Jedes Jahr am 10. Februar wird deutschlandweit auf die Situation von Kinderhospizen sowie von Familien mit unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen hingewiesen
In Deutschland leben ca. 50.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. Jährlich sterben ca. 5.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an einer solchen Erkrankung. Kinderhospizeinrichtungen betreuen schwerstkranke Kinder und ihre Familien ein Leben lang und sind auch nach dem Tod eines Kindes für sie da. Das Kinderhospiz Bärenherz Leipzig ist eines von 19 stationären Kinderhospizen in Deutschland – und das einzige stationäre Kinderhospiz in Sachsen. Bärenherz begleitet Familien mit schwerstkranken Kindern ab dem Moment der Krankheitsdiagnose bis zum Tod der Kinder und darüber hinaus. Mit über 80 Mitarbeitenden vor allem im pflegerischen, psychosozialen und therapeutischen Bereich wird hier rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr die Betreuung, Förderung und Begleitung der Kinder und Familien gewährleistet. Dabei werden die Kosten für Pflege, Unterkunft, Versorgung und psychosoziale Therapien nur zu einem Teil und nur bis zum Tod des Kindes von den Krankenkassen gedeckt. Staatliche Zuschüsse erhält das Kinderhospiz nicht. Bärenherz ist dringend auf Spenden angewiesen.
Am Freitag, 10. Februar 2023, dem „Tag der Kinderhospizarbeit“, zeigt der Gewandhauschor erneut seine Verbundenheit zu Bärenherz und wird als Zeichen der Anerkennung für die Mitarbeitenden und die Familien im Kinderhospiz mit einem kleinen Programm auftreten. Außerdem veranstaltet Bärenherz anlässlich des „Tages der Kinderhospizarbeit“ Lesungen in Kindergärten, die die Themen Krankheit und Tod altersentsprechend auch den Kleinen vermitteln. Hier werden Geschichten vorgelesen, die um Abschied und ein Leben mit Erinnerungen kreisen. Diese helfen Kindern, zu wissen, dass Trauern menschlich ist und dass auch nach einem Verlust die Welt immer noch ein sicherer Ort für sie ist.
„Am `Tag der Kinderhospizarbeit´ richten wir unseren Dank von Herzen an alle Spenderinnen und Spender, die die Arbeit von Bärenherz möglich machen, sowie an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden“, sagt Ulrike Herkner, Geschäftsführerin vom Kinderhospiz Bärenherz Leipzig e.V. „Sie alle tragen mit so viel Liebe dazu bei, dass es die wichtige tagtägliche Hilfe für Familien mit unheilbar kranken Kindern gibt. Dank ihnen gelingt es, auf die Sorgen und die massive Belastung der Familien aufmerksam zu machen. Dies ist nicht nur für das Kinderhospiz Bärenherz als einziges stationäres Kinderhospiz in Sachsen wichtig, sondern auch für die Kinderhospizarbeit allgemein von großer Bedeutung.“
Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“ weist seit 2006 jeweils am 10. Februar auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder und deren Familien hin. Er soll auf die Inhalte der Kinderhospizarbeit und ihre Angebote aufmerksam machen, Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen, ideelle und finanzielle Unterstützer finden und das Thema „Sterben und Tod von Kindern“ enttabuisieren. Symbol des „Tages der Kinderhospizarbeit“ ist ein grünes Stoffband. Als Zeichen der Verbundenheit wird dazu aufgerufen, die grünen Bänder etwa an Fenstern, Autoantennen oder Bäumen zu befestigen. Sie drücken die Hoffnung der Beteiligten aus, dass sich immer mehr Menschen mit den erkrankten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien solidarisieren.