Nach gut zwei Jahren Bauzeit ist heute das neue Ambulanzzentrum des Klinikums St. Georg am Standort Eutritzsch eröffnet worden. Auf drei Etagen werden zukünftig alle Sprechstunden des Klinikums unter einem modernen Dach zu finden sein. Die besonderen Schwerpunkte liegen auf Kindermedizin und Onkologie, die nun deutlich mehr Platz haben. Darüber hinaus ergänzt eine komplette Etage für ambulantes Operieren das Angebot im neuen Gebäude. In vier hochmodernen Operationssälen werden verschiedene Fachrichtungen ambulante Operationen durchführen. Die räumlich enge Verknüpfung der verschiedenen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bietet den Patient*innen künftig noch mehr Sicherheit und Komfort.
„Ursprünglich wollten wir bereits zu Beginn des Jahres eröffnen, aber die Coronakrise hat sämtliche Pläne umgeworfen. Umso mehr freue ich mich, dass wir heute das Ambulanzzentrum eröffnen und hoffe, dass sich unsere Patient*innen und Mitarbeiter*innen in den komfortablen Räumlichkeiten wohl fühlen werden. Die vergangen zwei Jahre haben uns gezeigt, dass wir in der generellen Gesundheitsversorgung moderne und zentralere Lösungen sowie mehr ambulante Systeme brauchen. Auch unser Klinikum muss sich weiterentwickeln und das neue Ambulanzzentrum ist der erste wichtige Schritt in der Umgestaltung des Klinikums am Standort Eutritzsch, das sich in den kommenden Jahrzehnten zu einem der modernsten und grünsten Gesundheitszentren im Großraum Leipzig entwickeln wird“, erklärt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums bei der feierlichen Eröffnung.
Knapp 16 Millionen Euro hat der Städtische Eigenbetrieb in das neue Gebäude investiert, dass innerhalb von knapp 24 Monaten Bauzeit errichtet wurde. Es entspricht den aktuellen energetisch notwendigen Vorgaben, verfügt über fast 5.000 Quadratmeter Nutzfläche mit ansprechendem, zeitgemäßem Ambiente, auf denen die ambulante Krankenversorgung des Klinikums ihren Platz findet. Gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister und Beigeordneten für Finanzen Torsten Bonew, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums ist, eröffnete Dr. Iris Minde das neue Gebäude. Symbolisch pflanzten beide zunächst einen Baum und ließen anschließend Gäste durch den Haupteingang in die neuen Räumlichkeiten: „Ein Baum steht jeher als Zeichen für das Leben. Seine langen kräftigen Wurzeln, die bis tief in die Erde reichen, sind Symbol für Kraft und Beständigkeit. Gleiches gilt für das Klinikum St. Georg, welches auch zukünftig ein wichtiger Gesundheitsversorger für die Stadt Leipzig sein wird. Mit dem neuen Ambulanzgebäude, das nur durch die Unterstützung aus dem städtischen Haushalt auf Initiative der Stadträtinnen und Stadträte im Haushaltsplanverfahren ermöglicht werden konnte, hat das Klinikum St. Georg nun die entsprechenden Versorgungsstrukturen geschaffen, den aktuellen und zukünftigen Ansprüchen der modernen ambulanten Versorgung und Behandlung der Patient*innen noch besser gerecht zu werden“, so Bonew.
„Das Ambulanzzentrum ist ein Meilenstein bei der zukunftsorientierten Ausrichtung unseres Klinikums. Die Ambulanzen bilden für unsere Patienten zum einen die Hauptschnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Behandlung, zum anderen werden hier auch nahezu alle Vor- und Nachbehandlungen durch spezialisierte Ärzte durchgeführt. Dabei ist insbesondere auch die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten von entscheidender Bedeutung“, führt Dr. Philipp Esser, neuer Leiter des ambulanten OP-Zentrums aus. Hier können in vier hochmodernen OP-Sälen und einem, mit modernster Medizintechnik ausgestatten, Aufwachraum sämtliche ambulante Operationen verschiedener Fachrichtungen durchgeführt werden. „Viele Behandlungen, für die früher noch ein operativer Eingriff mit anschließendem zwei- bis dreitägigen Krankenhausaufenthalt notwendig war, können heute ambulant durchgeführt werden. Unsere steigenden Fallzahlen in dem Ambulanzen und unseren Medizinischen Versorgungszentren bestätigen dies“, weiß Dr. Esser. Die direkte Anbindung ans Klinikum bietet zusätzliche Sicherheit für die Patienten, das im Notfall, bei Diagnostik und unerwarteten Verläufen unmittelbar mit maximaler Leistung zur Verfügung steht. Und noch ein Vorteil liegt auf der Hand, denn „viele Patient*innen empfinden die Genesung in Ihrem vertrauten häuslichen Umfeld deutlich angenehmer und der Heilungsprozess verläuft oft ruhiger“, ergänzt der erfahrene Chirurg.
Hintergrund Masterplan Klinikum St. Georg:
Um die Anforderungen an ein modernes und effizientes Krankenhaus der Zukunft zu erfüllen, in dem sich die Patient*innen bestens versorgt und wohl fühlen, ist es wichtig, neue Strukturen zu schaffen. Die ursprüngliche Idee der Pavillionstruktur und die Veränderungen seit Eröffnung des Standortes vor über 100 Jahren wurden analysiert und die perspektivische Entwicklung zu einem leitenden Plan erarbeitet, der sich über die nächsten Jahrzehnte erstreckt. Mit dem Ziel, den respektvollen Umgang mit dem denkmalgeschützten Ensemble in Einklang mit einer zeitgemäßen, für Medizin geeigneten Struktur zu ermöglichen. Dieser Masterplan 2040 sieht eine Konzentrierung des medizinischen Bereiches in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Zentralbau I (Haus 20). Hier soll ein weiterer Zentralbau entstehen, in dem eine Notaufnahme mit großem Holdingbereich, eine interdisziplinäre Intensivebene und modernste Bettenstationen Platz finden, mit dem Ziel für Patienten, Besucher und Mitarbeiter ein fortschrittliches Klinikum zu schaffen, in dem der medizinische Kernbereich eng beieinander liegt. Unter Beachtung aktueller Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte, wurde dieser Masterplan entwickelt.