Der Komponist Paul Burkhard selbst empfiehlt im Libretto, die Handlung des Stücks in jener Stadt zu verorten, in der es auch zur Aufführung kommt. Und so holt Sänger und Regisseur Axel Köhler »Das Feuerwerk« in seiner Inszenierung nach Leipzig, wo es am Samstag, 13. April 2019 in der Musikalischen Komödie Premiere feiert. Ursprünglich als Schweizer Mundartstück »Der schwarze Hecht« angelegt, wurde die Operette in der Bearbeitung von Erik Charell als »Das Feuerwerk« bekannt und erlangte, auch dank des eingängigen Chansons »O mein Papa«, bald weltweite Berühmtheit. Die Musikalische Leitung hat Tobias Engeli.
Wenn Lebensentwürfe aufeinandertreffen: Gefeiert wird der 60. Geburtstag von Albert Oberholzer, zu dem die ganze Familie ins spießbürgerliche Heim geladen wird. Da taucht plötzlich der unliebsame Bruder des Familienoberhauptes, der Zirkusdirektor Alexander Obolski, mit seiner Frau Iduna auf. Während der Rest der Verwandtschaft wenig Begeisterung für den Überraschungsbesuch zeigt, ist die Tochter des Hauses fasziniert von ihrem exotischen Onkel. Anna träumt vom bunten Zirkusleben und sehnt sich nach der großen weiten Welt. Sie beschließt, ihr beengtes Leben hinter sich zu lassen und sich dem Zirkus anzuschließen. Doch was wird aus dem Gärtner Robert, der von einer gemeinsamen Zukunft mit Anna träumt?
Axel Köhler gibt mit seiner Arbeit an »Das Feuerwerk« sein Regiedebüt an der Musikalischen Komödie. Um den Kontrast der konträren Welten, die im Wohnzimmer der Familie Oberholzer aufeinanderprallen noch deutlicher zu machen, verlegt er die Handlung in die Zeit vor der Wende. Köhler wuchs selbst in der DDR auf und stellt in seiner Inszenierung die Enge von Annas Welt der verheißungsvollen Freiheit ihres »Westonkels« gegenüber. Was passiert mit dem großen Traum der Freiheit?
Premiere: Samstag, 13. April 2019, 19 Uhr
Weitere Aufführungen: 14., 16., 19., 27., 28. & 30. April / 21. Juni 2019