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Altes Rathaus: Ständige Ausstellung im Festsaal mit Stadtmodell, Foto: Markus Scholz / Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Altes Rathaus: Ständige Ausstellung im Festsaal mit Stadtmodell, Foto: Markus Scholz / Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Sanierung des Alten Rathauses Leipzig geht weiter

Ständige Ausstellung und historischer Festsaal werden besucherfreundlich umgestaltet und erstrahlen 2022 in neuem Licht

16.12.2020 Stadtinformationen
Stadtgeschichtliches Museum

Ein Teil der Ständigen Ausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig und der historische Festsaal des Alten Rathauses Leipzig erhalten eine Verjüngungskur. Für die umfänglichen Bauarbeiten werden der Festsaal ebenso wie die gesamte Beletage des Rathauses im Jahr 2021 geschlossen werden. Die Wiedereröffnung ist für das 1. Quartal 2022 geplant. Während etwa 1200 Museumsgegenstände der Ausstellung „Leipzig Original – Vom Mittelalter bis zur Völkerschlacht“ im ersten Obergeschoss verpackt, gesichert und eingelagert werden, entdecken die Museumsgäste im zweiten Obergeschoss in der geöffneten Ausstellung Leipzigs Moderne und sehen die Gegenwart der Stadt Leipzig im Spiegel der Zeitgeschichte.

„Zunächst erfolgt der vollständige Rückbau der Ausstellung im ersten Obergeschoss. Dafür werden Urkunden, Bücher, Kunstwerke, Installationen und Ausstellungsarchitektur aus 13 voll ausgestatteten Ausstellungsräumen sowie Festsaal und Ratsstube beräumt. Das beinhaltet auch die Abnahme großformatiger Gemälde des 15. bis 19. Jahrhunderts wie beispielsweise der Fürstenbilder sowie weitere Kunstentnahmen nach einem zuvor erarbeiteten und vorgegebenen Raumbuch. Ungefähr 1.200 Museumsgegenstände werden innerhalb von sechs Wochen verpackt, gesichert und eingelagert. Vitrinen und Einrichtungsmöbel müssen vor Ort gesichert werden. Weiteres Kunstgut muss in die Depots des Stadtgeschichtlichen Museums transportiert werden.“ so Kuratorin Dr. Maike Günther.

Seit Monaten arbeiten Architekten und verschiedene Fachplaner an Detaillösungen, bereiten die Ausschreibung der Gewerke vor und stellen den Bauablaufplan zusammen, der das Ineinandergreifen aller Baumaßnahmen berücksichtigen muss.

„Neben der Aufwertung des Eingangsbereiches und der Verbesserung der Beleuchtung geht es nicht zuletzt um die elektro- und brandschutztechnische Ertüchtigung des Gebäudes, wofür einige hunderte Meter neue Kabel verlegt werden müssen. Dabei gilt es, so behutsam wie möglich in unserer besten Stube der Stadt vorzugehen. Der Festsaal wird nach der Sanierung im wahrsten Sinne des Wortes in einem neuen Licht erscheinen. In jedem Fall ist dies für alle Seiten eine ganz besondere Herausforderung. Kuratoren und Museologen denken sich in die Welt des Baus ein, wie umgekehrt Baufachleute in die eines Museumsbetriebes.“, so Dr. Ansgar Scholz vom Kulturamt der Stadt Leipzig.

Dafür wird vor allem der Eingangsbereich besucherfreundlich umgestaltet und die Beleuchtung modernisiert Kassentresen und Garderobe erscheinen in neuem Gewand. Die neue Garderobe wird moderner, eleganter und platzsparender und mit Schließfächern und Sammelaufbewahrungsmöglichkeiten versehen werden. Sitzmöglichkeiten und eine digitale Vermittlungsstation, insbesondere für Kinder und Familien, laden zum Verweilen ein und führen den Besucher in die Welt des Renaissancebauwerks und seiner Geschichte. Das geplante neue Beleuchtungskonzept mit Lichtschienen und Einzelspots soll den Festsaal optisch aufwerten und Pretiosen der Architektur ins rechte Licht setzen. Zugleich ist der Festsaal für die vielen verschiedenen Nutzungen wie Konzerte, Lesungen, Empfänge oder Vorträge bestens ausgestattet. Diese Maßnahmen sind zusätzlich zu den bereits vorgesehenen Bauarbeiten im zweiten Bauabschnitt bei der Sanierung des Alten Rathauses geplant. Dieser sieht vor, den Brandschutz und die Hauselektrik auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen und die Fenster zu sanieren.

„Die weitere Sanierung des Alten Rathauses ist eine großartige Nachricht für Leipzig und ein starkes Signal der Unterstützung unserer Museumsarbeit durch Stadtrat und Verwaltung. Neben der unaufschiebbaren Brandschutzertüchtigung in der historischen Festsaaletage verbessern wir die Aufenthaltsqualität für unsere Besucherinnen und Besucher und die Nutzbarkeit des Saales für städtische Veranstaltungen deutlich. Der Raum und seine kostbare Einrichtung werden ab 2022 tatsächlich in neuem Licht erstrahlen, was zusätzliche Perspektiven für die Vermittlung eröffnet. Im Umbaujahr 2021 werden wir dafür den Akzent auf die weiter geöffnete Ausstellung im 2. Obergeschoss legen und diese Präsentation sukzessive auch aufwerten - es ist eine Gelegenheit, Leipzigs Moderne zu entdecken und die Gegenwart unserer Stadt im Spiegel der Zeitgeschichte zu sehen.“, so Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.



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