»Der Schein regiert die Welt, und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne.« – Des Dichters Worte, vor über zweihundert Jahren geschrieben, haben von ihrer Gültigkeit nichts verloren. Im Gegenteil! Sie sind heutiger denn je.
Schiller, welcher sich sein Leben lang mit den Fragen nach einer idealen Gesellschaftsform auseinandersetzte und auch die Kritik an der damals bestehenden in seine philosophischen Abhandlungen, vor allem aber auch in seine Dichtkunst, einfließen ließ, legte seinen berühmt gewordenen Figuren feurige Botschaften in den Mund: Johanna, Marquis Posa, Fiesko, Maria Stuart und Schiller selbst kommen hier zu Wort.
So fügen sich Auszüge aus den Dramen »Die Jungfrau von Orleans«, »Don Carlos, Infant von Spanien«, »Die Verschwörung des Fiesco zu Genua«, »Maria Stuart«, eine Auswahl von Gedichten und Gedanken aus prosaischen Schriften, welche ebenso die Begriffe »Schönheit« und »Liebe« im Verhältnis zur Freiheit und gesellschaftlichen Entwicklung beleuchten, zu einer wortgewaltigen Collage, die die Zeitlosigkeit Schillerscher Gedanken und Auffassungen widerspiegeln soll. Dem »Dichter der Freiheit« soll hier im eigentlichen Sinne ein Denkmal gesetzt werden.
Cora Chilcott, von 2001 – 2014 Schauspielerin am Berliner Ensemble, ist mit verschiedensten Schauspiel-Soli u.a. an der Berliner Volksbühne, zur Schillerwoche in Marbach, für die Goethe-Institute Lissabon, Riga, Stockholm, Oslo, zu den Kleist-Tagen in Sarajevo, zum 200. Geburtstag Georg Büchners in Darmstadt und Strasbourg sowie im Auftrag der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und der Klassik Stiftung Weimar aufgetreten. Ihr Hörbuch »Erlkönigs Tochter – sagenhafte Balladen und schaurige Lieder« ist vom Hessischen Rundfunk (hr2-Hörbuchbestenliste) ausgezeichnet worden.
SCHILLER. Der Dichtung muntre Schattenwelt
Sa, 8.7. 18 Uhr
Open-Air-Veranstaltung im Garten
Schillerhaus Leipzig, Menckestraße 42, 04155 Leipzig
Eintritt: 10 €, ermäßigt 8 €
Voranmeldung: unter 0341.5662170 oder schillerhaus-leipzig@leipzig.de
Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie unter www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de.