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Aktuellen Ausstellung: Achterbahn der Gefühle, Foto: UNIKATUM Kindermuseum Leipzig
Aktuellen Ausstellung: Achterbahn der Gefühle, Foto: UNIKATUM Kindermuseum Leipzig

Rekordbesucherzahl im UNIKATUM Kindermuseum Leipzig

Warum der Erfolg des Kindermuseums eine besondere Gemeinschaftsleistung ist

09.01.2024 Stadtinformationen
UNIKATUM Kindermuseum

Das UNIKATUM Kindermuseum freut sich zum Jahresstart über einen kräftigen Anstieg der Besucherzahlen. Fast 45.000 Kinder und Erwachsene besuchten 2023 die interaktiven Ausstellungen. Damit gehört das Haus zu den besucherstärksten Museen Leipzigs. 2022 waren es noch ca. 30.000 Besucher– etwas mehr als 2019 vor der Zeit der „Corona-Lockdowns“. 2020 und 2021 war die Zahl auf 17.500 bzw. 10.000 zurück gegangen.

Das UNIKATUM ist das einzige eigenständige Kinder- und Jugendmuseum in Ostdeutschland. Es entstand 2010 durch die Initiative der freien Ausstellungskünstlerin und Spielraumplanerin Annegret Hänsel, die z. B. auch den Bärenburgspielplatz im Zoo Leipzig entworfen hat. Nach einer längeren Zeit des überwiegend ehrenamtlichen Aufbaus wird das Kindermuseum seit 2019 institutionell durch die Stadt Leipzig gefördert. Die Förderung umfasst rund 20 Prozent der anfallenden Kosten. Alle anderen Mittel sammelt das Kindermuseum selbst, vor allem mit Eintrittserlösen, aber auch Drittmitteln sowie Spenden, Sponsoring und Nebeneinnahmen, etwa im Museumscafé.

„Das ist gar nicht so einfach.“ sagt Annegret Hänsel, die das Kindermuseum leitet. „Zumal der Eintrittspreis ja auch erschwinglich bleiben muss, damit unser Haus für alle Familien offen stehen kann. 2023 hat uns gewissermaßen das kühl-nasse Frühjahr einen enormen Schub gegeben. Die meisten kommen ja ins Kindermuseum, wenn das Wetter draußen unfreundlich ist. Doch nun werden es auch im Sommerhalbjahr immer mehr Besucher und wir konnten erstmalig unser Team im Museumsdienst ganzjährig halten.“

Ohne Unterstützerinnen und Spenden von Leipziger Unternehmen und Privatpersonen gelänge es jedoch nicht, das Kindermuseum professionell zu betreiben und neue, zeitgemäße Ausstellungen zu gestalten. „Unsere Ausstellungswelten werden eben nicht nur angeschaut wie noch überwiegend in klassischen Museen, sondern sehr intensiv erforscht, bespielt, das genau bedeutet Hands-On und das macht uns aus. Daher ist es wichtig, dass wir alle Angebote regelmäßig erneuern können. Zudem steckt natürlich mehr und mehr Technik und Programmierung in den Stationen. Es macht viel Freude, das Kindermuseum immer weiter zu entwickeln und auf die Bedürfnisse der Familien besser einzugehen. Das beste Mitmachmuseum Mitteldeutschlands zu werden, ist unser Ziel. Aber auch die von Besuchern immer wieder gewünschte personelle Betreuung aller Räume kostet Geld. Einfach irre viel wird noch ehrenamtlich geleistet. Für regelmäßige Bedarfe reicht es nun einfach nicht, sich darauf zu verlassen, dass diese auch zukünftig ehrenamtlich abgedeckt werden können wie z. B. die Gartenpflege. Daher ist es mir ein persönliches Anliegen, mich nicht nur bei allen Mitwirkenden, sondern auch bei allen Unterstützern und Förderern zu bedanken, denen das Kindermuseum inzwischen schon seit mehreren Jahren am Herzen liegt. Egal wie groß oder klein die Spende ist, sie hat stets eine Wirkung. Nicht zuletzt macht es wirklich Mut, zu sehen, dass sich viele beteiligen.“

Wer das Kindermuseum für das neue Jahr unterstützen möchte, findet einen Spendenbutton auf der Website. Informationen zur Kalenderpatenschaft, bei welchem z. B. engagierte Unternehmen und Personen jährlich sogar die Patenschaft für einen Betriebstag im Kindermuseum übernehmen, finden sich ebenfalls online unter www.kindermuseum-unikatum.de Spenden & Helfen.

Es sind nicht nur Ausstellungsprojekte, die personelle Betreuung und die Gruppenangebote, die mit den erhaltenen Mitteln umgesetzt werden: Im Museumsgarten konnten im vergangenen Jahr z. B. Rampen für Kinderwagen und Rollstuhl gebaut und weitere Gehölze für noch mehr schattiges Grün gepflanzt werden. Vor dem UNIKATUM auf der Zschocherschen Straße verweilten zudem fast das gesamte Jahr die „Wanderbäume“ der Initiative Verkehrswende LE, die hoffentlich auch 2024 wieder zum Kindermuseum wandern. Für 2024 nun ist neben der neuen Jahresausstellung ein „fabelhaftes“ Outdoorprojekt im Garten geplant, das überhaupt nur im Sommer zu erleben sein wird, denn im Herbst treten die interaktiven Figuren den Winterschlaf bis zum nächsten Sommer an ... Worum es sich bei beiden Projekten handelt, das verrät das Kindermuseum im Frühjahr.

Der Blick in die Tagespresse, in der zu lesen ist, dass der Eintritt in die Dauerausstellungen der städtischen Museen in Leipzig ab 2024 eintrittsfrei wird, mag übrigens bei manchem Besucher im Kindermuseum Verwunderung auslösen. Gemeint ist natürlich, dass dies nur für die Museen in kommunaler Trägerschaft gilt und die Stadt die Kosten dafür übernimmt. Für Akteure der „freien Szene“ ist dies – leider, finden wir – bislang nicht vorgesehen.



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