Am 15. September 2024 wird die Schaubühne Lindenfels dreißig. Seinen runden Geburtstag feiert das Leipziger Theater und Filmkunsthaus über das Jahr in Form ihrer Jubiläumstour 94/24. Auf dieser kehren bekannte Gesichter zurück: Neue Arbeiten von Wegbegleiter:innen und Freund:innen werden auf der Bühne präsentiert und besondere Kinoerinnerungen auf der Leinwand geweckt. Monat für Monat stehen ausgewählte Veranstaltungen auf dem Programm. Los geht es mit der Inszenierung von „Abrahams Kinder“ im Westkreuz in der Heilandskirche. Das Stück von Svein Tinberg mit Rainer Frank stellt eine etwas andere Reise nach Jerusalem dar.
Donnerstag, 25. und Freitag, 26. Januar | jeweils 19.30 Uhr
im Stadtteilzentrum Westkreuz in der Heilandskirche (Weißenfelser Str. 16)
Der norwegische Schauspieler und Autor Svein Tindberg besucht die Heiligen Stätten in Jerusalem. Gerade hat er gemeinsam mit einer christlichen Reisegruppe den Felsendom besichtigt, als er plötzlich in einen Schusswechsel gerät. Schließlich wird von einer wütenden Menge der Leichnam eines palästinensischen Jungen über den Platz getragen. Am nächsten Morgen scheint am Tempelberg nichts mehr an die Ereignisse vom Vortag zu erinnern. Sein arabischer Guide erzählt ihm daraufhin eine Geschichte, die bis zu Abrahams Kindern führt…
Rainer Frank hat sich diese erstaunliche Geschichte ganz im Sinne des Autors zu eigen gemacht und erzählt sie in der Regie von Andreas Sigrist weiter vor dem Hintergrund seiner eigenen Biografie: zwischen Ost-Berlin, Santiago de Chile, Damaskus und Jerusalem.
Er erzählt sie im Wissen um den Terror und den Krieg der Gegenwart mit der Hoffnung auf eine andere Zukunft. Mit musikalischer Begleitung von Martin Engelbach.
Rückkehr und Auftakt: Mit Rainer Frank und Andreas Sigrist verbindet die Schaubühne Lindenfels eine langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft. Beide waren als Mitglieder des Schaubühnen-Ensembles bereits an der Inszenierung „Der Golem oder der Hut des Athanasius Pernath“ beteiligt, mit der das Haus 1994 eröffnet wurde. Zwei Jahre später entstand in Leipzig auch ihr erstes gemeinsames Soloprojekt „Reise oder die Agonie eines jungen Mannes“.
Jetzt kehren sie im Rahmen der Jubiläumstour 94/24 zurück. Der für ihre Inszenierung passende Rahmen bildet die Heilandskirche in der Erich-Zeigner-Allee. Mit den Aufführungen startet die Schaubühne zugleich die Kooperation mit dem vor kurzem als Westkreuz wiedereröffneten Kultur- und Begegnungsort in direkter Nachbarschaft.
Tickets in der Schaubühne, online über www.schaubuehne.com und an allen Reservix-VVK-Stellen:
15 / 9 (erm.) Euro je Aufführung
Zu den Beteiligten
Rainer Frank war langjähriges Ensemblemitglied am Staatstheater Hannover. Davor u.a. am Schauspiel Frankfurt und Residenztheater München. Er ist Mitbegründer des Theaterhauses in Jena und war auch an der Entstehung der Schaubühne Lindenfels beteiligt. Rainer Frank gastierte bei den Wiener Festwochen, dem Helenic Festival Epidaurus sowie auf zahlreichen weiteren Festivals. Regelmäßig arbeitet er für Radio und Fernsehen.
Martin Engelbach war langjähriger musikalischer Leiter am Schauspiel Hannover und am Theater Oberhausen. Er arbeitete davor am Schauspielhaus Hamburg, dem Schauspiel Frankfurt und ist u.a. mit dem Sänger Jan Plewka regelmäßig auf Tournee.
Andeas Sigrist ist Schauspieler und Performer. Er studierte in Bern Schauspiel und in Zürich Regie und arbeitete an zahlreichen Theatern in Deutschland und der Schweiz. Andreas Sigrist gehörte zu den Mitbegründern der Schaubühne Lindenfels. Mit Rainer Frank verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur.
