Die Leipziger Stadtwerke treiben die Vorbereitungen für den Bau der geplanten Fernwärmeleitung zwischen Leuna und Kulkwitz im Rahmen des Projekts RE=FILL weiter voran. Ab Februar 2025 stehen weitere Maßnahmen zur Baugrundvorbereitung an, darunter die Entfernung von Gehölz auf einzelnen betroffenen Flächen. Die jeweiligen Eigentümer wurden bereits direkt darüber informiert. Entsprechende Kompensationsmaßnahmen werden dabei geplant und umgesetzt. Der Baustart ist für das Frühjahr 2025 geplant. Die Bauleistungen sind derzeit europaweit ausgeschrieben. Damit rücken die Leipziger Stadtwerke ihrem Ziel einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Wärmeversorgung für Leipzig näher.
Mit RE=FILL soll Abwärme aus der Raffinerie von TotalEnergies von Leuna nach Leipzig transportiert werden, um in der Region zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung beizutragen. 38 Prozent des aktuellen Fernwärmebedarfs in Leipzig können damit zukünftig gedeckt werden. Das entspricht ca. 100.000 Wohnungen, die auf diesem Weg klimafreundlich beheizt werden können. Die Nutzung der Abwärme zur Wärmeversorgung ist dabei nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll und sichert so langfristig stabile Wärmepreise für die Kunden.
Für die Umsetzung planen die Leipziger Stadtwerke den Bau einer 19 Kilometer langen Fernwärmeleitung vom Industriestandort Leuna bis zum Heizwerk in Kulkwitz. Bereits seit 2022 werden entlang des geplanten Trassenverlaufs verschiedene vorbereitende Arbeiten durchgeführt, darunter archäologische Untersuchungen des Untergrunds, die nun ebenfalls aufgrund erster Funde durch die Landesbehörden vertieft werden.
Zusätzlich ist die Mitverlegung einer Wasserstoffleitung geplant. Diese soll das neue H₂-ready-Gasheizkraftwerk Süd der Stadtwerke mit der bestehenden Wasserstoff-Infrastruktur im Westen von Leipzig verbinden. Beide Vorhaben sind zentrale Bestandteile des Transformationsplans „Leipziger Wärme“, mit dem sich Leipzig im Rahmen der kommunalen Wärmewende auf den Weg zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung begibt.
Dieses Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.