Eine neue Web-App der Schaubühne Lindenfels Leipzig nimmt die Besucher- und Nutzer:innen mit auf eine interaktive Ausreise aus dem Alltag und über die Grenzen von Zeit und Wirklichkeit hinaus. In dieser analogen und digitalen Schnipseljagd erzählen berühmte Persönlichkeiten ihre bisher ungehörten Geschichten.
Den Auftakt macht ein phantasiebegabter Sachse namens Karl May, der auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung 1897 in Leipzig nicht nur einem Verbrecher auf der Spur ist, sondern auch zu seinem Vorteil davon zu berichten versteht. Ausgerechnet sein alter Ego Old Shatterhand kommt ihm dabei in die Quere.
Die Erzähl-App „Psst!“ ist per Smartphone oder Tablet unter: www.psst.world abrufbar und auf Dauer kostenlos.
Die Erzähl-App wurde gemeinsam mit dem Leipziger Unternehmen Thadeus Roth, Experten für Augmented Reality, entwickelt. Die Schaubühne geht damit Fragen auf den Grund, die sie als Theater beantworten möchte:
- Wie erschafft man neue Erzählräume im Digitalen?
- Wie verhandelt man in diesen Räumen Kunst und Geschichte, verwoben mit Fiktionen?
- Und wie können Brücken gebaut werden zwischen Kunst, analogen Veranstaltungen und digitalen Welten?
Dabei entsteht ein neues Angebot zur Erkundung von Kultur, Stadt und Welt. Die App entstand im Projekt „Neue Erzählräume für Veranstaltungshäuser durch interaktives Storytelling“, entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR. Damit unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen, um innovative digitale Dialog- und Austauschformate zu entwickeln.
Inhaltlich richtet sich der erste Teil des Projektes am aktuellen Themenschwerpunkt der Schaubühne „May Town in Zetkin Park“ aus, bei dem im Leipziger Clara-Zetkin-Park die koloniale Geschichte Deutschlands durch internationale Künstler und Künstlerinnen beleuchtet wird.
