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Die Blumen des Bösen (Probenfoto): Charlotte Wilde und Figuren von Michael Vogel, Foto: Hendrik Mannes
Die Blumen des Bösen (Probenfoto): Charlotte Wilde und Figuren von Michael Vogel, Foto: Hendrik Mannes

Uraufführung DIE BLUMEN DES BÖSEN im Westflügel Leipzig

20 aus 100 Gedichten von Charles Baudelaire am 1. Juli 2021 um 21:00 Uhr

31.05.2021 Kultur
Westflügel

Drei Premieren/Uraufführungen haben das Figurentheater Wilde & Vogel in der Coronazeit geprobt und zur Premierenreife gebracht. Zwei werden im Showcase Westflügel (3.-6.6.21) uraufgeführt, die dritte folgt am 1. Juli 2021:

Der Reigen. Ein überaus schönes Lied vom Tod von Christoph Bochdansky [Wien], COV Compagnie Off Verticality [Linz] und Figurentheater Wilde & Vogel [Leipzig] in Koproduktion mit FITZ! Stuttgart und Westflügel Leipzig (UA: 03.06.21, 19:00)

Micro - Sessions mit Emily und Jean-Henri von Figurentheater Wilde & Vogel in Koproduktion mit dem 22. internationalen figuren.theater.festival erlangen, nürnberg, fürth und dem Westflügel Leipzig(UA: 05.06.21, 15:00) und

Die Blumen des Bösen - 20 aus 100 Gedichten von Charles Baudelaire, eine Produktion von Christl, Mannes, Wilde & Vogel in Koproduktion mit dem Westflügel Leipzig und FITZ! Stuttgart (UA: 01.07.21, 21:00)

Uraufführung / Premiere Do, 1. Juli 2021, 21:00 | Westflügel Leipzig
Weitere Vorstellungen: Fr, 2. und Sa, 3. Juli 2021, jeweils 21:00

DIE BLUMEN DES BÖSEN
20 aus 100 Gedichten von Charles Baudelaire

Eine Produktion von Christl, Mannes, Wilde & Vogel
in Koproduktion mit dem Westflügel Leipzig und FITZ! Stuttgart

Schon allein dieser Titel! Ein Panorama am Abgrund.
Während in Paris ganze Stadtviertel vernichtet werden, um für die breiten Boulevards Raum zu schaffen, während gläserne Passagen die mittelalterlichen Gassen ersetzen und Gaslaternen die Grenze zwischen Tag und Nacht verwischen, beginnt Baudelaire eine Revolution der Literatur. Die Verschmelzung des scheinbar Unvereinbaren – Themen des Abgründigen, Extremen und des Ennui gefasst und sprachlich verdichtet in der klassischen Form der romantischen Liebeslyrik – eben das war der erste Schritt auf dem Weg in die Moderne. Und kaum war mit Les Fleurs du Mal das erste Werk Baudelaires 1857 erschienen, folgte ein Strafprozess mit der Anklage der Amorali-tät und Blasphemie. Einige Gedichte wurden zensiert, alle gedruckten Exemplare beschlagnahmt.

Baudelaires radikale Subjektivität und unablässige Suche nach dem Augenblick sowie die Vermu-tung des Schönen gerade da, wo keiner sie ahnt, öffnen den Raum für eine Umsetzung ins Figurenspiel. Die Texte sind durchzogen vom Phänomen der Synästhesie, einer Verschränkung der Sin-neswahrnehmungen. Die Inszenierung folgt dieser Spur im Zusammenspiel von Figur, Stimme, Musik und lässt die irisierende Schönheit des Abgründigen aufscheinen. Jede Begegnung mit den Blumen des Bösen ähnelt dem Betreten eines Labyrinths. Das Bekannte tritt neu und irritierend in Erscheinung. Es ist zuweilen „erschreckend und grandios für jeden“ (Marcel Proust).

Für diese Blumen des Bösen sind eine Reihe individueller Aufnahmen von verschiedenen Spreche-rinnen in französischer, deutscher und englischer Sprache entstanden. Die Produktion knüpft an die erste gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Werk Baudelaires – SPLEEN (2006) – durch das Figurentheater Wilde & Vogel mit dem Regisseur Hendrik Mannes an.

Figurenbau, Spiel, Bühne: Michael Vogel
Live-Musik: Charlotte Wilde
Stimmen (Aufnahmen): Lilith Stangenberg, Ilka Schönbein, Barbara Nüsse, Bianca Casady, Nadia Genet, Agnès Limbos, Neysa Barnett, Bobo, Gabriella Crispino, Johanna Hähner, Orakle Ngoy, Muriel Teodori und Rickie Lee Jones
Dramaturgie, Co-Regie: Antonia Christl
Regie: Hendrik Mannes

Übertragung aus dem Französischen: Simon Werle. Aufführungsrechte mit freundlicher Genehmigung des Rowohlt Theaterverlags.



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