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Jürgen Ernst, Dr. Skadi Jennicke und Dr. Anselm Hartinger beschließen Fortführung des Kooperationsvertrages im Mendelssohn-Haus, Foto: Katja Etzold / Mendelssohn-Haus
Jürgen Ernst, Dr. Skadi Jennicke und Dr. Anselm Hartinger beschließen Fortführung des Kooperationsvertrages im Mendelssohn-Haus, Foto: Katja Etzold / Mendelssohn-Haus

Stadtgeschichtliches Museum Leipzig und Mendelssohn-Haus bekräftigen Partnerschaft zur Ausstellung der Mendelssohn-Wohnung

Präsentation kostbarer Mendelssohn-Möbel langfristig gesichert

21.02.2020 Stadtinformationen
Stadtgeschichtliches Museum

1969 gelang dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig mit dem Familiennachlass von Hugo Wach, einem Enkel von Elisabeth Wach, die vor ihrer Heirat den Namen Mendelssohn trug, ein außergewöhnlicher Ankauf. Sie war die jüngste Tochter des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdys. Weite Teile des Nachlasses aus dem Hause des großen Gewandhauskapellmeisters, mit originalen Möbeln, Gemälden und Kunstgegenständen werden seit 50 Jahren ausgestellt, seit 1997 als Dauerleihgabe im Mendelssohn-Haus in Leipzig.

Dr. Anselm Hartinger, Direktor der Stadtgeschichtlichen Museums: „Wir freuen uns, die bewährte Zusammenarbeit mit dem Mendelssohn-Haus fortzuführen und die kostbaren Einrichtungsgegenstände der ehemaligen Mendelssohn-Wohnung dort verlässlich erhalten und präsentieren zu können. Es ist ein wichtiges Signal, dass die thematisch verbundenen Museen der Stadt im Interesse der Besucher vertrauensvoll kooperieren.“

1970 wurde im Alten Rathaus des Stadtgeschichtlichen Museums ein »Mendelssohn-Zimmer« eingerichtet. Mit diesem Raum entstand damals die erste Leipziger Mendelssohn-Gedenkstätte in einem Museum, die inmitten einer auf Arbeiterbewegung und Sozialismus ausgerichteten musealen Geschichtsdarstellung, eine kleine Oase mit dem Flair eines großbürgerlichen Salons bildete. Das Zimmer war der Versuch, dem Geschmack der Familie Mendelssohn nachzuspüren sowie ihre unmittelbare private Lebenswelt zu vermitteln.

Als im Jahr 1997 nach langer Sanierung das Mendelssohn-Haus in der Goldschmidtstraße 12 (ehemals Königstraße 3, der Ort an dem die Familie ihre letzte Wohnung hatte) eröffnet werden sollte, zögerte das Stadtgeschichtliche Museum nicht und stellte sein „Mendelssohn-Zimmer“ als Dauerleihgabe zur Verfügung – Die letzte erhaltene Privatadresse des Komponisten sollte nicht ohne originale Einrichtungsgegenstände bleiben. Dort kann man seitdem nachempfinden, was der Komponist Louis Spohr nach einem Besuch der Mendelssohns im Juni 1846 berichtete: "In ihrer Einrichtung und ganzem Wesen herrscht neben allem Luxus und Reichthum eine so reizende Anspruchslosigkeit, daß man sich sehr wohl dabei befinden muß.".

Untern den insgesamt 44 Objekten, die seit 1997 im Mendelssohn-Haus präsentiert werden, befinden sich 25 Originalmöbel aus der Wohnung der Mendelssohns. Dazu zählen u.a. ein Sofa, 14 Stühle, drei Tische, eine Reisetruhe, ein Nähtisch, drei Schränke, eine Kommode, Sockel, (Ofen)Stellschirm, weiterhin ein Gemälde Porträt FMB von Eduard Magnus, Bronzestatuetten, Lüster und Porzellane. Der zur Verlängerung anstehende Leihvertrag wurde nun langfristig verlängert. Beide Partner haben sich dabei im Interesse der Objekte und ihrer dauerhaften Erhaltung auf hohe konservatorische Standards sowie künftige Restaurierungsvorhaben verständigt.



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