Was ist Ripple (XRP) und wie funktioniert diese Kryptowährung?

Digitale Währungen haben derzeit Hochkonjunktur. Sie werden genauso genau analysiert und verfolgt wie die Aktien großer Unternehmen und haben einen immer größeren Einfluss auf die Wirtschaft. Jeder hat schon vom Bitcoin gehört, der aufgrund seines unglaublichen Wachstums in den letzten Jahren zum Sinnbild des Kryptowährungsphänomens geworden ist. Aber es gibt noch andere. In diesem Fall würde man zum Beispiel Ripple nennen, obwohl es sich nicht wirklich um eine Kryptowährung handelt. Vielmehr handelt es sich um ein Blockchain-basiertes digitales Zahlungsnetzwerk. Es arbeitet jedoch mit einem speziell entwickelten Protokoll und seiner eigenen digitalen Währung, XRP.

Ripple (XRP) ist ein Zahlungsnetzwerk für Banken mit dem Ziel, den internationalen Zahlungsverkehr zwischen diesen effizienter u zu gestalten. Das Projekt versucht ineffiziente Zahlungskorridore effizient zu gestalten. Ripple ist also der Name des Unternehmens und des Netzwerks, während XRP bereits eine vollwertige Kryptowährung ist, die für den Betrieb in diesem Netzwerk entwickelt wurde und durchweg zu den fünf wichtigsten Kryptowährungen nach Kapitalisierung gehört. Aber für viele Menschen, die mit den Feinheiten von Finanzsystemen und -transaktionen nicht vertraut sind, sind Ripple und XRP Synonyme, und wenn sie auf eines der beiden Wörter stoßen, denken sie zuerst an Kryptowährung.

Was ist also die Kryptowährung Ripple? Zunächst einmal unterscheidet sie sich von anderen digitalen Währungen dadurch, dass sie für Finanztransaktionen geschaffen wurde und daher auf den Banken- und Finanzdienstleistungsmarkt ausgerichtet ist. Das Ripple-Protokoll wird zum Beispiel von globalen Finanzriesen wie UniCredit, UBS und Santander verwendet. Die Idee ist, dass Ripple als vertrauenswürdiger Vermittler zwischen den beiden Parteien einer Transaktion dient, da das Netzwerk schnell bestätigen kann, dass der Austausch korrekt ist. Ripple kann den Umtausch von verschiedenen Fiat- (staatlichen) Währungen, Kryptowährungen wie Bitcoins und sogar Rohstoffen wie Gold erleichtern.

Die ursprüngliche Geldüberweisungsplattform, bekannt als RipplePay, wurde 2004 von dem Softwareentwickler Ryan Fugger gegründet. Ihre moderne Form erhielt sie erst viel später, als 2012 der XRP Ledger als konsensualer Ledger eingeführt wurde. Sein Ziel war nichts Geringeres als die Verbesserung oder gar der Ersatz von SWIFT, dem wichtigsten System der Banken für internationale Transaktionen. Ripple zielt im Wesentlichen darauf ab, ein effizientes System für den direkten Geldtransfer bereitzustellen, das in Echtzeit erfolgt, aber auch billiger, sicherer und transparenter ist als andere Transfersysteme, die von traditionellen Finanzinstituten verwendet werden. Jedes Mal, wenn Nutzer eine Transaktion über das Netzwerk durchführen, wird ein kleiner Betrag der Kryptowährung XRP als Provision abgezogen. XRP ist zwar eine inländische Währung, aber unabhängig von dem Unternehmen, das sie ausgegeben hat.

Eine solche zweckgebundene Kryptowährung wie Ripple funktioniert etwas anders als Bitcoin, von dem immer mehr Leute mit der Bitcoin System App profitieren, und andere digitale Währungen. Anstelle des traditionellen Blockchain-Minings auf Basis der Abrechnung, was hier nicht der Fall ist, verwendet XRP einen Konsensmechanismus, der eine Gruppe von Servern durchläuft, um Transaktionen zu validieren. Die Ripple-Kryptowährung ist sozusagen schon vorgebaut. Zunächst wurden 100 Milliarden XRP-Token geschaffen, die nur gekauft werden können, wenn sie veröffentlicht werden. Ripple besitzt 6 % des Gesamtkapitals, um die Entwicklung der Kryptowährung zu unterstützen. 48 Milliarden werden in Reserve gehalten und 46 Milliarden werden von den Nutzern gehalten, die sie kaufen.

XRP ist eine vollwertige Kryptowährung, in die nicht nur investiert werden kann, sondern die auch zum Umtausch in andere Währungen und zur Bezahlung von Finanztransaktionen im Ripple-Netzwerk verwendet werden kann. Was die Risiken anbelangt, so sind sie in erster Linie mit dem Vorhandensein einer beeindruckenden Menge an digitaler Währung verbunden, was Bedenken aufkommen lässt, dass die Masse gleichzeitig freigegeben werden kann und die Ripple-Kryptowährung sofort entwertet. In jedem Fall gilt für jede risikoreiche Anlage die Grundregel, nur so viel Geld zu investieren, wie man sich auch leisten kann zu verlieren.