Stadtschwärmer Leipzig
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Barfen, auch bekannt als biologisch artgerechtes rohes Futter, bietet eine naturnahe Ernährungsoption für Hunde und Katzen. Diese Methode orientiert sich an den ursprünglichen Fressgewohnheiten und fördert Gesundheit sowie Wohlbefinden der Tiere. Durch die Auswahl frischer Zutaten erhalten Haustiere eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten und wichtigen Mineralstoffen. Dieser Artikel gibt Einblicke in die alternative Ernährungsweise.
Barfen setzt auf Frische und Vielfalt. Es vermeidet verarbeitete Futterbestandteile, die oft Allergene oder Füllstoffe enthalten. Bei dieser Ernährungsform kommt es vor allem auf die Qualität der Rohstoffe an. Fleisch, Knochen und Innereien von Rind, Huhn und Lamm sind die Basis. Ergänzend dazu bieten Gemüse, Obst und manchmal auch bestimmte Öle wichtige Vitamine und Fettsäuren. Besonders neu Einsteigende benötigen anfangs Beratung, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Ein ausgewogener Barf-Plan erfordert Wissen über die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Tieres. Dazu zählt das Verständnis über die erforderlichen Nährstoffe und deren korrekte Dosierung. Tierärzte oder spezialisierte Ernährungsberater können dabei helfen, einen individuellen Futterplan zu erstellen. Für Abwechslung sorgen die verschiedenen Sorten, die es in einem gut sortierten B.A.R.F. Shop gibt.
Das tägliche Barfen beginnt mit der Planung und Beschaffung der Zutaten. Qualität ist hierbei entscheidend. Frisches Fleisch sollte von vertrauenswürdigen Quellen stammen, um das Risiko von Krankheitserregern zu minimieren. Die Zubereitung ist einfach, wenn die richtigen Mengen einmal bekannt sind. Eine Küchenwaage und saubere Arbeitsflächen sind unverzichtbar, um die Gesundheit des Tieres nicht zu gefährden.
Rohfutter kann schnell verderben. Eine korrekte Lagerung im Kühlschrank oder Gefriergerät ist daher essentiell. Vor dem Servieren sollte das Futter auf Raumtemperatur erwärmt werden, um die Verdauung zu erleichtern.
Viele Tierbesitzer sorgen sich um die Bakterien im rohen Fleisch. Eine sachgerechte Handhabung und gute Hygienepraktiken sind entscheidend, um Risiken zu minimieren. Kritiker weisen oft auf die Gefahr von Knochen hin, doch bei korrekter Auswahl und Zerkleinerung der Knochen lässt sich dieses Risiko steuern.
Für den Einstieg ins Barfen empfiehlt es sich, zunächst kleine Mengen zu füttern und die Reaktion des Tieres zu beobachten. Eine schrittweise Umstellung hilft, den Magen-Darm-Trakt des Tieres anzupassen.
Barfen erfordert eine ausgewogene Zufuhr verschiedener Nährstoffe, um Mängel zu vermeiden. Verschiedene Mineralien und Vitalstoffe sind für die Gesundheit von Hunden und Katzen unerlässlich. Kalzium und Phosphor müssen im richtigen Verhältnis stehen, meist empfiehlt sich ein Verhältnis von etwa 1,2:1 bis 2:1. Fleisch allein reicht nicht aus, um dieses Verhältnis zu gewährleisten. Gemahlene Eierschalen oder spezielle Knochenmehle können hier helfen.
Zink spielt eine wichtige Rolle für Haut und Immunsystem. Es ist oft in Fleisch vorhanden, aber eine zusätzliche Supplementierung kann nötig sein, besonders bei Hunden. Vitamin E schützt die Zellen vor oxidativem Stress und unterstützt das Immunsystem. Eine natürliche Quelle hierfür sind pflanzliche Öle, die dem Futter beigemischt werden. Jod ist entscheidend für die Schilddrüsenfunktion und meist über Meeresalgen einfach zu integrieren. Ohne diese Ergänzungen könnte das Barfen langfristig zu Gesundheitsproblemen führen.
Berechnen der täglichen Fleischmenge ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Haustiere alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhalten. Durchschnittlich benötigt ein Hund etwa 2% bis 3% seines Körpergewichts an Futter pro Tag, abhängig von Alter, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand. Beispielhaft für einen 25 Kilogramm schweren Hund, der eine moderate Aktivität aufweist, könnte die tägliche Futterration so aussehen:
Gesamtfutterbedarf pro Tag = 2,5% von 25 kg = 0,625 kg (625 Gramm)
Von dieser Menge sollte der Fleischanteil etwa 70% betragen, da Fleisch die Hauptproteinquelle darstellt. Die Berechnung dafür sieht folgendermaßen aus:
Fleischbedarf = 70% von 625 Gramm = 437,5 Gramm
Zusätzlich zum Muskelfleisch sollte auch auf die Zufuhr von Organfleisch und Knochen geachtet werden, die essenzielle Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Kalzium liefern.