In den letzten Stunden des alten Jahres wurden zwölf Kinder geboren, das letzte war Pauline als zweiter Zwilling um 23.54 Uhr am Silvesterabend.
Von den insgesamt 2598 Geburten im vergangenen Jahr waren 115 Mehrlingsgeburten. 113 Mal freuten sich die Eltern über Zwillinge, zwei Mal sogar über Drillinge. Das UKL konnte somit auch in Zeiten der Pandemie die Rolle als überregionales Perinatalzentrum ausfüllen.
Prof. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin des UKL, blickt zufrieden auf das Jahr 2020 zurück. Erneut zählt die von ihm geleitete Abteilung am UKL als überregionales Kompetenzzentrum für Hochrisikoschwangerschaften zu den größten Geburtskliniken Mitteldeutschlands und liegt in der Geburtenstatistik der drei Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt auf Platz 1. Zusammenfassend meint Prof. Stepan daher: "Dieses Jahr hat uns natürlich auch vor ganz besondere Herausforderungen bedingt durch die Pandemie gestellt. Ich denke, es ist uns gelungen, auch unter den derzeitigen Bedingungen eine gute und patientenorientierte Geburtsmedizin zu leisten."
Seit Anfang Dezember des vergangenen Jahres können übrigens werdende Mütter am UKL auf Wunsch in einem hebammengeführten Kreißsaal entbinden. Dabei wird die Geburt nur von Hebammen betreut - wenn keine Komplikationen auftreten. Ansonsten können umgehend Ärzte der Geburtsmedizin hinzugezogen werden. Das neue Angebot verbindet somit wie ein Hybrid die besondere Atmosphäre eines Geburtshauses mit der Sicherheit eines modernen Klinikums. Die erste Geburt im hebammengeführten Kreißsaal fand bereits statt - am 28. Dezember 2020.