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Ein Professor bei seiner Vorlesung an der Universität Leipzig, Foto: Universität Leipzig / Christian Hüller
Ein Professor bei seiner Vorlesung an der Universität Leipzig, Foto: Universität Leipzig / Christian Hüller

Universität Leipzig erhält Förderung für 22 Tenure-Track-Professuren

Professuren verteilen sich auf drei fakultätsübergreifenden strategischen Forschungsfelder

14.09.2019 Bildung
Universität Leipzig

Am 12. September 2019 wurden in Berlin die Ergebnisse der zweiten Runde im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorgestellt. Die Universität Leipzig erhält eine Förderung für alle von ihr beantragten 22 Tenure-Track-Professuren.

„Das ist ein Erfolg auf der ganzen Linie, über den wir uns sehr freuen und auf den alle Beteiligten stolz sein können“, sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking. „Durch die Förderung erhalten wir die Möglichkeit, wichtige Profilbereiche unserer Universität bedeutend zu unterstützen und uns zugleich auch in der Breite weiterzuentwickeln.“

Die beantragten und nun für förderungswürdig befundenen Professuren verteilen sich auf die drei fakultätsübergreifenden strategischen Forschungsfelder der Universität Leipzig, auf neu entstehende Forschungsfelder („Emerging Fields“) und das Profilmerkmal Lehrerbildung und Schulforschung. Durch zusätzliche Tenure-Track-Professuren sollen nicht zuletzt die Erfolgschancen von Verbundforschungsprojekten deutlich verbessert werden. Die strategischen Forschungsfelder sind: „Nachhaltige Grundlagen für Leben und Gesundheit, „Veränderte Ordnungen in einer globalisierten Welt und „Intelligente Methoden und Materialien“.

Die Universität Leipzig etabliert das sogenannte „Leipzig Tenure-Track-Programm“, um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der frühen Postdoc-Phase für eine Forschungstätigkeit zu gewinnen und möglichst auf Dauer an die Universität zu binden. „Das Programm bildet einen neuen eigenständigen Karriereweg ab, der zuvor an unserer Universität nicht konsequent genutzt wurde und zum Teil durch das Sächsische Hochschulfreiheitsgesetz rechtlich nicht möglich war“, erläutert Rektorin Schücking. Dieser Karriereweg solle „Spitzenforscherinnen und -forschern, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, eine frühzeitige Unabhängigkeit in den Bereichen Forschung, Lehre und akademische Selbstverwaltung eröffnen sowie transparente Planungsperspektiven für eine Professur auf Lebenszeit bieten, ohne dass sie ein erneutes Bewerbungsverfahren durchlaufen müssen“.

In ihrem Hochschulentwicklungsplan 2025 hat die Universität Leipzig es zu einem strategischen Ziel erklärt, ihr 2018 novelliertes Personalentwicklungskonzept weiterzuentwickeln und umzusetzen. Neben veränderten Rahmenbedingungen treibt die Universität die Bereitstellung planbarer und verlässlicher Karrierewege voran.

Zum Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Bund und Länder haben 2016 das Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses beschlossen, mit dem die Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses an Universitäten besser planbar gemacht und transparenter gestaltet werden sollen. Das Programm setzt den Schwerpunkt darauf, die Tenure-Track-Professur als eigenständigen Karriereweg neben den herkömmlichen Qualifizierungsformen hin zur Professur an deutschen Universitäten stärker zu verankern und dauerhaft in Deutschland zu etablieren.

Der Bund stellt hierfür bis zu eine Milliarde Euro bereit, die Landesregierungen stellen die Gesamtfinanzierung sicher. Die Länder sorgen zudem dafür, dass der mit dem Programm erreichte Umfang an Tenure-Track-Professuren auch nach dem Ende der Laufzeit des Programms erhalten bleibt.

Über die Anträge der Universitäten wurde in einem wissenschaftsgeleiteten Auswahlverfahren in zwei Bewilligungsrunden entschieden. Dazu wurde ein Auswahlgremium aus Experten aus der Wissenschaft und dem Hochschulmanagement sowie Vertretern des wissenschaftlichen Nachwuchses gebildet. Auch Vertreter des Bundes und der Länder sind Mitglieder dieses Auswahlgremiums.



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