"Wie alle Unternehmen und Institutionen stehen auch wir in der gesellschaftlichen Verantwortung, umwelt- und ressourcenbewusst zu handeln", sagt Dr. Robert Jacob, Kaufmännischer Vorstand am UKL. "Als Krankenhaus der Maximalversorgung mit einem erheblichen Energie- und Ressourcenverbrauch gilt das für uns ganz besonders. Das Streben nach Nachhaltigkeit ist daher Teil unseres Selbstverständisses und ein zentrales Handlungsfeld unseres Entwicklungsprogramms 'Operation Zukunft'. Nicht zuletzt auch, weil der Schutz der Umwelt und des Klimas direkte Effekte auf die Gesundheit der Bevölkerung hat und damit aktiver Gesundheitsschutz ist."
Dabei sei das Klinikum bereits seit vielen Jahren an dieser Stelle aktiv - ob mit 10.000 Quadratmetern begrünten Dachflächen, einem teil-elektrischen Fuhrpark, vegetarischen und veganen Speiseangeboten für Belegschaft und Patient:innen oder einer flächendeckenden Versorgung mit kostenlosen Trinkwasserspendern.
"Wir können und wollen aber immer besser werden und arbeiten daran, nachhaltige Konzepte umfassend einzusetzen, ganz gemäß unserem Leitbild", so Jacob weiter. Das thematisiert den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen als handlungsleitend, wobei ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit eng miteiander verbunden sind.
Als jüngste übergreifende Maßnahme wurde eine klinikweite Umweltschutzgruppe ins Leben gerufen, die über Berufs- und Abteilungsrenzen hinweg dezentral aktiv wird und Projekte unterstützen und umsetzen kann.
Was dabei bisher alles erreicht wurde und was noch in Planung ist, wird nun bei der Nachhaltigkeitswoche zusammengeführt und vorgestellt. "Das Ziel ist, die vielen, oft sehr erfolgreichen Ideen, Projekte und Aktivitäten sichtbar zu machen und so den Mitarbeiter:innen in unserem großen Haus einen Überblick über unser Engagement für ein 'grünes UKL' zu geben", beschreibt Helena Reinhardt, Leiterin der Unternehmenskommunikation und Initiatorin des Projektes, das Anliegen.
Energieeffizient, insektenfreundlich und müllvermeidend
Und die zu zeigenden Erfolge sind keineswegs klein: Obwohl das Klinikum immer weiter gewachsen ist, ist der Strom- und Wärmeverbrauch dank des Fokus' auf energieffiziente Gebäude und Technik seit 2010 um 12 Prozent gesunken. In diesem Jahr wird neben den bereits vorhandenen begrünten Dachflächen auch eine erste Photovoltaikanlage installiert werden. Im inner- und außerklinischen Transport kommen emissionsfreie E-Transporter und Fahrzeuge zum Einsatz.
Die Nutzung von Bus und Bahn wird mit dem Jobticket unterstützt, das inzwischen von 1600 Beschäftigten genutzt wird. 2000 Fahrradständer stehen auf dem Gelände des UKL zur Verfügung, für die Beschäftigten gibt es zudem abschließbare Fahrradgaragen. In diesem Monat kommt eine Bike-Station zur schnellen Wartung des Drahtesels dazu. Und während der Nachhaltigkeitswoche können die Mitarbeiter:innen am Mobilitäts-Tag auch eine mobile Fahrradwerkstatt für einen schnellen Check nutzen.
Die Grünflächen des UKL werden seit kurzem ergänzt um insektenfreundliche Blühwiesen, um die sich Mitarbeitende als Paten kümmern, ebenso wie um diverse Vogelhäuschen auf dem Campus in der Liebigstraße. Auch Rückzugsorte für Kleintiere am Boden wurden geschaffen. Und seit 2021 "wohnen" in der Klinik-Gärtnerei zwei Bienenvölker, die für UKL-eigenen Honig sorgen.
Aber auch die zentralen Prozesse in den Kliniken werden unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet und geprüft, wobei neben der Energieeffizienz auch das Abfallmanagement eine große Rolle spielt. Hier ist unter anderem die Vereinbarkeit von Hygieneanforderungen und Ressourcenschonung eine der Herausforderungen, die auch in der Aktionswoche auf der Agenda steht.
Eine weitere ist die Speisenversorgung. Frisch, lecker, gesund und nachhaltig soll das Essen sein, für Patient:innen, Besucher:innen und Mitarbeiter:innen, immer verfügbar und ohne Lebensmittel zu verschwenden.
Wie dieser Spagat gelingt, ist auch ein Thema der Nachhaltigkeitswoche am UKL. Zu den Aktionen rund um die Ernährung gehört dabei auch der erste UKL-weite Veggie-Tag mit komplett fleischfreier Kost sowohl auf den Stationen als auch in den Cafeterien und der Kantine.
"Wir sind gespannt auf das Feedback zu unserer ersten Nachhaltigkeitswoche und erhoffen uns davon auch Impulse sowohl für unser weiteres Engagement in Sachen Nachhaltigkeit als auch für das Handeln unserer Teams im persönlichen Alltag", so Dr. Jacob.
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