Es liegt uns sehr am Herzen, nach diesem herausfordernden Jahr nochmals Danke zu sagen", betont Prof. Reinhard Henschler, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin. "Wir mussten schließlich, wie alle anderen auch, mit noch nie dagewesenen Schwierigkeiten umgehen und uns innerhalb kürzester Zeit in unseren täglichen Abläufen und Herstellungsprozessen neu aufstellen. Dies haben wir, mit vielen Anstrengungen und einem wirklich überdurchschnittlichen Einsatz, gemeinsam geschafft. Und damit meine ich Spender, Mitarbeiter und weitere Unterstützer, wie beispielsweise Spieler und Mitglieder des RB Leipzig oder auch des SC DHfK Handball, gleichermaßen", so Reinhard Henschler.
Wenige Wochen vor dem Jahresende zieht der Transfusionsmediziner eine erste Bilanz: Trotz deutlicher Einschränkungen im Spendebetrieb, die nach der notwendigen Etablierung umfassender Hygienemaßnahmen und gebotener Abstandsregelungen nun jedoch zum Alltag gehören würden, habe sich die Anzahl erfolgter Spenden im Vergleich zum Vorjahr kaum verringert. "2020 waren es bis Ende Oktober 31.300 Spenden, von denen 2188 von Neuspendern geleistet wurden. 2019 spendeten im Institut im Vergleichszeitraum bis Ende Oktober 30.125 Menschen ihr Blut, darunter 1614 zum ersten Mal." Dieses Ergebnis mache Mut, so Henschler, weil es von einer beispiellosen Welle der Hilfsbereitschaft unter den Leipziger Blutspendern zeuge. "Unser Blutdepot war im März kurz nach Beginn des ersten Lockdowns schnell leergefegt und wir konnten fast keine Blutprodukte mehr liefern. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich damals bei uns dann aber über 1000 Spendewillige und insbesondere bei Neuspendern konnten wir einen enormen Zuwachs verzeichnen." Bis heute sei das Engagement der Spender weiterhin groß, viele der damaligen spontanen Blutspender gehören jetzt zum festen Spenderstamm der Blutbank. "Auch, wenn es vor allem im Sommer noch einige drohende Engpässe bei der Blutversorgung für uns gab, konnten wir diesen mit intensivierten Werbemaßnahmen und frühzeitigen Appellen an die Öffentlichkeit gut begegnen", ergänzt Reinhard Henschler.
Mit einer Blutspende doppelt helfen
Übrigens: Blutspender, die im Dezember neben ihrer Spende noch eine weitere gute Tat vollbringen möchten, können ihre Aufwandsentschädigung oder einen Betrag ihrer Wahl einem guten Zweck überlassen: In diesem Jahr sammelt die Blutbank wieder Geld für den Verein Elternhilfe krebskranker Kinder e.V.. Der Leipziger Verein setzt sich seit 30 Jahren für an Krebs erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachse sowie deren Familien ein.
Infos zur Blutspende
Blut spenden darf fast jeder ab 18 Jahren, der über 50 kg wiegt und gesundheitlich fit ist. Zur Blutspende ist bitte der Personalausweis mitzubringen. Bitte nicht vergessen: Sämtliche Blutspenden sind nur mit vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 0341 97 25 393 oder über das Terminwunschformular auf der Website www.blutbank-leipzig.de möglich.
Blutbank am UKL:
Johannisallee 32, Haus 8
Mo, Fr: 8 -19 Uhr | Di, Mi, Do: 11.30 - 19.00 Uhr