Die Archivführung am 29. März 2023 stellt mithilfe von Stasi-Unterlagen den Fall eines 39-jährigen Mannes dar, der nach seinem gescheiterten Fluchtversuch am 5. November 1982 bei Meiningen schwere Verletzungen durch Splitterminen erlitt. Am 20. Januar 1984 wurde der Beschuldigte vom Haftkrankenhaus der Stasi in Berlin in die Untersuchungshaftanstalt der Stasi-Bezirksverwaltung Leipzig verbracht. Die Ermittlungen der Geheimpolizei wegen versuchten „ungesetzlichen Grenzübertritts“ führten zur Anklageerhebung und der anschließenden Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten.
Jeden letzten Mittwoch im Quartal lädt das Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig zur thematischen Führung ein. Hier wird das Archivgut aus der Überlieferung der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung Leipzig und ihrer 13 Kreisdienststellen aufbewahrt und zugänglich gemacht. Insgesamt befinden sich in den Magazinen 5.736 laufende Meter Unterlagen, darunter mehr als 2,8 Millionen Karteikarten in 493 Karteien. Hinzu kommen ca. 3.000 laufende Meter Schriftgut auf Sicherungs- und Arbeitsfilmen.
Das Gebäude ist nicht vollständig barrierefrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Telefon oder E-Mail wird empfohlen.
Thematische Führung im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig
Jähes Ende einer Flucht – ein Minenopfer und seine Geschichte
Mittwoch, 29. März 2023, 17 Uhr (90-120 Min.)
Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig
Dittrichring 24, 04109 Leipzig
Der Eintritt ist frei.
