarsch ist in der unteren Wandelhalle.
Tipps für die Fotografie aus der Leipziger Vogelperspektive sind:
Auch das Alte Rathaus schafft es unter die 15 besten Foto Spots von Leipzig. Zeitgleich ist es eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Sachsenmetropole. Schon seit dem 13. Jahrhundert prägt die Fassade im typischen sächsischen Renaissancestil den Ort.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden allerdings mehrere Umbauten vorgenommen. Besonders der asymmetrisch angebrachte Turm sticht direkt ins Auge. Zudem ist die umlaufende Inschrift unter dem Dachgeschoss auffällig. Wer heranzoomt, der kann folgende Worte entdecken:
„NACH CHRISTI UNSERES HERRN GEBURTH IM MDLVI IAHR BEY REGIERUNG DES DURCHLAUCHTIGSTEN UND HOCHGEBORENEN FURSTEN UND HERRN AUGUSTI HERTZOGEN ZU SACHSEN DES H. ROM REICHS ERTZMARSCHALL UND CHURFÜRSTEN LANDGRAFF IN THÜRINGEN MARGGRAFFEN ZU MEISSEN U. BURGGRAFFEN ZU MAGDEBURG ETC. IST INDISER STADT ZU BEFÖRDERUNG GEMEINES NUTZENS DIESES HAUS IM MONATH MARTIO ZU BAUEN ANGEFANGEN UND DASSELBE DES ENDE IM NOVEMBRIS VOLLBRACHT. DEM HERRN SEY ALLEIN DIE EHRE, DENN WO DER HERR DIE STADT NICHT BAUET SO ARBEITEN UMSONST DIE DARAN BAUEN WO DER HERR DIE STADT NICHT BEWACHET SO WACHET DER WÄCHTER UMSONST DES HERRN NAHME SEY GEBENEDEYET EWIGLICH AMEN BEY CHURF. IOH. GEORG II. HOCHLÖBL. REGIERUNG RENOV. MDCLXXII.“
Einer der wichtigsten Profanbauten von Leipzig darf auf keinen Fall auf der Liste mit den beliebtesten Fotospots fehlen.
Wer in den Auerbachs Keller kommt, der schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Zunächst können die Gäste hier ihren Hunger und Durst stillen. Deshalb planen die Lichtbildner den Fotospot gerne in der Mittag- oder Abendzeit ein. Frisch gestärkt wird der Innenraum mit dem historischen Parkett und dem aufwendig gestalteten Gewölbe abgelichtet.
Das weltberühmte Gasthaus zählt seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Schon Johann Wolfgang von Goethe einkehrte hier ein. Auerbachs Keller liegt in der Mädler-Passage. Diese bietet ebenfalls wunderbare Fotomotive.
Der Gebäudekomplex wurde vom Architekten Theodor Kösser geplant. Das Rundbogenportal mit den beiden großen Gewandfiguren darf gerne abgelichtet werden. Das gewölbte Glasdach der Passage sorgt für einen schönen Lichteinfall.
Am Augustusplatz 9 liegt einer der eindrucksvollsten Fotospots der Stadt. Das City-Hochhaus gilt als das höchste Gebäude in Leipzig. Auf 155,4 Metern inklusive Antenne verteilen sich 34 Etagen. Durch seine enorme Größe ist dieses Fotomotiv bereits von Weitem gut sichtbar. Außerdem dient das City-Hochhaus natürlich auch als einer der Aussichtspunkte der Leipziger Innenstadt.
Im 31. Geschoss liegt die Aussichtsplattform, die einen gigantischen Blick über Leipzig freigibt. Der Zugang zur Panoramaplattform kostet 4 Euro. Wer sich das Geld für die Vogelperspektive sparen will, der knipst das City-Hochhaus nur von unten und wählt einen der anderen kostenlosen Aussichtspunkte in Leipzig.
Durch die eigenwillige Architektur, die an ein aufgeschlagenes Buch erinnern soll, trägt das Bauwerk im Volksmund viele verschiedene Namen. Einerseits wird es als Uniriese bezeichnet, weil hier einst die Universität Leipzig untergebracht war. Andererseits nennen es manche auch den Weisheitszahn.
Heute sitzt der Westdeutsche Rundfunk in dem City-Hochhaus am Augustusplatz. Deshalb prangt das blaue Logo des WDR an der Fassade des Gebäudes. Dadurch erhält das Gebäude einen besonders eigenwilligen Look und wurde auch deshalb als ein beliebtes Fotomotiv ausgewählt.
Die Wollgarnfabrik bzw. die ehemaligen Buntgarnwerke liegen an beiden Ufern der Weißen Elster. Europas größter Gebäudekomplex aus der Gründerzeit erstreckt sich in Leipzig über eine Gesamtfläche von 100.000 Quadratmeter. Die im Jahr 1869 gegründete Wollgarnfabrik dient mittlerweile als mondäne Wohnanlage und trägt den Namen Elsterlofts.
