Anlässlich des Internationalen Museumstages am 15. Mai 2022 wird ab 14 Uhr die neue Sonderausstellung "Raumschiff Hubertusburg. Traumschloss im Wandel" der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf Schloss Hubertusburg in Wermsdorf eröffnet. Sie kann dann bis zum 31. Oktober 2022 besucht werden. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die sehr wechselvolle Geschichte des Schlosses Hubertusburg - als ein Ort von Träumen als auch von Albträumen. Die Schau wird ergänzt von einem vielfältigen Begleitprogramm. Anlässlich des Internationalen Museumstages ist die Ausstellung an diesem Tag von 10 bis 17 Uhr kostenfrei geöffnet.
Als eine der größten Anlagen des 18. Jahrhunderts in Europa, prunkvoll ausgestattet im Stile des Rokoko, diente das Schloss Hubertusburg später als Militärmagazin, Steingutfabrik, Nervenheilanstalt, Luftwaffenschule und Landeskrankenhaus. Die Ausstellung widmet sich der Geschichte dieses Baus und seiner wechselnden Funktionen. Historische und zeitgenössische Kunstwerke und Alltagszeugnisse laden zum Nachdenken und Reflektieren über die sehr wechselhafte Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Schlosses Hubertusburg ein. So können die Besucher Zeichnungen von Karl Hans Janke (1909-1988) bestaunen, der als Patient der Nervenheilanstalt seiner Zeit weit voraus war und kühne technische Erfindungen detailgenau zu Papier brachte.
Die Ausstellung ist Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen jeweils von 10 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4,50 Euro und ist frei für Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren.
Hintergrund: Das Schloss Hubertusburg in Wermsdorf, gelegen zwischen Dresden und Leipzig, ist eines der größten europäischen Jagdschlösser des 18. Jahrhunderts. Nach vielen Nutzungsänderungen steht das Hauptgebäude des Schlosses heute leer. Seine Räume sind jedoch voller Erinnerungen an Menschen, die hier regiert, gejagt, gefeiert, gearbeitet, aber auch gelitten haben. Errichtet als Jagdschloss Augusts des Starken und für August III. ausgebaut zur königlichen Residenz, dauerte der Traum des Rokokos nur wenige Jahre und platzte jäh durch Krieg, Plünderung, Bankrott. Einen Moment lang war Hubertusburg 1763 ein europäischer Friedensort. Dann wurden die bis auf die Schlosskapelle völlig ausgeräumten Säle anderweitig genutzt, u.a. als Militärmagazin. Höfisches Vergnügen wich pragmatischem Nutzen. Ein Ort für Visionen blieb Hubertusburg dennoch.
Weitere Informationen: www.skd.museum und hubertusburg-wermsdorf.de