Am 31. Januar 2025 wird um 15.30 Uhr im Stadtarchiv das Themenjahr 2025 mit dem Titel „Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig“ eröffnet. Passend dazu gibt es die Ausstellung „Vielseitig. Geschichten aus der Buchstadt Leipzig“, die von Studentinnen und Studenten der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig erstellt wurde und vom Aufstieg und Fall des Graphischen Viertels, vom Kampf um das freie Wort und von mutigen Frauen erzählt, die mit ihrer Zeitschrift „Neue Bahnen“ beschreiten sowie eine Buchbinderwerkstatt eröffnen. Eine künstlerische 360-Grad-Projektion in einem raumgreifenden Kubus lädt zum Eintauchen in Meilensteine und Orte der Buchstadt Leipzig ein. Die Ausstellung ist bis zum 12. Februar im Foyer des Leipziger Stadtarchivs zu sehen.
Das Themenjahr 2025 umfasst mehr als 40 Projekte und Veranstaltungen, die sich vor allem um die Zukunft des Buches drehen. „Die Buchstadt als identitätsstiftendes Thema für Leipzig sichtbar zu machen, ist nicht nur eine langjährige politische Forderung des Leipziger Stadtrates. Uns geht es darum, jungen Perspektiven Raum zu geben und die Buchakteure einzuladen, sich zu vernetzen und Allianzen zu schmieden. Nur gemeinsam wird es ihnen gelingen, sich Gehör zu verschaffen. Trotz der angespannten Haushaltslage wollen wir das Jahr gemeinsam begehen und alle herzlich einladen, die Geschichte der Buchstadt nach vorn zu denken und zu diskutieren, was die Buchstadt Leipzig zukünftig ausmacht“, sagt Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.
Mit dem Themenjahr knüpft die Stadt an viele Jahreshöhepunkte an – allen voran die Leipziger Buchmesse mit dem Lesefest „Leipzig liest“. Weiterhin lädt das Literaturhaus Leipzig zusammen mit den Leipziger Städtischen Bibliotheken zur Reihe „Literatur und ihre Orte“ ein – am 5. März unter anderem mit dem Hamburger Kulturdezernenten Dr. Carsten Brosda, der Leipziger Kulturdezernentin Dr. Skadi Jennicke und der Direktorin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek Dr. Stephanie Jacobs. Außerdem werden sich zahlreiche Leipziger Bibliotheken an der erstmals bundesweit stattfindenden „Nacht der Bibliotheken“ am 4. April beteiligen. Der Leipziger Verlag Palomaa Publishing veranstaltet ab dem 11. April eine Lesereihe zu „Weiblichen Stimmen aus der Buchstadt Leipzig“. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dessen Gründung vor 200 Jahren in Leipzig der Anlass für das Themenjahr ist, organisiert am 30. April in der Schaubühne Lindenfels eine Diskussionsrunde zu politischen und strategischen Herausforderungen der Branche. Das Junge Literaturbüro lädt am 23. und 24. Mai zum Festival „Festlesen“ für Kinder. Dies sind nur einige wenige Themen und Geschichten, die im Laufe des Jahres vom Potenzial der Buchstadt – heute und Morgen – erzählen. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und allen Beteiligten gibt es unter www.leipzig.de/buchjahr2025.
Drei Projekte verbinden die Eröffnung am 31. Januar mit Aufrufen: Die Leipziger Städtischen Bibliotheken bitten Bürgerinnen und Bürger – vornehmlich mit Migrationshintergrund –, ausgewählte Bücher mit einer persönlichen Botschaft zu versehen und der Stadtbibliothek zu übergeben. So soll eine „Bibliothek der Sprachen“ entstehen, die am 4. April eröffnet wird. Der LeseLust Leipzig e. V. ruft Kinder und Familien dazu auf, sich an seinem Projekt „Alle lesen mit – Leipzig wählt ein Kinderbuch“ zu beteiligen und in einem Online-Voting ihren Favoriten unter drei von einer buchaffinen Jury ausgewählten Buchtiteln aktueller Kinderliteratur zu küren. Begleitet von interaktiven Vorleseaktionen über das ganze Jahr hinweg wird das Siegerbuch im November mit dem „Leipziger Buchfink 2025“ ausgezeichnet. Die Stiftung Bürger für Leipzig schreibt zudem „Wortstipendien“ für junge Leipzigerinnen und Leipziger aus, die unter der Leitung der Leipziger Autorin Franziska Wilhelm an einem Schreibprojekt teilnehmen können.