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Familie Küstner (Maik und Julia Opallach sowie Petra und Hans Küstner) in der Ausstellung "Nie bring‘ Dich der Verdienst um das Verdienst" im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Foto: SGM, Katja Etzold
Familie Küstner (Maik und Julia Opallach sowie Petra und Hans Küstner) in der Ausstellung "Nie bring‘ Dich der Verdienst um das Verdienst" im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Foto: SGM, Katja Etzold

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig würdigt in einer Ausstellung das Wirken der Familie Küstner

“Nie bring‘ Dich der Verdienst um das Verdienst“ vom 23. Februar bis 29. Mai 2022

22.02.2022 Veranstaltungen
Stadtgeschichtliches Museum

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig würdigt in der Ausstellung »“Nie bring‘ Dich der Verdienst um das Verdienst“« vom 23. Februar bis 29. Mai 2022 das Wirken der Familie Küstner in und für Leipzig und zeigt exemplarisch den Wandel des Bürgertums.

Als der 20-jährige Johann Philipp Küstner um 1670 aus Dreieichenhain bei Frankfurt am Main nach Leipzig kam, ahnte er nicht, dass seine Nachkommen hier als Kaufleute und Bankiers, Ratsherren und Bürgermeister, kurfürstliche Räte und Professoren, Bauherren und Rittergutsbesitzer, Stifter und Kunstmäzene die Geschicke der Stadt mitbestimmen sollten.

Damit sind die Küstners nicht allein in der Leipziger Geschichte, viele andere Familien haben ebensolche Spuren hinterlassen und sind bis heute durch Häuser- und Straßennamen präsent: Frege, Apel, Dufour, Limburger, Gontard, Speck von Sternburg, um nur einige zu nennen. Auch in den Museumssammlungen spiegelt sich die Bedeutung dieser Familien wieder. Porträts, Architekturansichten, Fotos und Dokumente ermöglichen die Rekonstruktion von Lebenswegen, Schauplätzen und Familienbanden.

„Die Anregung zur Ausstellung verdanken wir dem Leipziger Hans Heinrich Küstner, Sohn von Paul Küstner.  Bereits vor einigen Jahren kam er mit der Idee auf uns zu. Bis zur Ausstellung konnten wir die Familiengeschichte mit unserem Objektbestand abgleichen. Es ist fantastisch, welche Bezüge sich im Lauf der Beschäftigung mit der Familie ergeben haben. Das betrifft Leipziger Architektur, Theatergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und ermöglicht ganz neue Blickwinkel auf unsere Sammlungen.“ so Ulrike Dura, Kuratorin der Ausstellung und stellvertretende Direktorin des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Das Beispiel der Familie Küstner repräsentiert zugleich auch den Wandel des Bürgertums durch mehrere Jahrhunderte deutscher Geschichte. Aufstieg und Blüte, wirtschaftliche Herausforderungen und Auswanderung, erst recht aber die Verwerfungen des 20. Jahrhunderts brachten immer wieder radikale Veränderungen. Viele dieser alten Leipziger Familien pflegen bis heute Traditionen und Verbindungen, oft über Kontinente hinweg.

Der Leipziger Hans Küstner ergänzt: „Ich freue mich, die Geschichte meiner Familie mit dieser Ausstellung in die Öffentlichkeit tragen zu können und ihr vielschichtiges und erfolgreiches Wirken für die Stadt in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Ich wünsche mir, dass sich auch die jungen Leipzigerinnen und Leipziger, ebenso Schulklassen, so an Stadtgeschichte annähern und über das Beispiel einer Familiengeschichte größere historische Zusammenhänge verstanden werden können.“

Dem Leipziger Hans Heinrich Küstner sei für viele wertvolle Hinweise gedankt, ebenso wie Dr. Anne Katrin Kunde, Berlin, Michael Küstner, Großenaspen, und Richard Herrmann, Brühl. Ein besonderer Dank gilt Tim Kaden, Master-Student Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Leipzig, für Recherchen und Texte.



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