Stadtschwärmer Leipzig
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Es gibt Dinge, über die man eigentlich nicht gerne redet. Für Männer gehört ihr bestes Stück hier definitiv dazu. Schließlich geht es niemandem etwas an, wie lang oder breit ein Penis ist und wie oft dieser zum Einsatz gebracht wird. Das hat jedoch auch Schattenseiten, immerhin scheuen sich viele Männer dadurch davor, über ihre intimen Probleme zu sprechen.
Eine Frage des Selbstvertrauens
Obwohl es Männer nicht gerne zugeben, können wohl nur die wenigsten Männer leugnen, dass ihnen die Länge ihres Geschlechtsorgans nicht komplett egal ist. Das hat allerdings nicht nur etwas mit dem Ego zu tun, sondern auch medizinische Gründe. So möchte Mann sich vergewissern, dass mit dem eigenen Penis alles in Ordnung ist, weshalb die Penislänge messen durchaus sinnvoll ist.
Das muss nicht automatisch bedeuten, dass Männer ihr Selbstvertrauen ausschließlich aus einer möglichst großen Länge ziehen. Vielmehr besitzt das Messen auch ganz pragmatische Gründe. Denken wir dazu nur an das Thema Geschlechtsverkehr und Verhütung. Nur, wer die Länge und Breite seines besten Stücks kennt, kann die richtigen Schlüsse daraus ziehen und die passenden Kondome kaufen.
Ein Stigma ohne Grundlage
Warum löst es aber ein derart unbehagliches Gefühl bei vielen Menschen aus, wenn die Penislänge ins Zentrum des Interesses rückt? Natürlich könnte man argumentieren, dass es sich um ein sehr privates Thema handelt, das in der Öffentlichkeit nichts zu suchen hat. Auf den zweiten Blick verliert diese Sichtweise jedoch ihre Grundlage.
So kommt es gerade in einer alternden Gesellschaft wie der deutschen immer häufiger zu Problemen am männlichen Geschlechtsteil. Das herrschende Stigma erweist sich daher als kontraproduktiv, indem es für Scham sorgt. Im Ernstfall kann dies gravierende Folgen für die Betroffenen haben, wenn sie aus Angst vor hämischen Kommentaren nicht rechtzeitig zum Arzt gehen.
Falsche Vorstellungen trüben die Wahrnehmung
Neben den rein körperlichen Aspekten bestehen noch mehr Gründe, warum wir das Thema stärker in den Fokus rücken sollten. In einer stark vernetzten und digitalisierten Gesellschaft ist es für Männer leicht geworden, permanent Vergleiche zu anderen zu ziehen – Stichwort Pornografie. Das sorgt für völlig falsche Vorstellungen, welche Länge eigentlich als normal gilt und wann unrealistische Maßstäbe greifen.
Viele Männer und auch Frauen ziehen daraus die falschen Schlüsse, was das genannte Problem mit der Scham nur noch weiter steigert. Reden Männer dann über die Länge ihres Geschlechtsorgans, ernten sie dadurch eventuell abwertende Kommentare und ziehen sich zurück. Das Gleiche gilt für die Form oder das allgemeine Aussehen, bei denen das Bild durch unrealistische Vergleiche aus den Fugen geraten ist.
Es braucht ein gesundes Bild vom eigenen Körper
In den letzten Jahren hat die Body Positivity-Bewegung enormen Zuspruch erfahren – aus guten Gründen. Es geht dabei darum, den eigenen Körper zu akzeptieren und keine ungesunden Vergleiche anzustellen. Dies schließt entsprechend auch das beste Stück des Mannes ein, wo Stigmatisierungen noch immer vorherrschen und sich als kontraproduktiv erweisen.
Stattdessen braucht es offene Gespräche, um Vorurteile abzubauen und so die Gesundheit von Männern zu verbessern. Ohne Schamgefühl darüber reden zu können, ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu einem gesunden Körperbild.