Prof. Gerald Fauth ist gestern vom Erweiterten Senat der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig zum neuen Rektor gewählt worden.
Er setzte sich gegenüber den Gegenkandidatinnen Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann (gegenwärtig Rektorin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Maria-Cornelia Ziesch (Kanzlerin der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) im ersten Wahlgang mit überwältigender Mehrheit durch.
Der bisherige HMT-Rektor Prof. Martin Kürschner, seit 2015 in dieser Position, kandidierte nach einer Amtsperiode aus Altersgründen nicht mehr.
Prof. Gerald Fauth (Jahrgang 1959) studierte in seiner Heimatstadt Dresden bei Wolfgang Plehn und Amadeus Webersinke. Nach einem Zusatzstudium am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium wurde er 1984 von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin für die Fachgebiete Kammermusik und Korrepetition als Mitarbeiter verpflichtet.
Nach dem Gewinn mehrerer Wettbewerbe in Barcelona und Leipzig wechselte er in die Fachrichtung Klavier und begann mit dem Aufbau einer eigenen Klavierklasse. 1992 erfolgte die Ernennung zum Professor an der Berliner Hochschule.
Im Jahr 2001 wurde Gerald Fauth an die HMT Leipzig berufen und war seitdem auch in verschiedenen akademischen Ämtern aktiv. Seit 2015 ist er als Prorektor für Lehre und Studium Mitglied des Rektorats.
In den zurückliegenden 40 Jahren gab Gerald Fauth zahlreiche Konzerte als Solist und Kammermusiker in Europa, Asien und Amerika. Er wirkte unter anderem auch als Juror bei nationalen und internationalen Wettbewerben und hat sich darüber hinaus in Meisterkursen einen Namen gemacht. Von 2005 bis 2009 war er künstlerischer Leiter des Euroarts-Festivals in Leipzig, seit 2012 betreut er mitverantwortlich die Internationale Mendelssohn-Akademie für Pianisten (IMAL). Zahlreiche Studierende seiner Klasse wurden als Preisträger bei Klavier- und Kammermusikwettbewerben ausgezeichnet.