Lifestyle-Gärten: Grüne Wohlfühlzonen im urbanen Raum schaffen

Mit den Händen in Erde wühlen, die neuen Blumen einpflanzen und sich am farbenfrohen Anblick erfreuen – ein schönes Gefühl, das nicht nur Glück hervorruft, sondern auch entspannt. Laut Forschungsergebnissen funktioniert genau das sogar besser als beim Yoga. Es braucht jedoch keinen großen Garten, um diese Effekte zu genießen, denn Lifestyle-Gardening in der Großstadt macht mit den richtigen Tricks genauso viel Freude.

Die Vorteile eines Lifestyle-Gartens auf einen Blick

Kleine und große Grünflächen verschönern das Stadtbild und locken Insekten wie Wildbienen an. Wer sich sein eigenes Gartenparadies schafft, profitiert zudem von folgenden Vorzügen:

Gärtnern macht fit

Gärtnern kann den Cortisolspiegel im Körper senken und dadurch typischen Stresssymptomen entgegenwirken. Für die Psyche ist das Hobby dadurch genauso wohltuend wie Sport im Grünen. Gleichzeitig bedeutet der enge Kontakt mit der Pflanzen- und Tierwelt einen Push für das Immunsystem, denn auch die Entspannung, die Gartenarbeit für Körper und Geist bringt, wirkt sich positiv auf die körpereigenen Abwehrkräfte aus.

Lifestyle-Gärten machen glücklich

Der Blick ins Grüne reduziert Stress. Andersherum bedeuten weniger Grünflächen ein höheres Risiko depressiver Erkrankungen. In der Stadt ist dieses laut einer schwedischen Studie eineinhalbmal höher als auf dem Land. Eine mögliche Lösung des Problems können kleine grüne Oasen im eigenen Wohnraum sein. Ob der dicht bepflanzte Vorgarten oder ein üppig mit Blumentöpfen geschmückter Balkon – Lifestyle-Gärten sind etwas fürs Auge. Sie werten das eigene Zuhause auf und können das Wohnglück steigern. Gleichzeitig sind die praktisch, da sie sich auch auf kleinem Raum integrieren lassen.

Zudem bilden sie eine Ruhe-Oase inmitten der Stadt, in der Hektik und Trubel nichts zu suchen haben. Stattdessen dienen sie dazu, sich dekorativ zu entfalten und der Natur eine individuelle Note zu geben. Auch diese Selbstverwirklichung weist ein großes Glückspotenzial auf.

Gestaltungstipps für einen urbanen Lifestyle-Garten

Wer selbst einen Lifestyle-Garten gestalten möchte, braucht zwar nicht viel Platz, sollte jedoch einen Blick auf die folgenden Tipps werfen:

In die Höhe gärtnern

Insbesondere im dicht besiedelten Großstadtraum steht wenig Fläche zur Verfügung, die sich begrünen lässt. Einige Mehrfamilienhäuser besitzen einen Gemeinschaftsgarten, andere jedoch nicht. Sind lediglich ein schmaler Grünstreifen vor der Haustür oder ein Balkon vorhanden, heißt die Lösung: Vertical Gardening. Gemeint ist eine platzsparende Gartengestaltung, die in die Höhe wächst. Ein schmaler Pflanzkasten mit Rankgitter eignet sich, um Kletterpflanzen wie Wein oder Blauregen nach oben wachsen zu lassen. Alternativ kommen hochwachsende Stauden und Topfpflanzen für das vertikale Gärtnern infrage.

An einem hohen Rankgitter mehrere Pflanztöpfe übereinander anbringen. Das schafft eine große Pflanzenpracht auf kleinem Raum.

