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Oper Leipzig, Foto: Kirsten Nijhof
Oper Leipzig, Foto: Kirsten Nijhof

Oper Leipzig: Die ersten Premieren des neuen Teams

Start mit »Undine« (Albert Lotzing) und »Die Dollarprinzessin« (Leo Fall)

21.09.2022 Kultur
Oper Leipzig

Die Oper Leipzig ist im spannenden Countdown auf die ersten Premieren des neuen Intendanten Tobias Wolff und seines Teams. Den Auftakt macht die Spezialspielstätte für Operette und Musical, die Musikalische Komödie, am 15. Oktober mit der oft verfilmten und charmanten Story einer reichen Erbin, die Geld allein nicht glücklich macht. »Die Dollarprinzessin« von Leo Fall ist ein frühes Geburtstagsgeschenk an den Komponisten, der zusammen mit Franz Lehár die »silberne Ära« der Operette prägte und im nächsten Jahr 150 Jahre alt geworden wäre. Am 29. Oktober folgt im Opernhaus die Premiere »Undine«, die Geschichte einer Liebe auf Leben und Tod, zwischen Natur und Zivilisation. Damit gibt Tilmann Köhler sein Regiedebut an der Oper Leipzig und inszeniert auch zum ersten Mal ein Werk von Albert Lortzing, der lange das Theaterleben der Musikstadt Leipzig mitprägte. Lortzings Werke werden ab dieser Spielzeit wieder eine größere Rolle im Repertoire der Oper spielen.

360° ist der neue Titel für die Opernsäule der Vermittlung inklusive Theaterpädagogik und Junge Oper, mit vielfältigen Angeboten für alle Generationen. Im Oktober gibt es zum ersten Mal in der Geschichte der Oper Leipzig Live-Audiodeskiption für blinde und sehbehinderte Menschen, mit vorheriger Führung zum Tasten und Fühlen von  Kostümen, Bühnenbildelementen und Requisiten in »Tosca« am 16.10. Neu sind auch die Matinéen und Kostproben zu jeder Premiere und die Einführungen zu jeder Vorstellung einer Neuproduktion von Opernhaus und Musikalischer Komödie. Das Leipziger Ballett präsentiert sich im Oktober mit zwei besonders charmanten neuen Formaten: Am 23.10. nach der Wiederaufnahme von »Schwanensee«, gibt es das erste »Nachgespräch« – zum direkten Dialog mit Beteiligten, zum gegenseitigen Austausch über das Erlebte und gemeinsamen Ausklingen des Abends. Und drei Mal in dieser Spielzeit laden die Tänzerinnen und Tänzer der Oper Leipzig zu »Spitze!« mit Backstage-Geflüster: Am Nachmittag des 22.10. werden erstmals Geheimnisse des Spitzenschuhs verraten. Die erste Premiere des Balletts, »Marin/Schröder«, folgt am 13. November.

Die Oper Leipzig steht in der Tradition von über 325 Jahren Musiktheater in Leipzig: 1693 wurde das erste Opernhaus am Brühl als drittes bürgerliches Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg eröffnet. Seit 1840 spielt das weltweit renommierte Gewandhausorchester zu allen Vorstellungen der Oper und des Leipziger Balletts. Neben dem heutigen, 1960 erbauten Opernhaus am Augustusplatz gehört die Musikalische Komödie im Stadtteil Lindenau zur Oper Leipzig, eine Spezialspielstätte für Musical und Operette. Der mit ca. 700 Angestellten größte kulturelle Eigenbetrieb der Stadt umfasst fünf ihn tragende Säulen: Oper, Musikalische Komödie, Leipziger Ballett, die Vermittlungssparte 360° und das Handwerk der Theaterwerkstätten, die für sämtliche städtischen Bühnen produzieren.

Ab der Spielzeit 2022/23 ist Tobias Wolff Intendant und Erster Betriebsleiter der Oper Leipzig. Der studierte Musiker und Kulturmanager wurde bekannt als Geschäftsführender Intendant der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen, einem der weltweit ältesten Festivals für Barockmusik, und als Mitbegründer und Sprecher des Forum Musik Festivals, einem Zusammenschluss von über 100 Festspielorganisationen deutschlandweit. Zu seinem Leipziger Team gehören Dr. Cornelia Preissinger als neue Operndirektorin und stellvertretende Intendantin sowie die Chefdramaturgin Marlene Hahn und Musikdirektor Christoph Gedschold. Tobias Wolff freut sich außerdem über die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Ballettdirektor und Chefchoreographen Mario Schröder und mit Torsten Rose als Direktor der Musikalischen Komödie.



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