Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Reihe SCREENING RELIGION, in der die Kolleg-Forschungsgruppe „Multiple Secularities – Beyond the West, Beyond Modernities“ der Universität Leipzig selten gezeigte Dokumentar- und Spielfilme präsentiert. Religion ist in jedem davon präsent, sei es als Katalysator für Verhandlungsprozesse, als Konfliktquelle oder als Marker von Identitäten.
SOVIET HIPPIES
EST 2017, Terje Toomistu, Dokumentarfilm, 75 Min.
OmeU (Estonian, Russian, English with English subtitles)
Die Hippie-Bewegung, die im Westen Hunderttausende von jungen Menschen in ihren Bann zog, hatte auch auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs nachhaltige Auswirkungen. Innerhalb des sowjetischen Staates schuf eine bunte Schar ihr eigenes System, das diejenigen verband, die an Frieden, Liebe und Freiheit für Körper und Seele glaubten. Unter den Hippies war der Wunsch weit verbreitet, mehr zu erleben, als sich hinter den trostlosen Versprechungen des sowjetischen Machtapparates verbarg. Sie experimentierten mit verschiedenen Bewusstseinszuständen, um der sowjetischen Alltagsrealität in eine andere, innere Wirklichkeit zu entfliehen.
Screening: Mi 23.11.2022, 19:00 Uhr mit Diskussion, Cinémathèque in der naTo (Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig)
Eintritt: frei, Spende willkommen