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Nashornkalb mit Mama Saba im Hintergrund
Nashornkalb mit Mama Saba im Hintergrund

Zoo Leipzig: Zuwachs in der Spitzmaulnashorn-Familie

Kleiner Nashornbulle wohlauf und mobil

06.12.2017 Umwelt
Zoo Leipzig

Zuwachs in der Leipziger Spitzmaulnashorn-Familie: Mutter Saba brachte nach circa 15 Monaten Tragezeit Montagnacht gegen 2.00 Uhr ein gesundes männliches Kalb zur Welt.

Mutter und Jungtier haben die Geburt gut überstanden und erholen sich gegenwärtig im rückwärtigem Bereich der Kiwara-Kopje. Bereits recht schnell stand Sabas Nachwuchs auf den Beinen und konnte von den Tierpflegern am späten Nachmittag beim Trinken beobachtet werden.

„Jede Geburt eines Nashorns, egal ob Panzer- oder Spitzmaulnashorn, ist ein bedeutender Zuchterfolg und ein großer Schritt in Richtung Arterhaltung. Die jährlichen Bestandverluste von circa 1100 Nashörnern pro Jahr sind nach wie vor definitiv zu hoch. Umso wertvoller ist für uns die geglückte Nachzucht und wir hoffen sehr, dass sich das Kalb gut entwickelt und wohl aufkommt“, ordnet Prof. Jörg Junhold die geglückte Nashorngeburt ein

.Für die 26 Jahre alte Saba, die erst im Jahr 2015 wieder nach längerem Aufenthalt in Hannover zurück nach Leipzig kam, ist es das zweite Nashornkalb. Bisher kümmert sie sich gut um ihren Spross, der im Moment viel schläft. „Um kein Risiko bei der Aufzucht einzugehen, werden wir Mutter und Jungtier ausreichend Zeit geben, die Mutter-Kind-Bindung zu festigen. Erst wenn alle Rahmenbedingungen für beide Tiere stimmen, werden wir sie schrittweise auf die Außenanlagen gewöhnen und unseren Besuchern präsentieren.

Bis dahin werden wir aber regelmäßig über die Entwicklung informieren“, so Junhold. Bulle Ndugu (21) beobachtete das Geburtsgeschehen, wie die beiden anderen Kühe Sarafine (Sabas erste Tochter, 17) und Nandi (18) auch, vom Nachbarstall aus.

Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis michaeli) stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutz-Union IUCN als vom Aussterben bedroht. Nach aktuellen Schätzungen leben noch rund 5.000 Spitzmaulnashörner (2015) im natürlichen Verbreitungsgebiet Afrikas.Auf Dauer, so sind sich Experten einig, wird der Bestand aufgrund der Bedrohung durch Wilderei nicht standhalten.



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