Das Schauspiel Leipzig erweitert im Dezember sein Online-Angebot. Neben dem Theaterfilm „Widerstand“ (R: Enrico Lübbe) und dem szenischen Projekt „Die Leiden des jungen Azzlack“ (R: Marco Damghani) wird auch das vierteilige Internet-Projekt „k.“ nach Texten von Franz Kafka (R: Philipp Preuss) den ganzen Monat über als Stream zu sehen sein. Alle Projekte wurden extra für den digitalen Raum produziert und sind täglich rund um die Uhr auf der Streamingplattform dringeblieben.de abrufbar. Die Tickets kosten zwischen 5 und 20 Euro. Weiterhin ist auch der Audiowalk „Standortbestimmungen“, den Heike Geißler für die Residenzproduktion „1984: BACK to NO FUTURE“ von Gob Squad gestaltet hat, als kostenfreier Download auf der Webseite des Schauspiel Leipzig verfügbar. Auf seinen Social-Media-Kanälen hat das Schauspiel Leipzig zudem einen Adventskalender mit Videobeiträgen, Fotos und Gewinnspielen vorbereitet.
Der Regisseur Philipp Preuss entwickelte im Frühjahr 2020 mit „k.“ ein Internet-Projekt in vier Folgen nach dem Roman „Das Schloss“ und weiteren Texten Franz Kafkas. Jede Vorstellung von „k.“ entstand live, aus dem Zusammenspiel der Schauspieler, zu Hause vor ihren Computern und verbunden nur durch das Netz und die Software. K.s Irrlauf durch die Welt des Schlosses wird darin zu einer surrealen Parabel auf die neu entstandene hermetische Welt der Isolation. Der Protagonist K. versucht, die Regeln der „Fearology“ zu entschlüsseln, die die Medien der Stunde generieren. Ticket: 5 / 8 Euro.
Der Theaterfilm „Widerstand“ (R: Enrico Lübbe) feierte im Frühjahr 2021 Premiere und ist zugleich die Uraufführung des ersten Theatertextes von Lukas Rietzschel, der mit dem Roman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ 2018 ein viel beachtetes Debüt vorlegte. „Widerstand“ entwirft anhand einer Familiengeschichte das Bild einer Gesellschaft und die Atmosphäre einer Gegenwart, deren Substanz erhebliche Risse aufweist. Der Text hört seinen Figuren sehr genau zu: dem, was sie sagen, und dem, was in der Stille dazwischen liegt. Ticket: 10 / 20 Euro.
Das szenische Projekt „Die Leiden des jungen Azzlack (UA)“ (R: Marco Damghani) erzählt die Geschichte des jungen A., der hierzulande mit verschiedenen Kulturen und Sprachen aufgewachsen und vertraut ist. In seinem Solo erzählt A. mit Humor, Sarkasmus und auch mit Wut über sein Leben und verhandelt die nicht einfach zu beantwortenden Fragen nach Sprache und Identität. Der Stream ist eine Aufzeichnung der Variante, die Marco Damghani speziell für den digitalen Raum inszeniert hat. Das Ticket: 8 / 15 Euro.
Aktuelle Hinweise zum Programm finden Sie weiterhin unter:
www.schauspiel-leipzig.de