Zum Fotografieren finden sich dennoch immer noch genügend Möglichkeiten. Denn die Namens- und Zweckänderung haben der Attraktivität der Gebäude keinen Abbruch getan. Sie sind immer noch einer der Orte in Leipzig, der von Fotografen sehr geschätzt wird. Vor allem von der Seite der Weißen Elster aus entstehen zauberhafte Aufnahmen. Zu finden sind die ehemaligen Buntgarnwerke in der Nonnenstraße 21–21a im Stadtteil Plagwitz.
Was Auswärtige häufig nicht wissen ist, dass Leipzig eine Brückenstadt ist. Deutschlandweit übertrifft nur Hamburg die Sachsenmetropole mit ihren 457 Brücken.
Die Verbindungen von zwei Uferseiten sind ein herrliches Fotomotiv, vor allem wenn sie aus verschiedenen Epochen stammen. In Leipzig finden Fotografen historische Brücken genauso wie moderne Stahlträgergerüste. Eine hervorragende Option, um möglichst viele Brücken zu fotografieren, bietet der Karl Heine Kanal.
Insgesamt liegen 15 Brücken entlang des 3,3 km langen Wasserweges. Die Ufergebiete geben einen genauso schönen Blick auf die Konstruktionen frei wie das Wasser selbst. Mit kleinen Booten kann das Verbindungsstück zwischen Lindauer Hafen und Weißer Elster befahren werden. Auf dieser Reise passieren die Fotografen in Leipzig gleich mehrere eindrucksvolle Fotospots wie:
Damit der Blick durch die Linse stabil auf den Leipziger Fotospots haften kann, sollte ein Bootsfahrer den Lichtbildner führen.
Direkt mit dem Kanal verbunden ist der nächste der 15 TOP Fotospots von Leipzig. Er liegt an der Aurelienstraße.
Dort gibt es eine süße Fußgängerbrücke, die ein wunderbares Panorama auf die König-Albert-Brücke freigibt. Die Klingerstein-Brücke stammt aus dem Jahr 1874. Ihr Design ist eine Mischung aus Historismus und Moderne. Besonders am frühen Morgen oder späten Abend gelingen gute Bilder. Dann reflektiert das Wasser das warme Licht.
Auch unterirdisch hat Leipzig einige brillante Fotolocations zu bieten. Ein Tipp ist der City-Tunnel Leipzig. Er ist eine Bahnverbindung, allerdings beeindruckt die moderne Architektur nicht nur die Leipziger selbst, sondern auch die Besucher aus aller Welt. Der Tunnel zieht sich über eine Strecke von 5 km. Dabei passieren die elektrischen Bahnen zwei Stationen an der Oberfläche sowie vier unterirdische Haltestellen:
Es lohnt sich, die Stufen hinabzusteigen und an der Station Bayerischer Bahnhof die Kamera zu zücken. Die bunten Balken über den Köpfen der Passanten zählen zu den besten Fotospots in Leipzig.
Die anderen Stationen lassen sich ebenfalls gut fotografieren. Dazu kommen die Fans der Street Photography am besten zu später Stunde in den City-Tunnel. Wochentag ist gegen Mitternacht kaum jemand an den Gleisen. Es entstehen attraktive Fotos rein von der außergewöhnlichen Architektur und ohne Personen.
Auf der Suche nach den besten Fotolocations von Leipzig dürfen die berühmten Sehenswürdigkeiten auf keinen Fall fehlen. Eines der bedeutendsten Wahrzeichen ist das Völkerschlachtdenkmal. Das 91 Meter hohe Monument steht an der Straße des 18. Oktober im Südosten von Leipzig.
Es wurde in Gedenken an die große Völkerschlacht bei Leipzig errichtet und am 18.10.1913 feierlich eingeweiht. Nicht nur seine Bedeutung sorgt dafür, dass das Völkerschlachtdenkmal zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Metropole zählt. Auch seine außergewöhnliche Silhouette überzeugt.
Besonders schöne Bilder gelingen durch das künstlich angelegte Wasserbassin vor dem Monument. Das Denkmal reflektiert sich darin, wo durch sich spannende Effekte ergeben. Es entstehen nicht nur wunderbare Erinnerungsfotos, sondern auch hochwertige Aufnahmen für Fotokalender und Ansichtskarten.
Der Johannapark ist Teil der größten Parkanlage der Stadt Leipzig – dem Clara Zetkin Park. Neben dem Johannapark gehören auch der Palmengarten, der Albertpark und der Volkspark Scheibenholz zu der Grünanlage.
Der Park ist im englischen Stil gehalten und befindet sich im Westen des Leipziger Stadtzentrums. Einst war der Bankier Wilhelm Seyfferth Inhaber der Grünanlage. Er benannte den Park nach seiner jung verstorbenen Tochter Johanna und vermachte ihn später der Stadt Leipzig. Einzige Voraussetzung des Geschenks war, dass der Park nicht verändert werden durfte. Und so besteht die Anlage bis heute und bietet sich für die Fotografie an.
