Damit das Stadionumfeld fit ist für eine mögliche Bewerbung Deutschlands um die Olympischen Spiele und sich ein Besuch für die Leipzigerinnen und Leipziger lohnt, hat die Stadtspitze jetzt Prämissen zur Weiterentwicklung des Gebiets vorgelegt. Oberbürgermeister Burkhard Jung hat diesen so genannten „Rahmenplan Stadionumfeld ohne Alte Elster“ gemeinsam mit Baubürgermeister Thomas Dienberg präsentiert, der Stadtrat entscheidet abschließend darüber.
Jung sagt: „Wir stellen die Weichen für die bauliche Entwicklung dieses innerstädtischen Areals, das Leipzig mit Sportstadion und Arena bereits jetzt ein Alleinstellungsmerkmal verschafft. Doch wir wollen auch künftig für hochkarätige Sport- und Kulturgroßereignisse wie etwa Olympische Spiele gewappnet sein. Dafür müssen wir viele Interessen, öffentliche wie private, miteinander in Einklang bringen. Von der Kleinmesse, über den Fußball, bis hin zum Ort für Kultur, Stadtgrün und Erholung reicht die Wunschliste. Mit dem Rahmenplan ist uns hier ein zukunftsfähiges Konzept gelungen.“
Der neue Stadiongrünzug soll das Rückgrat des Stadionumfeldes bilden, mit einer doppelreihigen Allee vom Elstermühlgraben bis hin zur Jahnallee – entlang des Flusslaufs der ehemaligen Alten Elster also. Ein lockeres Kronendach im Bereich des Stadionvorplatzes sowie weitere baumbestandene Wiesenflächen ergänzen diese Allee, Regenwasser soll künftig direkt vor Ort versickern. Vorgesehen ist zudem, Plätze und Freiflächen insgesamt aufzuwerten, etwa an der Festwiese mit Sport- und Spielangeboten. Eine Brücke für Fußgängerinnen und Radfahrer soll die Verbindung zwischen Waldstraßenviertel und Lindenau stärken.
Im Vergleich zum Entwurf aus dem vergangenen Jahr wurde insbesondere bei den Flächen rund um die Arena nachgeschärft: Nachdem im August mit dem Freistaat ein so genannter Letter of Intent unterzeichnet wurde, soll hier eine Großsporthalle, eine weitere Halle für den Ballsport sowie ein Parkhaus entstehen. Bis zum Ende des kommenden Jahres wird eine Machbarkeitsstudie unter anderem aufzeigen, inwiefern die Quarterback Immobilien Arena sinnvoll erweitert werden kann, davon ist der Standort der Parkpalette und der Ballsporthalle abhängig. Auf diesen Flächen, Arena I und II, soll auch ein Sportmuseum gebaut werden. Die hier zunächst vorgesehene Grundschule mit Sporthalle hingegen wird nunmehr auf der bisherigen Werferwiese der Nordanlage angeordnet.
Auf dem Festplatz am Cottaweg soll sich langfristig RB Leipzig weiterentwickeln können. Für die Kleinmesse und andere Veranstaltungsformate wird deshalb gemeinsam mit dem Verein nach einem neuen Standort gesucht. Um die Kleinmesse übergangsweise bis 2032 /2035 abzusichern, ist aus städtischer Sicht in Abstimmung mit RBL ein Kompromiss denkbar, der der Kleinmesse bis dahin die Weiternutzung als Festplatz ermöglicht.
Erst nach Abschluss der Machbarkeitsstudie können die Pläne für den Stadionvorplatz, den Robert-Koch-Platz und die Grünachse konkretisiert werden, voraussichtlich ist dies 2026 der Fall.
Weitere Informationen gibt es online unter:
www.leipzig.de/stadionumfeld