Bekannt geworden ist Martin Pudenz als Fotograf des FAZ-Magazins, dessen Erscheinungsbild er über ein Jahrzehnt wesentlich mitgeprägt hat. „Dass ihm der Aufstieg in die Elite seiner Zunft geglückt ist,“ schrieb Bernd Kissling über ihn, „wird überwiegend mit der malerischen Qualität seiner Werke erklärt. Dieser Fotokünstler besitzt die rar gewordene Gabe, schöne Bilder zu schaffen. Was Helmut Newton als sein Ideal formulierte, treibt auch den Frankfurter Fotografen an: der Welt zeigen, was man ästhetisch findet.“
Martin Pudenz bedient sich der Technik des Bromöldruckes, eines so genannten Edeldruckverfahrens aus der Anfangszeit der Fotografie.
Er hat dieses Verfahren weiterentwickelt und ist heute weltweit führend in dieser Technik. Seine Bromöldrucke sind ausschließlich Unikate.
Die künstlerische Beachtung seiner Werke erwächst jedoch nicht allein aus der handwerklichen Meisterschaft, sondern beruht auf der Kraft der Kompositionen und der Raffinesse der Inszenierungen.
Die Landschaftsfotografien von Martin Pudenz wirken in ihrer Herrlichkeit aus der Zeit gefallen und berufen sich auf die Tradition der romantischen Naturphilosophie, wonach der Mensch in der sichtbaren Natur nur soviel zu erfahren vermag, als in seinem eigenen Inneren vorhanden ist.
Auch Pudenz sieht in der Natur eine metaphysische Dimension und lädt die Betrachter ein, über Sinn und Zweck der gesamten Realität und des eigenen Seins nachzudenken. Die Sinnoffenheit der bestürzend schönen Bilder ermöglicht eine Vielzahl verschiedener Interpretationen, denn die Bilder gehören am Ende dem Betrachter und nicht dem Künstler.
„Landschaft fängt immer vor der eignen Tür an“, sagt Martin Pudenz, „Das gehört mit zum Sehen, dafür sollte man ein Auge haben.“
Deutsches Fotomuseum, 04416 Markkleeberg, Raschwitzer Straße 11, täglich außer Montag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.