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Studentenwohnheim: Seeburgstraße 47, Foto: Studentenwerk Leipzig
Studentenwohnheim: Seeburgstraße 47, Foto: Studentenwerk Leipzig

Wohnsituation für Studienanfänger und Studienanfängerinnen in Leipzig: Warteliste für einen Wohnheimplatz

200 Plätze nach Modernisierung wieder vermietet

21.09.2024 Stadtinformationen
Studentenwerk Leipzig

Die Studentenwohnheimplätze des Studentenwerkes Leipzig sind zum Semesterbeginn im Oktober fast vollständig ausgebucht. Es befinden sich derzeit noch etwa 600 Studierende auf der Warteliste für einen Platz im Studentenwohnheim. Das sind etwa 400 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Monika Schwarzenberg, Abteilungsleiterin Studentisches Wohnen beim Studentenwerk Leipzig bewertet diese Zahlen:
„Wir sehen keine Trendwende bei der Nachfrage. Vielmehr konnten wir unser Angebot im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich erhöhen. Indem Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen zum Wintersemesterbeginn abgeschlossen wurden, stehen den Studierenden zum Herbst etwa 200 Plätze mehr zur Verfügung als im Vorjahr.

Doch auch eine etwas geringere Warteliste bleibt besorgniserregend! Wir arbeiten intensiv daran, dass möglichst viele Studierenden einen Wohnheimplatz angeboten bekommen können. Wenn jetzt noch einzelne Plätze freiwerden, weil zum Beispiel jemand seinen Wohnheimplatz zurückgibt, wird die Warteliste entsprechend der Reihenfolge bearbeitet. Erfahrungsgemäß dauert dies noch bis zum Jahreswechsel an.“

Um die rund 5.200 Studentenwohnheimplätze vermietbar zu halten, saniert das Studentenwerk Leipzig seit 2014 kontinuierlich jedes Jahr 200 bis 300 seiner Plätze. Zum Wintersemesterbeginn wird die umfassende Modernisierung des Studentenwohnheims Arno-Nitzsche-Straße 44 abgeschlossen. Dieses Projekt ist das erste deutschlandweit, das im Rahmen des neuen Bundesförderprogramms „Junges Wohnen“ realisiert wird.

Dr. Andrea Diekhof, Geschäftsführerin des Studentenwerks Leipzig, betont die Bedeutung dieses Projekts:
„Die erfolgreiche Umsetzung des ersten Modernisierungsprojektes aus dem Programm ‚Junges Wohnen‘ ist ein Meilenstein für uns. Diese Förderung ermöglicht es uns, dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum für die Leipziger Studierenden zu erhalten und gleichzeitig die Qualität unserer Einrichtungen zu verbessern. Wir sind dankbar für die Unterstützung von Bund und Freistaat Sachsen, die es uns erlaubt, ohne erhebliche Mietsteigerungen zu modernisieren.“

Im Zeitraum März bis Oktober wurden in der Arno-Nitzsche-Straße 44 insgesamt 86 Plätze umfassend saniert, wobei die haustechnischen Anlagen, Küchen, Bäder sowie Türen und Böden erneuert wurden. Zudem wurden durch Anpassungen der Grundrisse sechs zusätzliche Wohnheimplätze geschaffen.

Ein frisch modernisiertes Einzelzimmer in einer 2-er Wohngemeinschaft in diesem Studentenwohnheim kostet dann zwischen 305 Euro und 330 Euro, ein Einzelapartment 370 Euro – jeweils inklusive aller Nebenkosten und Möblierung.

Die Gesamtkosten dieser Modernisierung beliefen sich auf etwa 6 Millionen Euro. Davon stammen fast 4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Junges Wohnen“. Für die kommenden Jahre stellen Bund und Freistaat Sachsen aus diesem Programm insgesamt 15,6 Millionen Euro für Modernisierungsprojekte in den Leipziger Studentenwohnheimen bereit.

Auch in der zweitgrößten Wohnanlage des Studentenwerkes Leipzig Johannes-R.-Becher-Straße 3-11 wurde in den letzten Monaten saniert: 93 Studierende können nun nach einer Instandhaltungsmaßnahme der Haustechnik in Haus Nr. 11A einziehen. Die Maßnahme mit ca. 1,5 Mio. Euro wurde aus Eigenmitteln des Studentenwerkes sowie aus Landeszuschüssen finanziert. Hinzu kommen weitere ca. 300.000 Euro für die Neuausstattung mit Küchen und Möbeln.

Dr. Diekhof zeigt sich zufrieden:
„Obwohl gestiegene Baukosten auch für uns eine große Herausforderung bedeuten, können wir diese Modernisierungen und Sanierungen fristgerecht abschließen. Damit haben wir die Infrastruktur in weiteren zwei Häusern auf den neuesten Stand gebracht. Die erneuerten Gemeinschaftsräume, Küchen und Sanitäranlagen bieten den Studierenden ein bezahlbares und bedarfsgerechtes Wohnumfeld.“

Doch angesichts der anhaltenden Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt ist es unerlässlich, dass die Kapazitäten an Studentenwohnheimplätzen des Studentenwerkes nicht nur erhalten, sondern auch erweitert werden, wie Dr. Diekhof erklärt:
„Wir stehen im Dialog mit der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen, um geeignete Standorte für Neubauprojekte zu finden. Das Programm ‚Junges Wohnen‘ bietet uns die notwendige Unterstützung, um auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum für unsere Studierenden zu sichern. Diese wollen wir nutzen!“

Weitere Informationen:
https://www.studentenwerk-leipzig.de/wohnen/



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