Die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung im Vereinswesen

Während Kinder und Jugendlichen den großen Sportstars in TV und Internet zujubeln, werden eigene Aktivitäten im Verein seltener. Nicht nur im sportlichen Umfeld erkennen Vereine einen schleichenden Rückgang in Mitgliedern. Mit gezielten Ansätzen zur Nachwuchsförderung ist es möglich, gegen diesen Trend zu arbeiten und aktiv die physische und soziale Entwicklung der nachfolgenden Generation zu fördern.

Mangelnde Bewegung und ihre Folgen

Für eine gesunde Entwicklung sind Sport und Bewegung in jedem Kindesalter wichtig. Moderne Lebensgewohnheiten zwischen Smartphone, Konsole und gestressten Eltern zeichnen jedoch ein anderes Bild. So können viele Kinder heutzutage nicht mehr Schwimmen oder Radfahren, ein großer Teil der Freizeit wird im Sitzen verbracht.

Standardisierte Überprüfungen wie der Cooper Test zur Überprüfung der Ausdauer im Fußballverein zeigen oft genauso, dass Neuankömmlinge im Verein erst einmal eine Grundausdauer aufbauen müssen. All dies setzt voraus, dass beim Kind und den Eltern überhaupt ein Interesse an einer Mitgliedschaft im Verein besteht.

Während über Jahrzehnte hinweg die Vereinskultur in Deutschland großgeschrieben wurde, sind es heute eher individuelle Interessen und die Vernetzung online, die das klassische Vereinsleben überflüssig machen. Dabei übernehmen gerade Sportvereine eine wichtige Rolle, die neben der körperlichen Entwicklung auch das soziale Verhalten von Kindern prägen und fördern.

Wie der Nachwuchs von Sportvereinen profitiert

Die Mitgliedschaft in einem Sportverein bringt unabhängig vom Alter seine Vorteile mit sich, gerade Kinder und Jugendliche profitieren auf mehreren Ebenen.

  1. Teamgeist und Zusammengehörigkeitsgefühl werden gefördert, was so bei anderen Hobbys oder Interessen nicht stattfindet.

  2. Es wird erlernt Erfolge gemeinsam zu feiern und mit Niederlagen oder Rückschlägen richtig umzugehen, beispielsweise um Ehrgeiz zu entwickeln.

  3. Es findet eine regelmäßige Kommunikation und Interaktion mit Gleichaltrigen statt, die soziale Fähigkeiten und Verhaltensweisen fördern.

  4. Die regelmäßige, körperliche Betätigung trägt zu einer guten körperlichen Entwicklung bei - ein großer Vorteil speziell für Kinder, die sich noch im Wachstum befinden.

Nachwuchsförderung als Verein proaktiv angehen

Trotz aller Argumente sehen sich Vereine in vielen Regionen Nachwuchssorgen gegenüber. Hier gilt es, nicht aufzugeben, sondern proaktiv Anreize für eine Teilnahme am Vereinsleben zu schaffen. Kinder und Eltern sind hierbei gleichermaßen ins Boot zu holen, schließlich können Mitgliedsbeiträge oder Fahrtstrecken auf letztere zukommen.

Im ersten Schritt gilt es, ein Konzept für die individuelle Nachwuchsförderung zu erarbeiten. Dies kann zur Erweiterung des aktuellen Sportangebots, einer besseren Sichtbarkeit im regionalen Umfeld und die Nutzung digitaler Medien erfolgen. Um eine gute und informative Webseite des Vereins ins Netz zu bringen, müssen es keine Tausende Euro für eine Webagentur sein.

Regionale Partner sollten für die Nachwuchsförderung gewonnen werden - im Idealfall als Sponsoren. Im Gespräch mit Werbepartnern und Eltern ist wichtig, Vorsatz und gesellschaftlichen Nutzen der Nachwuchsförderung zu betonen. Schließlich wird jedes Gegenüber ein persönliches oder berufliches Interesse haben, dass eine motivierte und gesunde Generation heranwächst. Viele Ansprechpartner haben schließlich selbst Kinder oder Enkel.

Finanzielle Hürden fürs Engagement abbauen

Das Thema Geld kann wie in allen Lebensbereichen über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Auch wenn sich Mitgliedsbeiträge für die Ausstattung des Sportvereins nicht verhindern lassen, sollten diese nicht zu einem abschreckenden Effekt führen. Hier kann erneut das werbliche Engagement aus der Region weiterhelfen.

Für sozial benachteiligte Familien ist es möglich, eine staatliche Unterstützung zur Beratung und besseren Integration ins gesellschaftliche Leben zu beantragen. Solche Möglichkeiten als Verein aufzuzeigen, demonstriert echtes Engagement und wird viele Eltern davon abhalten, nicht gleich aus Kostengründen "nein" zu sagen.

Mit Schnupperangeboten oder einem Tag der offenen Tür lässt sich sogar ohne Kosten für die Teilnehmer zeigen, was der eigene Verein zur Nachwuchsförderung leistet. Ist bei den Kindern erst einmal die Begeisterung geweckt, werden Eltern umso eher bereit sein, einige Euro pro Monat für das junge Vereinsmitglied zu zahlen.

Das Vereinsleben als große Familie

Im Erfolgsfall lässt sich über regionale Kampagnen hinausgehen, um eine weitreichende Nachwuchsförderung anzubieten. Ein gutes Beispiel sind Fußballschulen, die zu Ferienzeiten Kinder von Reisenden anlocken. So kommt das Vereinsleben nicht nur durch regionale Jugend in Schwung. Für einen solchen Aktivurlaub in Leipzig werden sich durch den touristischen Wert noch einfacher Werbepartner finden lassen.

Wie auch immer die Nachwuchsförderung aussieht - der soziale Charakter und die Einbindung von Eltern ins Vereinsleben sollte im Vordergrund stehen. Viele Menschen verbindet der Wunsch nach Geselligkeit, um gemeinsam auf das gleiche Ziel hinzuarbeiten. Ein Verein mit Nachwuchsförderung kann dieses Bedürfnis decken und gleichermaßen Groß und Klein begeistern. Aktivitäten und Bemühungen des Vereins dürfen deshalb gerne über das eigentliche Ziel wie die sportliche Förderung von Jungen und Mädchen hinausgehen.

Nachwuchsförderung im Verein - ein Fazit

Der Schwund von Mitgliedern in vielen Vereinen muss und sollte nicht einfach hingenommen werden. Mit einem neu gedachten Ansatz und der Betonung der sozialen Bedeutung der Vereinsarbeit lassen sich Eltern und Werbepartner gleichermaßen ansprechen, um an die Förderung und Entwicklung junger Menschen zu appellieren. Ob Fußball, Basketball oder andere Vereinsaktivität - mit dem richtigen Anstoß kann sich schnell eine positive Eigendynamik entwickeln.

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