Die richtigen Pflanzen auswählen

Bei der Planung eines Lifestyle-Gartens sollte besonderer Wert auf robuste und pflegeleichte Pflanzen gelegt werden. Diese sollten geringe Anforderungen an den Standort und die Bewässerung haben. Für ein Mini-Balkonbeet eignen sich insbesondere Sukkulenten und verschiedene Kräuterarten hervorragend. Für kleinere Gärten bieten sich eine Reihe spezieller Gewächse an, darunter:

  • Zwerg-Rispenhortensie: Ideal für kompakte Räume, blüht üppig und benötigt nur mäßige Pflege.
  • Lampenputzergras: Bietet eine dekorative Textur und ist äußerst pflegeleicht.
  • Zwergflieder: Bleibt klein, bietet aber dennoch die charakteristischen duftenden Blüten des größeren Flieders.
  • Taglilie: Erstrahlt in lebhaften Farben und ist sehr genügsam in der Pflege.
  • Elfenblume: Eine Bodendeckerart, die auch schattige Bereiche verschönert.
  • Storchschnabel: Ein zuverlässiger und farbenfroher Blüher, der sich gut ausbreitet.

Weitere robuste und pflegeleichte Optionen für den Garten sind Bergenie und Steppen-Salbei. Wenn genügend Platz vorhanden ist, können auch kleine Sträucher wie Liguster und Wolliger Schneeball gepflanzt werden, die beide wenig Pflege benötigen. Ein besonderer Hingucker, der auch Insekten anzieht, ist der Schmetterlingsstrauch, der in Farbe und Form variiert und auch in Kübeln gut wächst.

Für diejenigen, die ihren Garten hauptsächlich mit bunten Blumenkästen gestalten möchten, sind Geranien, Zauberglöckchen und Dipladenien eine ausgezeichnete Wahl. Diese Pflanzen blühen reichlich und sind pflegeleicht. Der schnell wachsende Weihrauch bietet zudem üppiges Grün ohne hohe Pflegeansprüche.

Platzsparende Möbel

Um die Pflanzenpracht im Lifestyle-Garten zu bewundern, dürfen bequeme Gartenmöbel nicht fehlen – am besten solche, die gleichzeitig praktisch und schick sind. Wer wenig Platz hat, greift zu Klapptischen und -stühlen. Diese lassen sich bei Bedarf platzsparend verstauen, um mehr Platz im Garten oder auf dem Balkon zu schaffen. Auch Gartenmöbel mit integriertem Stauraum bieten sich in kleinen Lifestyle-Gärten an. In den Tischen oder Bänken mit Innenfach können Gießkanne, Handschuhe und Gartenwerkzeuge untergebracht werden.

Die Nachhaltigkeit im Lifestyle-Garten

Besonders beim Gärtnern inmitten der Großstadt spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle, denn Ressourcen wie Platz und Wasser sind meist knapper und teurer als in ländlichen Gegenden. Wer seinen Garten umweltfreundlich gestalten möchte, hat mehrere Möglichkeiten.

Wasser beim Bewässern sparen

Selbst die pflegeleichten Pflanzen brauchen Wasser, um nicht als braunes Gestrüpp zu enden. Doch wie sinnvoll ist es wirklich, mit der Gießkanne Wassermassen über Pflanztöpfe zu gießen? Meist eher wenig, denn das meiste Wasser trifft auf die oberen Blätter und perlt daran ab. Im Wurzelbereich der Pflanze landet kaum etwas.

Das lässt sich mit sogenannten Tropfschläuchen ändern. Diese werden entlang der Bepflanzung gelegt. Das Wasser tritt zwar in kleinen Mengen, dafür stetig aus und gelangt direkt an die Wurzeln der Pflanzen. Das erspart Gartenbesitzern einerseits das Gießen und verhindert andererseits Wasserverschwendung.

Recycling und Upcycling im Lifestyle-Garten

Wer gärtnern möchte, muss tief in die Tasche greifen? Nein, denn statt neue Blumenkästen und Übertöpfe zu kaufen, können altes Geschirr, Metallwannen oder Holzkisten umfunktioniert werden. Das schenkt den nicht gebrauchten Gegenständen ein zweites Leben und spart Müll ein.

Sollen Teetassen oder Kochtöpfe als Pflanztöpfe dienen, brauchen sie ein Loch im Boden, damit überschüssiges Gießwasser ablaufen kann.

Empfehlungen
Nach oben