Sowohl Landschaftsaufnahmen als auch Hochzeitsbilder und Familien-Schnappschüsse sind an diesem Leipziger Fotomotiv umsetzbar. Einen schönen Blick auf das Neue Rathaus und das City-Hochhaus gibt das Seeufer ebenfalls frei. Dort können Brücken sowie die Sehenswürdigkeiten gemeinsam auf einem Foto eingefangen werden.
Das älteste und größte Gotteshaus in Leipzig ist die Nikolaikirche. Sie stammt bereits aus dem 12. Jahrhundert und unterlief im Laufe der Zeit viele Umbaumaßnahmen. Den Innenraum prägt der Stil des Klassizismus, während die Fassade der Spätgotik sowie in Teilen dem Barock zugeordnet werden kann.
Insgesamt umfasst das Gebäude eine Länge von 60 Metern und eine Breite von 40 Metern. Während die Leipziger Nikolaikirche von außen nett anzusehen ist, sollten Lichtbildner zum Fotografieren unbedingt einen Blick ins Innere werfen.
Insbesondere die aufwendig gestaltete Decke ist ein Grund, warum das Gebäude zu den Top 15 Fotospots der Region zählt. Das kunstvolle und symmetrische Gewölbe lässt einzigartige Fotos zu. Auch das Deckengemälde von Adam Friedrich Oeser in der Turmhalle überzeugt alle Betrachter.
Ein weiteres Highlight steht am Augustusplatz – das Leipziger Opernhaus. Bereits von außen beeindruckt es Fans der 1950er-Jahre DDR-Architektur. Die Fassade erscheint insbesondere nachts wie eine Stufenpyramide, dafür sorgt die Beleuchtung.
Einer der bekanntesten Fotospots ist allerdings das Treppenhaus der Oper Leipzig. Ein eleganter roter Samtteppich läuft über die Stufen. Wer sich in das Zentrum des Treppenhauses stellt, nach oben zum Kronleuchter schaut, der fühlt sich wie beim Blick durch ein Schlüsselloch. Hier schaffen es alle Stockwerke auf ein Bild.
In der Oper Leipzig lässt sich Fotografie aus unterschiedlichsten Perspektiven betreiben und das Ergebnis überzeugt fast immer. Es werden Führungen angeboten, die sich durchaus lohnen.
Das Panometer Leipzig ist ein bekanntes Industriedenkmal, das früher unter dem Namen Gasometer bekannt war. Im Inneren des Panometers finden spannende Panoramaausstellungen statt. Seit 9.4.22 werden zum Beispiel die eindrucksvollen Bilder von New York 9/11 gezeigt.
Da es hier aber um die besten Fotospots von Leipzig und nicht anderer Städte geht, werfen die Fotoexperten ihren Blick besser nach draußen. Dort fasziniert die Architektur des runden Ziegelbaus, der vor 20 Jahren komplett saniert wurde. Besonders die gigantische Glaskuppel zieht alle Augen auf sich. Das Panometer ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eindrucksvolle Effekte erzielen die Lichtbildner in den Abendstunden.
Am Augustusplatz 8, gegenüber der Oper Leipzig, steht das Gewandhaus. Es ist bereits das dritte Gewandhaus der Sachsenmetropole. Die beiden Vorgänger wurden abgerissen bzw. vom Krieg zerstört.
Während des DDR-Regimes öffnete 1981 das aktuelle Gewandhaus seine Pforten in Leipzig. Das Gebäude hält mehrere Rekorde. So war es das einzige Konzerthaus der DDR, das rein für Musikvorführungen gebaut wurde. Im Foyer sorgt das 714 m² sowie knapp 32 m hohe Gemälde an der Decke für Aufsehen. Es trägt den Namen Gesang vom Leben und wurde von Sighard Gille erschaffen. Es gilt als größtes Deckengemälde in ganz Europa.
Aber das Gewandhaus in Leipzig hat es nicht wegen des Foyers unter die besten Fotospots geschafft. Denn noch viel mehr beeindruckt die moderne Fassade. Sie bildet einen sehenswerten Kontrast zu dem üppig gestalteten Mendebrunnen mit seinem 18 Meter hohen Obelisken, der direkt vor dem Konzerthaus liegt.
Das Palmgartenwehr zählen Experten zu den schönsten Fotospots in Leipzig. Wer auf der Suche nach einem rustikalen Bauwerk in traumhafter Natur ist, der verlegt die seine Fotografie in den Westen Leipzigs. Am südlichen Ausläufer des Elsterbeckens führt die Wehrbrücke aus Granitstein über den Wasserlauf. Darunter treffen die Alte Elster, die Elster und das Wasser aus dem Elsterflutbett aufeinander.
Das Wehr ist symmetrisch gestaltet und mit drei kleinen Arbeiterhäuschen mit rostroten Ziegeldächern versehen. Insbesondere in der Dämmerung ist die Stimmung reizvoll. Dann werden Laternen erleuchtet, was auf den Fotos gut zur Geltung kommt.