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Spitzenmiete für Leipziger Büros knackt die 20-Euro-Marke

Großabschlüsse sorgen für konstant hohen Flächenumsatz

12.07.2024 Wirtschaft
JLL

Mehrere größere Anmietungen in der Leipziger Innenstadt haben zu einem Anstieg des Büroflächenumsatzes im ersten Halbjahr 2024 geführt. Mit 63.200 m² liegt das Vermietungsergebnis um 45 Prozent über dem Vorjahreswert und auch etwas höher als der Fünfjahresschnitt (61.240 m²).

Maßgeblich zu dem guten Ergebnis beigetragen haben zwei große Vermietungen im Neubauprojekt „Neo“ am Neumarkt, Ecke Petersstraße. Die Energiebörse EEX hat in dem ehemaligen und nun revitalisierten Karstadt-Gebäude circa 6.000 m² Bürofläche angemietet, ein Flex-Office-Anbieter weitere rund 5.000 m². Beide Deals wurden im zweiten Quartal vollzogen und sind auch die beiden größten Abschlüsse im gesamten ersten Halbjahr, wobei die Universität Leipzig im „Global Hub“ in der Grünewaldstraße 12 ebenfalls eine Fläche von 5.000 m² belegen wird, allerdings als Eigennutzer. 

Die beiden Vermietungen im Neo sowie weitere Abschlüsse im Graphischen Viertel und City-Ring sorgen nicht nur für einen sehr ordentlichen und stabilen Flächenumsatz, sondern treiben auch die Spitzenmiete nach oben. Mit 20 Euro/m² fällt diese um zwei Euro höher aus als vor einem Jahr. „Die Nachfrage nach modernen, hochwertigen und energieeffizienten Büroflächen ist vorhanden und wird noch weiter anziehen, das Angebot ist allerdings gering. Aufgrund der rückläufigen Projektpipeline sind für Topprodukte weiter steigende Spitzenmieten zu erwarten“, sagt Anja Schuhmann, Niederlassungsleiterin JLL Berlin und Leipzig.

Infolge der Großabschlüsse fokussiert sich die Vermietungsaktivität aktuell auf die Innenstadt, vor allem auf den Teilmarkt City (34 Prozent). Daneben sind auch Äußerer City-Ring (15 Prozent) und City-Ring (13 Prozent) gefragte Lagen. Insgesamt wurden in Leipzig in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 104 Deals registriert und damit deutlich mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (77). Gestützt wird der Büromarkt zudem durch einen breiten Nachfragemix: Unternehmen aus dem Bildungs- und Gesundheitssektor, sowie Banken und Finanzdienstleister und unternehmensbezogene Dienstleister stehen jeweils für rund 20 Prozent des Flächenumsatzes.

Die stabile Flächennachfrage spiegelt sich auch in der Leerstandsquote wider, die seit Ende des Jahres 2023 von 4,9 Prozent auf 4,5 Prozent gesunken ist. Die Baupipeline umfasst aktuell Projekte mit zusammen 109.800 m², das meiste in den Teilmärkten Äußerer City-Ring (30.700 m²), Süd (22.600 m²) und Graphisches Viertel (18.400 m²). „Infolge der hohen Nachfrage von kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Größenklasse unter 500 m² sehen wir in Leipzig nicht nur für projektierte und neue Flächen eine ausreichende Nachfrage, sondern auch für gute Flächen in älteren Bestandsobjekten. Hier ist bei der Flächensuche oftmals die Lage entscheidender als ESG-Kriterien“, erläutert Schuhmann. Für das Gesamtjahr erwartet sie einen Flächenumsatz von circa 125.000 m² und damit in etwa auf Höhe des Fünfjahresschnitts.



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LEIPZIGINFO.DE
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