Der heutige Runde Tisch Wirtschaftsverkehr der Stadt Leipzig war nach Ansicht der Leipziger Kammern ein längst überfälliger Termin. Nur im engen Zusammenwirken von Stadträten, Stadtverwaltung und Wirtschaft lässt sich ein akzeptables und zukunftsfähiges Verkehrskonzept entwickeln. Die heutige Beratung war ein erster Schritt zum Interessensausgleich aus Sicht der Wirtschaft und kann nur der Beginn eines stetigen Prozesses sein.
Bereits 2017 haben die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, die Handwerkskammer zu Leipzig, die Ingenieurkammer Sachsen und die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur die Initiative „Mobilität Leipzig 700plus“ ins Leben gerufen. Gemeinsam wurde ein Aktionsplan für die Erarbeitung eines integrierten Mobilitätskonzeptes, das den Gesamtinteressen und Herausforderungen einer dynamisch wachsenden Stadt und dem prognostizierten Bevölkerungswachstum Rechnung trägt, entwickelt und eine Planungsoffensive gefordert.
Danach ist der Gesprächsfaden zur Stadtverwaltung beim Thema Mobilität leider abgerissen. Vereinbarte Mobilitätsstudien, die für spürbare Entlastung hätten sorgen können, wurden durch die Stadt leider nicht beauftragt.
Bislang vermissen die Kammern in den Überlegungen der Stadt ehrgeizige Verkehrsprojekte, die für alle Akteure Ansporn und Motivation sind – und erwarten, zukünftig als Partner auf Augenhöhe in die Verkehrsplanungen einbezogen zu werden.
