Die UBL hat im August den Open Library Badge 2016 erhalten. Dabei handelt es sich um ein Qualitätssiegel für Bibliotheken, die das Prinzip der Offenheit (engl. Openness) konsequent vertreten. Offenheit heißt hier, ähnlich wie bei Open Source oder Open Access: Transparenz schaffen, Teilhabe ermöglichen und bestehende Schranken abbauen.
Es geht darum, an Bibliotheken entstehende Daten der Allgemeinheit möglichst frei zur Verfügung zu stellen, Nutzerinnen und Nutzer bei der Weiterentwicklung der Bibliotheksdienstleistungen einzubinden und auch Forschende beim freien Publizieren ihrer Ergebnisse zu unterstützen.
Die Organisatoren des Badge nennen ihre Initiative „ein Anreizsystem für mehr Offenheit in Bibliotheken“. Der Badge wird Bibliotheken verliehen, die mindestens drei von zehn Kriterien erfüllen. Die UBL ist die einzige unter den bisher ausgezeichneten Bibliotheken, der es gelungen ist, sieben Kriterien abzudecken.
Gewürdigt wurde, dass die UBL Digitalisate, Fotos und Schulungsunterlagen unter öffentlichen Lizenzen frei zugänglich macht, dass sie einen umfangreichen Publikationsservice für Forschende betreibt und diese bei der Arbeit mit Text- und Data-Mining unterstützt, dass sie an vielen Punkten auf eine starke NutzerInnenbeteiligung setzt und die Entwicklung von Open Source-Software vorantreibt.
Die UBL hat die Bewerbung um den Badge genutzt, um systematisch zu prüfen, wie sie in puncto Offenheit aufgestellt ist. Wenn auch bestimmte Aspekte von Offenheit längst in der Arbeit der UBL verankert sind, so gab der Badge doch auch Anlass für einige konkrete Neuerungen.
Die Verleihung der Auszeichnung unterstreicht nochmals, was schon die Jury des nationalen Bibliothekspreises Bibliothek des Jahres 2017 feststellte: Die UBL nutzt „Methoden der digitalen Welt, um ihre Zugänglichkeit offline wie online kontinuierlich zu verbessern“.