Welchen praktischen Nutzen können Kryptowährungen haben?

An und für sich sind Kryptowährungen eine tolle Erfindung. Lässt man die Umwelt Schädlichkeit der meisten Währungen, durch ihren enormen Energieverbrauch, mal außer Acht, ist das Konzept der dezentralen Kryptowährung eine sehr gute Sache. Vor allem im digitalen Bereich können Kryptowährungen vieles leisten. In einer ausführlichen Vision konnte bereits die Fachpresse in einem Artikel beschreiben wie Kryptowährungen die Zukunft der Videospiele verändern können.

Dabei gehen die Autoren vor allem auf den praktischen Nutzen einer Kryptowährung ein, die nur für den Zweck des digitalen Zahlens geschaffen worden ist. Dabei geht der Autor so weit das er hervorhebt das vor allem die Zahlungsbereitschaft und die Menge des ausgegebenen Geldes im digitalen Raum stark steigen könnte, wenn es einfacher und vor allem nachhaltiger wäre, Geld digital auszugeben. In einer Welt die zu großen Teilen aus Augmented- und Virtual Reality besteht kann ein solches Zahlungssystem durchaus Sinn machen.

Doch aktuell sind wir leider noch sehr weit von einem solch praktischen Nutzen entfernt. Selbst die Menschen im südamerikanischen El Salvador, das Bitcoin als offizielle Staatswährung bereits im letzten Jahr zugelassen hatte, haben so ihre lieben Probleme mit den schwankenden Kursen und den sich ständig ändernden Preisen. Man stelle sich nur einmal vor, ein Mitarbeiter bekommt seinen Lohn ausgezahlt, 0.05 Bitcoin was zum Zeitpunkt der Artikelerstellung knapp 1935€ entspricht und 7 Tage später ist die gleiche Summe plötzlich 30-40% weniger wert, weil die falsche Person bei Twitter mal wieder etwas von sich gegeben hat. Der Bitcoin ist also Quasi ungeeignet als akzeptierte Währung, es sei denn er wird zeitnah, nahezu sofort in die typische Landewährung umgerechnet, was keinerlei Sinn machen würde, da man dann auch gleich diese Währung nutzen könnte.

Bitcoin, Ethereum und Co. sind klassische Analgeobjekte. Mit diesen Währung ein „normales Wirtschaftssystem“ aufbauen zu wollen wäre kompletter Unfug. Was es dazu braucht wären sogenannte Stable Coins, also Kryptowährungen die auf lange Sicht hin Preisstabil bleiben. Das geht allerdings nur mit einer gewissen Regulierung. Während der klassische Aktien-, Devisen- und Rohstoffhandel die Kursschwankungen durch extreme Spekulationen vor allem durch ETF´s kompensieren kann, haben wir solche Methoden bei Kryptowährungen nur bedingt.

Große Kryptohändler wie https://immediateedge.biz/de/ bieten zwar auch Krypto ETF´s an, aber diese halten Spekulanten nicht davon ab, weiterhin mit der eigentlichen Ware zu traden. Lediglich die Gewinnspanne kann bei ETF´s deutlich höher ausfallen als sie es im klassischen Handel könnte, weil man hierbei ja auf Differenzen zu bestimmten Zeitpunkten wettet und damit an einen zügigen Handel gebunden ist. Klassische Kryptokäufer kaufen günstig und wollen teuer verkaufen, was ja auch Sinn macht. Jedoch kann das den markt ganz schön ins schwanken bringen, da wir ja nicht mit Anteilen an einer Firma sondern direkt mit der Ware bzw. Firma selbst handeln, was zu deutlich höheren Schwankungen im Preis führt.

Klassische Kryptowährungen sind also derzeit vor allem im Spekulationsbereich und als Anlageoptionen interessant. Auch der Krypto ETF Handel ist sicherlich eine gute Möglichkeit, mit hohem Risiko jedoch, schnell Geld zu machen. Als klassische Währung an der Supermarktkasse sind Bitcoin und Co. aber wohl auch in Zukunft nicht vertreten.

Das bedeutet aber nicht das klassische Kryptowährungen grundsätzlich keinen Einzug in unseren Alltag halten werden. Zum einen gibt es Bereiche in denen halbwegs stabile Kryptowährungen durchaus Sinn machen können. Vor allem digital kann man hier einiges erreichen. Aber auch im klassischen zwischenmenschlichen Bereich werden Kryptowährungen uns eines Tages sicherlich begleiten. Natürlich keine Spekulationswährungen, sondern viel eher oben genannte Stable Coins, wie zum Beispiel der elektronische Euro, den die europäische Zentralbank derzeit als Konzept entwickeln möchte. Aktuell laufen erste Planungen für diese digitale europäische Kryptowährung. Jetzt könnte man natürlich sofort aufschreiben und klarstellen das der E-Euro keine Kryptowährung sei, aber das ist falsch.

Laut Angaben der europäischen Zentralbank soll der E-Euro die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie z.B. Bargeld. Allerdings mit kleinen Einschränkungen, wie zum Beispiel einer Höchstgrenze auf einem Wallet. Verschiedene Beträge sind mittlerweile in den Raum gestellt worden aber 2-3.000€ klingt wie eine realistische Grenze. Was in Deutschland jetzt erstmal unter Freiheitsbeschneidung laufen wird, ist in vielen europäischen Ländern bereits Gang und Gäbe, in Frankreich dürfen zum Beispiel keine Bargeldzahlungen im Wert von mehr als 1000€ erfolgen. Wer also einen besonders großen Fernseher oder ein Auto kaufen möchte muss dort heute schon mit Karte, Scheck oder Überweisung zahlen. Damit liegt Frankreich nicht alleine denn mittlerweile denkt auch die EU schon seit längerem darüber nach die Bargeld Obergrenze für Zahlungen im Bereich der EU stark zu begrenzen. Hier werden digitale Währungen wohl die Wende bringen.

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