Die Stadt Leipzig und die Vertreter der Ratsversammlung stehen geschlossen hinter dem Zoo Leipzig und seinem Zukunftskonzept „Zoo der Zukunft“: Heute hat er die notwendigen Anpassungen der zeitlichen Umsetzung und des Finanzierungskonzeptes einstimmig beschlossen und den Weg für die Fortsetzung geebnet.
Seit dem Jahr 2000 hat der Zoo weite Teile seines Masterplanes umgesetzt. Gegenwärtig läuft die Realisierung und Planung der Projekte Feuerland, Aquarium/Terrarium und Inselwelten im dritten Entwicklungsabschnitt, die nach derzeitigem Stand ein Gesamtkostenvolumen von 100,2 Millionen Euro haben. Damit ergibt sich im Vergleich zum Stadtratsbeschlusses vom 14. Dezember 2016 ein zusätzliches Finanzierungsvolumen von ca. 27,6 Millionen Euro, welches der Zoo Leipzig im Rahmen seiner unternehmerischen Verantwortung mit 19,6 Millionen Euro in weiten Teilen selbst schultert. Dies geschieht vor allem durch den Einsatz von Eigenmitteln und einer zeitlichen Streckung der Umsetzung bis zum Jahr 2025. Zusätzlich sind eine Darlehensaufnahme i.H.v. 9 Millionen Euro sowie Zuwendungen und Spenden seitens des Freundes- und Fördervereins des Zoo Leipzig von 3 Millionen Euro geplant. Im Rahmen der heutigen Ratsversammlung wurde zudem ein zusätzlicher Investitionskostenzuschuss i.H.v. 8 Millionen Euro von der Stadt Leipzig bewilligt.
Die Kostensteigerungen liegen im Wesentlichen in den gegenüber 2016 nochmals stark gestiegenen Baupreisen und den zeitlichen Verzögerungen aufgrund der Corona-Pandemie begründet. Neben angepassten rechtlichen und bautechnischen Rahmenbedingungen aufgrund von Auflagen in den Bereichen Denkmalschutz, Brand- und Hochwasserschutz beim Vorhaben Aquarium sowie Terrarium wirken sich schwierige und anspruchsvolle Bodenverhältnisse im Bereich Feuerland erhöhend aus. „Die veränderten Rahmenbedingungen zwingen uns sowohl zur Anpassung der Finanzierung als auch des Zeitplanes. Wir möchten weiterhin nachhaltig und solide wirtschaften, um uns auch in Zukunft zu weiten Teilen selbst finanzieren zu können“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold die geplanten Änderungen am Masterplan und ergänzt: „Wir danken allen Entscheidungsträgern tierisch für ihr Vertrauen und ihr positives Votum!“
Unabhängig von den Investitionen beträgt der jährliche Zuschuss der Stadt Leipzig an die Zoo Leipzig GmbH seit 2007 jährlich 2,8 Millionen Euro. Ab dem Jahr 2023 wurde nun zudem eine Anhebung des jährlichen Zuschusses auf 3,4 Millionen Euro beschlossen, um die gestiegenen Betriebskosten mit Blick auf Futter, Personal und Energie mitzufinanzieren. „Der Zoo Leipzig gehört zu den Wahrzeichen der Stadt Leipzig und hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten mit seiner fachlich und touristisch anerkannten Entwicklung bewiesen, auf dem richtigen Weg zu sein. Wir sind überzeugt davon, dass das Team um Prof. Junhold auch in dieser schwierigen Gesamtlage verantwortungsbewusst die richtigen Entscheidungen trifft und die Umsetzung des Masterplanes vorantreibt“, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Skadi Jennicke.