Pollenflug in Leipzig: Worauf Allergiker achten sollten

Schnupfen, Niesen oder Müdigkeit sind die Beschwerden der Pollensaison. Leipzigern mit Heuschnupfen steht eine schwierige Jahreszeit bevor. Mit den richtigen Tipps und Tricks lässt sich der Pollenflug in Leipzig allerdings bewältigen. Hierzu gehört, den Allergiekalender zu kennen, Pollen aus dem Haus zu halten und Symptome zu lindern.

Birke, Ambrosia, Beifuß: Was in der Stadt Leipzig aktuell blüht

Bei milden Temperaturen beginnt der Pollenflug in Leipzig wie überall in Deutschland bereits im Januar – manchmal sogar im Dezember. Durch den Klimawandel startet die Pollensaison immer früher. 2023 haben Allergiker in Leipzig wegen der milden Temperaturen bereits im Januar mit Hasel und Erle kämpfen müssen, die als erste im Jahr blühen und die Luft im Februar und März am stärksten belasten. Im März kommt der Blütenstaub von Ulme und Weide hinzu. Pappel, Ahorn, Eibe, Birke, Eiche, Esche, Hainbuche und Platane haben ihren stärksten Pollenflug im April.

Allergiker müssen vor allem im Frühling und Sommer mit einer starken Pollenbelastung rechnen. Los geht es im Mai unter anderem mit der Rosskastanie, Weizen, Gräsern, Kiefer und Hopfen. Spitzwegerich, Ampfer, Roggen, Löwenzahn und Fichte ziehen sich genau wie der Raps mit einem starken Pollenflug teilweise bis in den August. Der Sommer ist ebenso Hochsaison für Gänsefuß, Beifuß und Goldrute.

Im Herbst blühen dem Pollenflugkalender zufolge Ambrosia und Brennnessel, deren Pollen sich sogar bis Oktober stark in der Luft ausbreiten. Es ist zu der Zeit auch mit einer mittleren Pollenbelastung durch Gräser, Kiefer, Beifuß und Nessel zu rechnen. Zum Jahresende hin können die meisten Menschen mit Heuschnupfen aufatmen.

Wo Leipzig im Frühling besonders grün ist – und was das für den Pollenflug bedeutet

Mit einer Grünfläche von 17 Prozent in der Stadt Leipzig gibt es jede Menge Platz für Aktivitäten im Freien – aber auch viele Bäume und Gräser, die Allergiker gern meiden würden. Tatsächlich ist der Pollenflug in der Stadt Leipzig stärker als im Umland. Das liegt daran, dass etwa Kohlendioxid, Feinstaub und Ozon die Luft in Großstädten zusätzlich belasten. Zudem sind die Temperaturen höher, weil Hitzewellen länger anhalten. Eine Studie belegt, dass in der Innenstadt um den Friedenspark und den Lene-Voigt-Park vor allem Birkenpollen in der Luft vorhanden sind. Auch die Belastung durch die Pollenarten Eiche, Ahorn, Esche und der Ulme können Allergien auslösen. Die Konzentration von Erle ist in der Innenstadt ebenfalls hoch.

Trotz der hohen Belastung durch allergene Pollen ändern über 80 Prozent der befragten Leipziger ihre Gewohnheiten nicht und besuchen weiterhin Parks. Ob Johannapark, Auwald oder Kleingärten – wer trotz Beschwerden Zeit im Freien verbringen möchte, kann sich entsprechend vorbereiten.

Tipps bei Heuschnupfen: So fällt der Tag leichter

Mit ständigen Allergiesymptomen wie tränende Augen und einer verstopften Nase ist der Alltag schwerer zu bewältigen. Es gibt jedoch einige Tricks, mit denen Allergiker sich vor Pollen schützen und ihre Beschwerden lindern können:

  • Pollenflugvorhersage nutzen: Apps und Dienste geben aktuelle Informationen zu Wetter, Wind und Pollen für die Region. So wissen Allergiker, ob sie besser früh am Morgen oder spätabends joggen gehen sollten. Auch an windstillen Tagen und nach Regen ist der Aufenthalt draußen angenehmer.
  • Pollen aus der Wohnung fernhalten: Türen und Fenster sollten zu den starken Zeiten des Pollenflugs in Leipzig geschlossen werden. Luftfilter und Fenstergitter können einen zusätzlichen Schutz vor Allergenen in der Wohnung bieten.
    Sonnenbrille tragen: Eine Brille hilft, die Augen vor fliegenden Gräsern zu schützen.
  • Duschen: Nach Aufenthalten im Freien ist es empfehlenswert, sich zu duschen. Pollen bleiben häufig in Haaren und Kleidung hängen, deshalb sollten auch sie häufiger gewaschen werden.
  • Wasser trinken: Viel Flüssigkeit hilft, Schleim zu lösen und den Hals zu beruhigen.
  • Haustiere abstreichen: Da sich Pollen im Fell festsetzen, kann es zudem helfen, Tiere nicht ins Schlafzimmer zu lassen.
    Medikamente nehmen: Antihistaminika sind bereits rezeptfrei erhältlich und schwächen die Reaktion des Körpers auf Allergene ab.

Es ist sinnvoll, sich von einer Ärztin oder einem Allergologen über mögliche Behandlungen beraten zu lassen. Die Hyposensibilisierung wird oft eingesetzt, um Allergiesymptome zu verringern. Dabei werden dem Körper kleine Mengen des Allergens in Form von Tabletten oder Spritzen zugeführt, sodass das Immunsystem langsam eine Toleranz aufbauen kann. Ärzte können bei Bedarf auch stärkere Antihistaminika verschreiben.

So finden Sie heraus, ob Baum- und Gräserpollen die Auslöser sind

Wer zu bestimmten Jahreszeiten wiederkehrende Symptome verspürt, sollte einen Allergietest für Atemwegsallergien in Betracht ziehen. Mit dem Wissen um die Pollen und Gräser, die allergischen Reaktionen auslösen, können Betroffene gezielt Strategien für den Umgang mit den Allergenen entwickeln. Die Vorhersage für den Pollenflug Leipzig hilft dabei, sich auf die belastenden Monate einzustellen und sich entsprechend zu schützen.

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