Pünktlich zum „Ehrentag des Unkrauts“ verabschiedet sich das Projekt „Grüne Höfe“ der BUND Regionalgruppe Leipzig. Im Laufe der fast zweijährigen Projektlaufzeit konnten große Erfolge für Leipzigs Stadtnatur verzeichnet werden: Durch 34 teilnehmende Höfe konnten im Stadtgebiet insgesamt 16.300 m2 ökologisch aufgewertet werden. Dafür wurden durch die teilnehmenden Hofgemeinschaften u. a. 212 Wildgehölze und 813 Wildstauden gepflanzt und außerdem mehrere größere Wildblumenwiesen, Sandarien und Natursteinmauern angelegt.
„Wir sind begeistert vom Tatendrang der Projektteilnehmenden, die in der relativ kurzen Projektzeit unter großem Aufwand teilweise großflächige Umgestaltungen in ihren jeweiligen Vorgärten oder Innenhöfen durchgeführt haben. Neben den 34 geförderten Höfen konnten wir weitere Anfragen mit der Bitte um fachliche Beratung verzeichnen. Dieser Erfolg hat uns gezeigt, dass die Themen Stadtnatur und Artenvielfalt bei der Leipziger Bevölkerung einen hohen Stellenwert einnehmen“, freut sich die Projektkoordinatorin Henrike Barske. „Allerdings haben sich auch Bereiche herausgestellt, in denen es noch weiterer Aufklärung bedarf – so gibt es beispielweise bei den Stichworten naturnahes Gärtnern und insbesondere ökologisch wertvolle Pflanzen noch manche Fragezeichen bei den Interessierten.“
Dazu passt der „Ehrentag des Unkrauts“, weil er völlig zu Unrecht unbeliebten Pflanzen eine Bühne gibt: Zu diesen gehört zum Beispiel die Brennnessel, die als Futterpflanze für die Raupen des Tagpfauenauges dient und somit einen hohen ökologischen Wert besitzt. Weitere Tipps zu Pflanzen und Maßnahmen, die den Strukturreichtum befördern, gibt es im Grüne Höfe-Arbeitsbuch, welches unter www.bund-leipzig.de/gruenehoefe heruntergeladen werden kann.
Weiterhin konnten im Projektzeitraum 3 Leipziger Wohnungsbaugenossenschaften als Kooperationspartner gewonnen und gemeinsam Modellflächen erarbeitet werden: die Unitas eG, Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG (VLW), Baugenossenschaft Leipzig eG (BGL). Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die zentralen Themen des Projektes – naturnahe Begrünung und Klimawandelanpassung – auch im Garten- und Pflegemanagement dieser Genossenschaften zukünftig ihre Berücksichtigung finden.