Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leipziger Stadtverwaltung sind im Schnitt etwas jünger als die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Sachsen und ihre Führungskräfte häufiger weiblich als der bundesweite Vergleichswert. Dies und vieles mehr geht aus dem aktuellen Personalbericht der Stadt Leipzig hervor, der jetzt nach der Sitzung der Stadtspitze veröffentlicht wurde.
Demnach waren im Jahr 2020 die 8.443 Bediensteten der Stadtverwaltung im Schnitt 44,1 Jahre alt und damit jünger als sonst in sächsischen Behörden (durchschnittlich 45,6 Jahre alt). Das Durchschnittsalter aller Beschäftigten ist seit 2016 zudem um 1,5 Jahre zurückgegangen. Zugleich gibt es einen hohen Anteil von 17,7 Prozent an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über 58 Jahre (1.495 Bedienstete.).
Die Quote weiblicher Führungskräfte – unter Einbeziehung der Ebene der Bürgermeister, Amtsleiter und Referatsleiter – zum Stichtag 31.12.2020 lag bei 36,4 Prozent. Der Vergleichswert liegt bundesweit lediglich bei 29,4 Prozent. Darunter fielen Führungskräfte in Vorständen, Geschäftsführungen sowie in den Sektoren Handel, Dienstleistung und Produktion. In den verschiedenen Hierarchieebenen der Stadtverwaltung verteilt sich der Anteil der Frauen jedoch ganz unterschiedlich: Auf Ebene der Amts- und Referatsleiter etwa waren 38 Prozent weiblich, bei den Abteilungsleitern 46 Prozent. 69 Prozent der Sachbearbeiter waren Frauen, das waren in absoluten Zahlen 5.017 – diese Beschäftigtengruppe macht den größten Anteil der städtischen Bediensteten aus (insgesamt 7.247 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter).
Unter den 8.443 Bediensteten waren 660 Beamtinnen und Beamte sowie 7.783 Tarifbeschäftigte. 43,8 Prozent der städtischen Beschäftigten arbeiteten im Jahr 2020 in befristeter oder unbefristeter Teilzeit, mehr als 71 Prozent der Teilzeitbeschäftigten mit einer Vereinbarung über 30 bis 35 Stunden. Im Pandemiejahr wurden mehr als 800 Stellen neu besetzt und allen Auszubildenden konnte ein Übernahmeangebot gemacht werden.
Die Corona-Pandemie hat auch das Personalmanagement der Stadtverwaltung vor Herausforderungen gestellt. So wurde in 2020 beispielsweise für 661 Beschäftigte eine Quarantäne angewiesen, 5.342 Arbeitstage fielen diese Beschäftigten insgesamt aus. Das waren im Schnitt acht Arbeitstage pro Betroffenem. Während der ersten Pandemiewelle wurden 1.014 Anträge auf Notbetreuung durch städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt, in der zweiten Welle waren es noch 840 Anträge.
1.141 Beschäftigte wurden zur Kinderbetreuung freigestellt, in 10.047 Fällen mussten sie für halbe oder ganze Tage ausfallen. Im Mittel betrugen die krankheitsbedingten Ausfälle der Stadtverwaltung über alle Beschäftigten hinweg 9,1 Prozent. Auch diese Steigerung um knapp einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr (8,2 Prozent) ist eine Auswirkung der Corona-Pandemie.