200 Jahre nach den historischen Ereignissen um die Exekution von Johann Christian Woyzeck in Leipzig entwickelt die Schaubühne Lindenfels ihre künstlerische Annäherung an die letzte öffentliche Hinrichtung auf dem Leipziger Markt weiter und nimmt dabei die aktuelle Situation von Inhaftierten weltweit in den Blick. Der Eintritt ist frei.
Eröffnung: So, 25. August 2024 | 18 Uhr
Weitere Termine: Montag 26., Mittwoch 28. und Donnerstag 29. August sowie Sonntag,1., Montag, 2. und Mittwoch, 4. September 2024 | jeweils 10.30 bis 20.30 Uhr
Für die Weiterentwicklung der im Rahmen des Büchner Festivals 2017 entstandenen Rekonstruktion des Woyzeck-Schafotts auf dem Leipziger Markt konnte die Schaubühne Lindenfels die Szenografinnen Shahrzad Rahmani aus Berlin und Lisa Schiller-Witzmann aus Leipzig gewinnen.
Unter Verwendung von Briefen und Berichten aus Gefängnissen verschiedener Unrechtssysteme aus der Geschichte und der Gegenwart ist es den beiden gemeinsam mit René Reinhardt (Regisseur und künstlerischer Leiter der Schaubühne Lindenfels) gelungen, den 6x7x4 Meter großen Kubus im Leipziger Zentrum als einen eindrücklichen äußeren und inneren Erfahrungsraum zu gestalten, der Opfern von Willkür und Unrecht eine eigene Stimme gibt.
„Nur fünf Minuten im Herzen dieser Echokammer werden vielleicht nicht Ihr Leben verändern, aber sicher Ihre Perspektive.“, so René Reinhardt.
Zum Titel: „Hab keine Angst“ - diesen Satz hat ein politisch inhaftierter Häftling im berüchtigten iranischen Evin-Gefängnis in die Wand seiner Einzelzelle eingeritzt. Gerichtet an sich selbst und die nachfolgenden Gefangenen.